„Blues West“ spielte erstmals in Bühler und reiste als Überraschung mit einem Gastmusiker an. Das abwechslungsreiche, bluesrockige Repertoire sorgte für eine gute Stimmung im Bogenkeller.
Woerni Stalder (Gitarren), Birgit Hoeijmakers (Vocal), Kurt Roos (Mini-Schlagzeug) und Hape Schuwey (Bass) bilden das Gerüst dieser routinierten Band aus dem Luzernischen. Der Bassist war vor vier Jahren schon einmal im Bogenkeller zu Gast, damals bei der Band „aBlueser“. Beim Konzert wurde die Band begleitet von Kniri Knaus mit Posaune, Harps und dem „zweckentfremdeten“ legendären Gartenschlauch.
Kniri war in den 70er Jahren Mitglied der Gruppe „Pfuri, Gorps und Kniri“, älteren Musikkennern immer noch ein Begriff. Die Band war eine erfolgreiche Schweizer Blues/Folk-Band. Nach ihrer Gründung 1974 erlangten sie europaweit grosse Bekanntheit als Pioniere im Musizieren mit Alltagsgegenständen. Sie gelten bis heute als die Erfinder von Abfallmusik. Einer der musikalische Karrierehöhepunkte war ein gemeinsamer Auftritt mit dem Trio Peter, Sue & Marc am ESC (1979) in Jerusalem. Bei „Blues West“ zeigt Kniri, der trotz bald 80 Jahren mit dem Pfuus eines Vierzigjährigen spielt, dass Musizieren jung erhält.
„Blues West“ spielte ausgesuchte Covers mit starkem Frauengesang und einer eigenwilligen, rockigen Interpretation der Songs. Sie sind nicht dem traditionellen Blues verpflichtet, sondern stehen für guten, soliden Bluesrock, der groovig rüberkommt. Mit ungezügelter Spielfreude covert die Band zum Beispiel Songs von Walter Trout, Popa Chubby, Gary Moore und anderen Interpreten der gegenwärtigen Szene und auch Stücke aus der Vergangenheit standen auf dem Programm. Besonders bei den Songs von Joe Bonamassa fand die Band einige starke Titel. Gitarrist Woemi Stalder spielte Gitarren, welche man noch nie im Bogenkeller gesehen hat, hervorzuhaben ist eine Cigarbox-Gitarre, welche er mit gekonntem Slidespiel krachen liess.
Mit „Whiskey On Valentines“ eröffnete ein spezielles und interessantes Blues-Duo die Herbst/Winter-Saison im Bogenkeller.
Diese Zweimann-Formation sorgt seit einigen Jahren für beste Unterhaltung mit einem schwer beschreibbaren Stil. Outlaw Blues, Rock'n'Roll oder Roots gehören zum abwechslungsreichen Repertoire, das so kaum in „seriösen“ Radiosendungen läuft. Bei Ihren Geschichten über Nutten, Dämonen, Alkoholexzessen, Liebe oder einfach nur über eine Fliege sucht man musikalische Schnörkel oder Schleifchen vergebens. Dafür scheint alles mehr oder weniger mit einem Augenzwinkern versehen zu sein.
Fernab von jeglichem Mainstream kamen vor allem diejenigen auf ihre Kosten, die gerne rauen, derben Tönen Aufmerksamkeit schenken. Das Duo erzeugt Atmosphären und sie bezeichnen ihre Musik als Krautblues – sie kommen minimalistisch, dreckig, von zerbrechlich bis hochexplosiv daher. Da gibt's ungeputzten, schnörkelfreien Sound – keine zusammengefügten Egotrips zweier Musiker, sondern gemeinsam zelebrierten Blues mit Herz und Seele. Die Stimme des Sängers erinnert stark an Tom Waits, dessen Markenzeichen auch seine Kratzstimme ist und der sich in kein Schema pressen lässt. Diddy stammt aus der Blues- und Roots-Szene, Peter war eher in der Rockszene tätig. Nun haben sie zusammengefunden, um den Blues zu haben und das zu zeigen und das gelingt ihnen fraglos. Die Gäste honorierten dies mit begeistertem Klatschen und auch mit viel Zwischenapplaus während den Songs.
Die Lebensgeschichte der beiden Musiker ist so speziell wie ihre Musik: Sänger und Harper Diddy Metzger wurde in einem Taxi in Bruchsal geboren, seine Mutter starb früh und er lebte teilweise bei Pflegeeltern. Mit 16 Jahren zog er aus und tourte mit in Deutschland stationierten US Bluesmusikern durch Europa. In den 80er Jahren lernte er dann Louisiana Red kennen. Er tourte mit der US Blueslegende bis zu deren Tod im 2012. Bekannt wurde er auch als Frontman der „Boogaloo Kings“ und „Dynamite Daze“. Peter Stahl (Guitars, Kickdrums) hat in der ehemaligen „Nina Hagen Band“ gespielt, musizierte mit einigen „Spliff“-Mitgliedern und steht heute bekannten deutschen Musikern wie Rolf Stahlofen (Söhne Mannheims) oder der Blueslegende Jim Kahr als Gitarrist zur Verfügung.
Zum 18. Mal organisierte der Bluesclub Bühler das Highlight seines Vereinsjahres auf dem Areal Fabrik am Rotbach. Nach den tagelangen Regenfällen war Petrus den Veranstaltern einmal mehr wohlgesinnt und verschonte den Anlass vor widrigem Wetter.
Während viele Helfer bei teils heftigen Gewittern am Freitag auf dem Openairplatz die Infrastruktur einrichteten, stimmten sich gleichzeitig die Jam-Rebellen in einer nahegelegenen Fabrik auf das Openair ein. Diese Gruppe hat zwar nichts mit dem Bluesclub Bühler zu tun, ist aber während drei Tagen rund um den Anlass anzutreffen und nützt die Zeit zum Jammen und geselligem Zusammenhocken.
Am Samstag herrschte dann eine fantastische Stimmung, zu der fünf spielfreudige Bands, viele fleissige Helfer und ein rundum zufriedenes Publikum beitrugen. Von Blues, Blues/Rock, über Funk bis Rock’n’Roll wurde den knapp 500 begeisterten Besuchern alles geboten. Einmal mehr war der Sound perfekt abgemischt. Bis zu den letzten Tönen war es eine friedliche und ausgelassene Party, die nach zehn abwechslungsreichen Stunden Musikgenuss weit nach Mitternacht ihr Ende fand. Auch das reichhaltige Getränke- und Essenangebot wusste zu gefallen und die Helfer hatten alle Hände voll zu tun.
Punkt 16 Uhr eröffnete die Schweizer Band „Bluesick“ das Openair. Seit 2010 spielt die fünfköpfige Band mit viel Leidenschaft bodenständigen, erdigen Blues und Bluesrock. Das Repertoire beinhaltet Stücke von Künstlern verschiedener Epochen – von B.B King über Jimmy Hendrix oder Gary Moore bis zu heutigen Musikern wie Joe Bonamassa oder Henrik Freischlader. Mit viel Spielfreude begeisterten die Fünf das schon zahlreich anwesende Publikum. Unter vielen anderen sorgte der Song „I'd Rather Go Blind“ für eine Gänsehautstimmung, denn die eindringliche Stimme der Sängerin und die starken Gitarrenriffs liessen niemanden kalt.
Nachher gehörte die Bühne dem Power-Quartett „Jimmy Cornett and The Deadman“. Eine Band aus Hamburg, welche Musikrichtungen wie Southern Rock, Blues und Country zu einem perfekten neuen Sound vereinigt. Cornett und seine Band zeigten, warum sie auf den bisherigen Tourneen das Publikum mit eingängigen Melodeien bestens unterhalten können. Dass dabei eine Powerfrau am Schlagzeug den Takt vorgab, ist eine erwähnenswerte Randbemerkung.
Die „Andreas Diehlmann Band“, ein weiterer Act aus Deutschland, liess die Herzen der Texas Bluesrock-Fans höher schlagen. Seit dem Gewinn des German Blues Awards 2022 in der Kategorie Band zählt sie definitiv zur Spitze der deutschen Bluesszene. Nicht umsonst schreibt man über sie, dass sie den besten nicht aus Texas kommenden Texas Bluesrock spielen. Schnörkellos und treibend, mit der starken, rauen Stimme des Bandleaders überzeugten sie auf der ganzen Linie.
Seit 35 Jahren ist der Headliner „B.B. & The Blues Shacks“ weltweit Garant für Live-Acts der Sonderklasse und in Bühler machten sie da keine Ausnahme. Sie lieben Musik und schaffen mit ihren abwechslungsreichen Songs im besten Sinne zu unterhalten. Mit einer Mischung aus Soul und Rhythm & Blues rocken die fünf Hildesheimer alles – von Clubs bis zu Festivals. Das Ergebnis: rund 4000 Konzerte und zahlreiche Preise in verschiedenen Ländern. Die beiden Brüder Andreas und Michael Arlt mit ihrer Rhythmusgruppe sind ein eingespieltes Team und gelten besonders live als Erlebnis. Dass sie ein eher kleines Openair beehren, kann als Erfolg für die Verantwortlichen bezeichnet werden.
Für den gelungenen Abschluss des Openairs war der Amerikaner Dudley Taft mit seinem unverwechselbaren Seattle-Blues verantwortlich, eine Mischung aus Blues-Rock und Grunge. In seiner Musik finden sich zahlreiche Einflüsse von ZZ Top über Joe Bonamassa bis hin zu Stevie Ray Vaughan – ergänzt und kombiniert mit den Elementen des rocklastigen Grunge. Noch einmal fanden sich viele vor der Bühne und trotz nun kühlem Wetter sorgten sie für einen furiosen Abschluss.
Ein herzlicher Dank gebührt zum Schluss den vielen Helfern, die für einen reibungslosen und friedlichen Ablauf sorgten und so den Anlass wiederum zu einem gefreuten Event werden liessen. Fotos und Kurzvideos zu diesem Anlass sind in Kürze auf der Homepage des Bluesclubs zu finden: www.bluesclubbuehler.ch oder im Facebook unter der Gruppe „Openair Bluesclub Bühler“.
„Taste of Blue“, die Bluesrock-Band aus der Westschweiz und 2023 Finalist der Swiss Blues Challenge, gastierte erstmals im Appenzellerland.
Erst knapp vor Beginn fand sich das Quintett im Bogenkeller ein. Ein Stau auf der A1 brachte die Musiker und die Verantwortlichen des Bluesclubs ins Rotieren, aber es reichte dann doch noch und das Konzert konnte nach einem kurzen Soundcheck gestartet werden.
Die fünfköpfige Band zeichnet sich durch ihre leidenschaftliche Liebe zum rockigen Blues und ihre einzigartige musikalische Sprache aus. Sie spielten einen ausgewogenen Mix an Blues und Bluesrock, der aus interessanten und tanzbaren Songs bestand. Dabei waren eigene Stücke und viele Hits, welche die Geschichte des Blues und Bluesrock geprägt haben.
Das Line-up besteht aus der Berlinerin Heike Wyler (Gesang), Jump Aebischer (Gitarre und Gesang), Denis Bourdilloud (Keyboard und Gesang), Guy Haering (Bass) und Christian Volery am Schlagzeug. Für die Sängerin mit der variablen, kräftig-gefühlvollen Stimme war kein Song zu schwierig und der routinierte Gitarrist sorgte mit seinem Gesang für Vielseitigkeit. Der Bassist und Schlagzeuger sorgten für einen treibenden Groove und der Keyboarder fiel mit seinem variantenreichen Spiel auf.
Das abwechslungsreiche Repertoire mit Titeln vieler Bluesgrössen wie z.B. Stevie Ray Vaughan, BB. King, Lucky Peterson, Robben Ford, Bonnie Raitt, Etta James und Marcia Ball fand die Begeisterung der Besucher im gut gefüllten Bogenkeller. Nach einem eher verhaltenen Start steigerte sich die Band im Laufe des Konzerts in einen Spielrausch. Von traditionell bis funky-jazzy war alles dabei. Doch nicht nur in Blues- und Bluesrock-Covern glänzen die Freiburger, sie verstehen es auch, ihre grosse Energie durch eigene Kompositionen zu vermitteln. Dabei stehen diese mit den Klassikern des Genres auf einer Stufe. Diese Vielfalt kam beim Publikum gut an und trug zu einem gelungenen Konzertabend bei.
Das war das letzte Konzert vor dem traditionellen Openair am 13. Juli auf dem Areal „Fabrik am Rotbach“. Tickets können auf der Homepage des Clubs gekauft werden, unter www.bluesclubbuehler.ch. Dort sind auch alle Infos zum Event ersichtlich.
Als Ersatzband für „Blue Sugar“ eingesprungen, sorgte das Luzerner Quartett „aBlueser“ für einen coolen und stimmigen Abend im Bogenkeller.
Das Quartett wusste mit seinen Songs aus den 70er- und 80er-Jahren das Publikum im Bogenkeller bestens zu unterhalten. Es reihte sich ein Klassiker der Musikgeschichte an den andern, dazwischen gestreut eigene Songs im gleichen unverwechselbaren Stil. Der Gitarrist wurde stimmlich sehr gut von seine Frau unterstützt, welche als Rockröhre mit viel „Dreck“ und mit feinen Balladen für Abwechslung sorgte.
Sängerin Claudia Kroskiewicz und ihr Mann Marek Kroskiewicz (Gitarre, Gesang), Edwin Brügger (Bass, Gesang) und Fredi Hofmann (Drums) zeigten sich als eingespielte Formation mit einem groovigen Blues/Rock-Sound. Viele Covers wie «Black Velvet», «Black Cat Boogie», «Red House», «Midnight Blues», «Got A Broken Heart», «Come Together», «Proud Mary», «It's A Dirty Job» und viele weitere Blues-Juwelen wechselten mit ein paar eigenen Songs ab. Das Quartett gab auf der Bühne alles, was es an Groove, Sound und Rhythmus für eine stimmige Blues-Party braucht.
„aBlueser“ wurde 2017 vom Gitarristen Marek Kroskiewicz gegründet, der schon seit einigen Jahren durch die Schweiz und Deutschland tourt. Sängerin Claudia Kroskiewicz lässt ihre starke Stimme auch bei „The Jokers“ erklingen. Schlagzeuger Fredi Hoffmann sorgte jahrelang bei den Live-Auftritten von „Chris & Mike“ für Takt und Tempo und Bassist Edwin Brügger ist die treibende Kraft im Hintergrund – er hätte übrigens auch bei „Blue Sugar“ für die tiefen Töne gesorgt.
Letzten Freitag spielte erstmals die Band „Ravenking“ beim Bluesclub Bühler. Ihr Repertoire bestand hauptsächlich aus Songs von Robert Johnson, dem „King of the Delta Blues“.
Obwohl ihm nur ein kurzes Leben (1911 bis 1938) beschieden war, hinterliess er grosse Spuren in der Geschichte des Blues und war wegweisend für viele Bluesmusiker. „Ravenking“ hat sich seinen Texten angenommen und sie neu bearbeitet und interpretiert. Ravenking Blues – das ist vieles: Zum Beispiel die Klage um zurückgewiesene Liebe, die trotzige Forderung Hoffnung haben zu dürfen, Freude über den Erfolg und Wehklagen über erlittene Enttäuschungen. Schmerz, Wut, Freude, Liebe und Tod.
Leadsänger Daniel Bährle – gesegnet mit einer „dreckigen“ weissen Bluesstimme von grosser Eindringlichkeit – beherrscht sowohl die leisen Töne wie auch den lärmend-lachenden oder schmerzerfüllt-traurigen Blues. Auf der Bühne ist er kaum zu zähmen – noch nie zeigte ein Sänger im Bogenkeller soviel Wandlungsfähigkeit, Power und körperlichen Einsatz. Der Song „Crossroad“ war einer der Höhepunkte der abwechslungsreichen Setliste – besser kann man diesen Klassiker kaum interpretieren! Das begeistert mitgehende Publikum wusste die Spielfreude der Band zu schätzen und verlangte nach einem schweisstreibenden Auftritt gleich einige Zugaben.
Zur Band aus dem süddeutschen Raum mit einem Rheintaler Drummer gehören der Bruder des Sängers, Oliver Bährle (Gitarren) sowie Bassist Harald Henke, der bei einigen Songs den Sänger background unterstützte und mit seinem treibenden Bassspiel für einen groovigen Rhythmus sorgte. Am Schlagzeug gab der Widnauer Beat Hollenstein mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerkes den Takt vor.
Deftig/kerniger Italo Blues-Rock stand am letzten Freitag auf dem Programm. Die fünfköpfige Band „Midnight Screamers“ sorgte mit ihrem Rock'n'Roll-Feuer für eine tolle Stimmung im vollen Bogenkeller.
Die Musiker brachten hart treibenden und kompromisslosen Blues-Rock mit zwei Gitarren, Schlagzeug, Keyboard und Bass auf die Bühne. Das war guter alter Rock, wie er nie aus der Mode kommt. Ein gut ankommender Sound, bei dem man sich wohl und zuhause fühlt – mit wenig Schnörkel und viel Power und sichtlicher Spielfreude.
Die Band besteht seit 2017 und schaut mit einer beeindruckenden Anzahl an Konzerten auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Das Line-Up dieses Power-Quintetts: Antonio Campitelli (Lead Vocals, Rhythm Guitar), Claudio De Cataldo (Lead Guitar, Backing Vocals), Markus Bauer (Hammond Organist, Pianist), Thomas Denier (Bass, Backing Vocals), Hampi Müller (Drums, Backing Vocals). Antonio Campitelli und Markus Bauer spielten bereits einmal im Bogenkeller, das war 2014 mit der Band „Catfish“. Bauer war damals aber noch Gitarrist, nun zeigte er sein Können am Keyboard.
Die fünf Vollblut-Rock’n’Roller spielen ihre handgemachten, schweissgetriebenen und schnörkellosen Songs mit viel Passion. Die Band klingt kompakt und dicht und es gefällt, wieviel Druck sie entwickelt und wie originalgetreu sie stilistisch die Meister des Fachs imititert. Das Repertoire besteht hauptsächlich aus eigenen Kompositionen in Italienisch und die Covers in der Originalsprache. Bei den italienischen Songs gefielen besonders der mehrstimmige Gesang und die starken Solos. Campitelli animierte immer wieder das Publikum zum Mitsingen, was überraschend gut gelang und einige Talente zutage förderte. Der Sound lehnt sich am alten Blues-Rock der sechziger und siebziger Jahre an und die Band ist ein würdiger Vertreter jener Generation – irgendwo zwischen Deep Purple, Led Zeppelin, Bad Company, ZZ Top und AC/DC. Nach dreieinhalb Stunden wurden die Instrumente abgestöpselt und eine weitere tolle Bluesnight war Geschichte.
Die Blues’n’Roll-Band „Purple Lights“ eröffnete am Freitag das neue Konzertjahr. Mit viel Power und Gefühl sorgte die typische Liveband mit ihrer Spielfreude und dem ansteckenden Groove für eine super Stimmung an der Bluesparty im Bogenkeller.
Schon nach dem Eröffnungssong hatte der quirlige Sänger mit seiner ansteckenden Lebensfreude das zahlreich erschienene Publikum auf seiner Seite. Seine Stimme erinnert stark an die österreichische Blueslegende Zappa Bluespumpm Cermak – dessen Markenzeichen seine variable, raue Stimme und manchmal ein Sprechgesang in allen Tonlagen ist und der aus seiner Bluesharp die wildesten Töne herauslockt. Seine Anmoderation im Rheintaler Dialekt und seine Anekdoten sorgten für viele Lacher und gute Stimmung. Immer wieder verliess er die Bühne und mischte sich unter die Gäste und animierte zum Mitsingen.
Die Covers von alten und neuen Bluessongs ganz im eigenen Stil wussten dem Publikum zu gefallen. Nebst eigenen, eingängigen Titel standen dabei Songs aus mehr als fünf Jahrzehnten Bluesgeschichte auf dem Programm. Da waren unter anderen Bluesgrössen wie Kenny Wayne Shepeard, Stevie Ray Vaughan, Popa Chubby, Jimmy Rogers oder Muddy Waters dabei, auch Delbert McClinton, Willy Dixon, John Hiatt, Robert Johnson, Chuck Berry und wie sie alle heissen, fehlten nicht im abwechslungsreichen Repertoire, bei dem die eigenen Titel den Songs bekannter Blueser in nichts nachstanden.
Das Quartett setzt sich zusammen aus Peter Hungerbühler (Vocals/Bluesharp). An den Gitarren zeigte Luca Porreca, ob laut oder leise, sein Können. Urs Bischof (Drums/Backing Vocals) und Peter Knüsel (Bass) sorgten für den soliden Klangteppich und viel Groove. Die Musiker, die schon Erfahrung in anderen Bands gesammelt haben, liessen sich auch Platz für Solos.
Nach drei Stunden und 27 Songs verabschiedeten sich die Besucher, dicht gedrängt vor der Bühne, von dieser aussergewöhnlichen Band. Mit zwei CDs im Gepäck, konnten sich die Gäste nach dem Konzert ihre Songs mit nach Hause nehmen. Die im August 2020 erschienene CD „Hard Workin’ Man“ beinhaltet neun eigene Songs, während der erste Tonträger, in den USA aufgenommen, sechs Titel aufweist.
Beim fulminanten Saisonabschluss im gut gefüllten Bogenkeller liess die Band „The Slight Delay“ den Bluesrock der 60er- und 70er-Jahre wieder aufleben.
Trotz des garstigen Wetters hatte sich eine erfreulich grosse Zahl Musikfans eingefunden und sie durften ein starkes bluesrockiges Saisonende erleben.
Seit mehr als 40 Jahren sind die vier Musiker dem britischen Blues verfallen, doch auch Rocktitel fehlten nicht im abwechslungsreichen Repertoire. Von Fleetwood Mac, Jimi Hendrix, Yardbirds, Status Quo oder Rolling Stones, ZZ-Top, Kinks, Bryan Adams bis hin zu diversen Klassikern von anderen Blues- und Rock-Künstlern tönten Songs aus den Lautsprechern. Übrigens wie immer super abgemischt von Mathe Kessler.
Kurz etwas zu den einzelnen Bandmitgliedern: Chris Fischlin aus Richterswil ZH (Drums) steht auf Rock, Blues und alles, was nichts mit Reggae und Marschmusik zu tun hat. Roli Lutz aus Einsiedeln SZ (Gitarre, Vocal) weiss mit Details über seine diversen Gitarren aus den 60er- und 70er-Jahren zu punkten. Martin Studach aus Chur GR (Gitarre, Vocal) ist einer der Jünglinge in der Band, dem in der Band eine Chance auf eine Weltkarriere gegeben wird. Dave Sciamanna aus Cazis GR (Bass, Vocal) ist von Haus aus eigentlich Punkrocker, der dank sanftem Druck seiner Freundin konvertierte und reumütig zum Bluesrocker wurde. Punkrockmässig hing seine Gitarre sehr tief und seine Basslines brachten viel Druck in das Klangbild.
Es standen also Musiker auf der Bühne, die bei verschiedenen Bands, nicht nur bei „The Slight Delay“ ihr Können zeigen dürfen und mit unbändiger Spielfreude und viel Spass ihr Ding durchziehen. Mit „Roll over Beethoven“ als erstem Song legten sie gleich richtig los und hielten das Tempo und die Dynamik während des ganzen Konzerts bis kurz vor Mitternacht hoch.
Roli Lutz und Dave Sciamanna sind die zwei Urmitglieder, die in Chris Fischlin und Martin Studach die passenden Mitmusiker gefunden haben. Der gitarrenlastige Bluesrock begeistert seit Jahren an allen Konzerten, Bühler machte da keine Ausnahme – das spürte man vom ersten bis zum letzten Ton und die vielen glücklichen Gesichter sagten alles. Mit klassischer Besetzung – zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug – touren sie strikt in Mono durch die Schweiz. Slidegitarren kommen bei diversen Bluesklassikern zum Zug und tragen zum unverkennbaren Sound bei.
Erstmals führte Werner Kuratle als Alleinverantwortlicher durch die zügig abgehaltene Hauptversammlung im „Gern-Beizli“ in Bühler, nachdem Jeannette Mosberger ihr Co-Präsidentenamt aufgegeben hat.
Vor dem geschäftlichen Teil kamen die Anwesenden in den Genuss eines feinen traditionellen Essens aus der „Gern-Beizli“-Küche. Frisch gestärkt ging‘s nach der Begrüssung durch den Präsidenten zur Wahl des Stimmenzählers und zur Genehmigung des Protokolls der letzten HV von Dani Haug, das einstimmig genehmigt und mit Applaus verdankt wurde.
Openair- und Bogenkeller-Programm waren ein voller Erfolg
In seinem Jahresbericht dankte Werner Kuratle all den Helfern und Beteiligten vor und hinter der Bühne am Openair. Die beiden Musikverantwortlichen, Monika Schaffert und Mäni Bühler, trugen mit ihrer Bandauswahl auch wesentlich zum Erfolg bei. Speziellen Dank auch an Mätti Wetter als neuen Bauchef und Matthias Riedener, der nochmals als OK-Präsident einsprang, weil der Präsident während dieser Zeit im Ausland weilte. Zum Schluss seines Berichts lobte Kuratle ausserdem das Bogenkeller-Team, das bei Gästen und Musikern grosse Wertschätzung geniesst. Es sei immer wieder eine Freude, in die glücklichen Gesichter der Gäste nach den Konzerten zu blicken. Viele Besucher gaben positive Rückmeldungen zur Programmvielfalt, die jedes Jahr sehr abwechslungsreich und ausgewogen ist.
Im nachfolgenden Kassabericht vermeldete Jeannette Mosberger einen kleinen Verlust am Openair, der aber durch die Defizitgarantie des Amts für Kultur grösstenteils ausgeglichen wurde.
Änderungen im Vorstand
Werner Kuratle aus Appenzell-Meistersrüte ist nun offiziell Präsident nach seinem Einstieg zusammen mit Jeannette Mosberger im Co-Präsidium. Daniel Haug tritt aus dem Vorstand aus, da er im nächsten Jahr von Bühler wegzieht. Das Amt des Aktuars bleibt vorläufig unbesetzt und wird bis auf Weiteres vom Präsidenten ausgeübt. Im Sponsoring hat Regina Rohner die Verantwortung übernommen und ist bereits fleissig auf der Suche nach neuen Geldquellen. Der restliche Vorstand und die Revisorin wurden einstimmig mit grossem Applaus gewählt.
Wer sich über den Bluesclub informieren will, ist auf der Homepage www.bluesclubbuehler.ch richtig, und auch auf Facebook gibt’s immer das Neuste zu lesen und sehen. Das Anzeigeblatt Gais/Bühler darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden, denn der Club erhält viel Wohlwollen und Platz für seine Konzertberichte und Vorschauen sowie appenzell24 mit der Berücksichtigung von Nachlesen zu Konzerten und sonstigen Anlässen.
Nach einigen Diskussionen in der Allgemeinen Umfrage ging die trotz vieler wichtigen Themen in Rekordzeit abgehaltene HV zum gemütlichen Teil mit vielen angeregten Gesprächen über.
Bild: Erstmals führte der neue Präsident Werner Kuratle durch die Versammlung, rechts Kassierin Jeannette Mosberger.
Bereits zum dritten Mal in der Bogenkeller-Geschichte gehörte die Bühne der sympathischen Band aus dem Baslerbiet. Entertainment vermischte sich mit der Spielfreude und Virtuosität der Sängerin im geblumten Kleid und ihrer Band.
Trotz einer technische Panne zu Beginn beim Einrichten, kam bei der Band keine Hektik auf und pünktlich konnte mit der bandeigenen Soundanlage losgelegt werden. Ein in zwei Sets vorgetragener abwechslungsreicher Mix liess die Zeit im Flug vergehen und sorgte für eine tolle Stimmung im gut gefüllten Bogenkeller. Es war eine feurige Rock-, Balladen- und Bluesshow, die viele Erinnerungen an die 50er-Jahre weckte.
Evelyne «Little Chevy» Péquignot (Vocals), Markus Werner (Guitars und Gesang), Demián Gattás (Bass), Andy Lang (Drums) und Christoph Schwaninger (Piano) – diese fünf Musiker wussten die Besucher in ihren Bann zu ziehen. Verheissungsvoll war schon der Beginn: Im ersten Stück hatten die vier Mitmusiker bereits die ersten Rhythmen angeschlagen, als die später dazu gekommene Sängerin mit ihrer kräftigen und gefühlvollen Stimme einsetzte und die Zuhörer von Beginn an zu begeistern wusste. Der wehmütige Song Lullaby, akustisch im Duett vorgetragen, sorgte als dritte Zugabe für ein Gänsehaut-Feeling und war der Abschluss des gelungenen Abends.
Zu erwähnen ist noch die nette Geste der Band, dem Bluesclub eine Vinylplatte in einem Bilderrahmen zu schenken. Dies als Dankeschön, dass ihnen schon vor mehr als zehn Jahren die Chance für einen Auftritt geboten wurde, obwohl die Band damals noch unbekannt war – das hat sich aber in den letzten Jahren mit unzähligen Gigs schweizweit grundlegend geändert.
Little Chevy spielen folkigen Blues, gespickt mit Anleihen aus Country, Funk und Soul. Auch ein mit Reggae angehauchter Song fehlte nicht. Bei ihrem Auftritt mit durchwegs eigenen Songs erzählen sie Geschichten über Liebe, Verlassenwerden und das Reisen. Dabei lassen sie immer wieder Feriengefühle aufkommen – vor dem inneren Auge des Zuschauers ziehen die unendlichen Weiten der amerikanischen Südstaaten vorbei. Unterstrichen werden diese Bilder durch etliche Slide-Gitarrensolos des virtuosen Markus Werner und dem treibenden Bassteppich des Argentiniers Demián Gattás, sehr gut auch das begleitende Pianospiel von Christoph Schwaninger und das groovig-coole Schlagzeug des erfahrenen Andy Lang. Sie definieren den Begriff Spielfreude neu und fahren so ins abenteuerliche, nah- und ferngelegene Honky-Soul-Country-Blues-Rock-Land. Mit dabei im Gepäck nicht nur gutes, stilsicheres Handwerk, sondern eine unstillbare Leidenschaft, viel Humor und unendlich viele Geschichten, die nur darauf warten, erzählt zu werden. Little Chevys unverkennbare, ausdrucksstarke Stimme und deren Art und Weise, den Zuhörer an der Freude, am Schmerz, dem Flirten und der Verzückung – kurz: am puren Leben – teilhaben zu lassen, sorgte für viele schöne Momente. Es macht mit Sicherheit süchtig nach noch mehr spannenden, heissen, soulig-bluesigen Reisen.
Für eine coole Bluesparty mit vielen zeitlosen Coversongs der Blues- und Rockgeschichte sorgte letzten Freitag die Band Bluehammer. Die international besetzte Formation zeigte einen kraftvollen und mitreissenden Gig.
Im Frühjahr 2019 trafen sich SchmidU (Rhythmusgitarre/Voc.) und Smuti (Leadgitarre) zum ersten Mal. Sie tauschten Ihre Ideen und Vorstellungen einer Coverband aus und die Suche nach geeigneten Musikern ging los. Das Glück stand den beiden bei, denn mit Célio Marques wurde ein begnadeter Sänger gefunden. Die portugiesische Lebensfreude, gepaart mit einer bluesigen, souligen Stimme passen perfekt zu Bluehammer. Mit Peter 'Vösi' Voser und Yon Berry (Bass, Voc.) wurden zwei Musiker in die Band aufgenommen, die nun für den treibenden Rhythmus sorgen. Dass es mit Yon's brasilianischen Wurzeln noch internationaler wurde, ist einfach noch das Sahnehäubchen und zeigt, dass Musik keine Grenzen kennt und verbindet.
Der charismatische Sänger Célio aus Portugal liebt Rock und Blues und lässt sich von B.B. King, Muddy Waters, Ray Charles oder Joe Cocker inspirieren. Bassist Yon ist in Brasilien geboren und spielt in verschiedenen Bands in Brasilien und der Schweiz. Er fühlt sich in verschiedenen Stilen wie Rock, Blues, Metal und Soul zuhause. Das Motto von Smuti, Leadgitarre, heisst: „Das grösste Verbrechen eines Musikers ist es, Noten zu spielen, statt Musik zu machen.“ Rhythmusgitarrist SchmidU begann seine musikalische Laufbahn bei den Zürcher Sängerknaben, ehe er als Spätberufener zur Gitarre griff und sich in vielen Musikstilen zuhause fühlt. Er übernahm auch für einige Songs das Mikrofon. Vösi startete seine musikalische Laufbahn in einigen Hardrock-Bands und trommelt nun bei Bluehammer.
Das Repertoire der Band lässt sich umschreiben mit Coverversionen von Blues, Modern Country und Rock Klassikern, von hart bis zart. Zum Teil arrangieren sie die Songs auch in den typischen Bluehammer-Sound um. Sie spielten einen abwechslungsreichen Mix, der beim Publikum gut ankam und so steckten sie die Gäste im Bogenkeller mit ihrer Spielfreude an und gaben der Bluesparty den richtigen Groove. Auf der Setliste waren Blues-, Rock-, Funk- oder Country-Covers von Gary Moore, Stevie Ray Vaughan, Johnny Lang, Stevie Wonder, einige ZZ Top-, Beatles-, Rolling Stones-Nummern und Klassiker aus dem grossen Blues- und Rock-Fundus, doch auch eigene Songs wurden gespielt. Nach mehr als dreieinviertel Stunden, 30 Songs und drei Zugaben wurden kurz vor Mitternacht die Instrumente abgestöpselt und beendeten ein weiteres Highlight im Bogenkeller.
Nach dem gelungenen Openair im Juli kam es am letzten Freitag im Bogenkeller zum ersten Konzert nach der Sommerpause. Dabei heizte ein spielfreudiges Blues/Rock-Quartett den Besuchern mächtig ein.
Der amerikanische Gitarrist Sleepy Eddie James aus Kalifornien – mit über 1000 Auftritten in den USA und in Europa – konnte das Publikum durch seine offene Art schnell für sich gewinnen und seine routinierten Bandmitglieder sorgten für den coolen Groove. Den Spitznamen „Sleepy“ erhielt er durch seine Angewohnheit, auf der Bühne stets mit geschlossenen Augen zu spielen. Doch hier in Bühler wirkte er keine Sekunde verschlafen, sondern er zeigte eine starke Bühnenpräsenz. Sein Kauderwelsch aus Englisch und Deutsch als Anmoderation der Songs sorgte für viele Lacher. Mit seinem Witz und Charme entpuppte er sich als echter Entertainer mit viel technischem Können an der Gitarre.
Die Band spielte sich mit Leichtigkeit durch verschiedene Musikstile wie Blues, Rock, Soul und Funk. Jürg Sidler am Bass und Chrigel Wettstein am Schlagzeug unterstützten den Bandleader perfekt und konnten zudem in Solos ihr Können beweisen. Seit zweieinhalb Jahren vervollständigt Reiny Schnyder am Keyboard das Quartett und bringt zusätzlich Feuer in die Band. Die Musiker spielen in verschiedenen Bands und verfügen darum über grosse Liveerfahrung. Die Spielfreude und der Spass der Band untereinander sorgten für eine gute Stimmung und hielt bis zu den letzten Tönen kurz vor Mitternacht an.
Bereits zum 17. Mal organisierte der Bluesclub Bühler das Highlight seines Vereinsjahres. Petrus war den Veranstaltern einmal mehr wohlgesinnt und bescherte dem traditionellen Anlass tolles Wetter.
Es herrschte eine fantastische Stimmung, zu der fünf spielfreudige Bands, viele fleissige Helfer und ein rundum zufriedenes Publikum beitrugen. Von Blues, Blues/Rock, über Funk bis Rock’n’Roll wurde den 550 begeisterten Besuchern alles geboten. Aufgefallen ist, dass für einmal keine einzige Frau auf der Bühne stand - Blues und Rock scheinen immer noch eine Domäne der Männer zu sein. Bis zu den letzten Tönen war es eine friedliche und ausgelassene Party, die nach zehn abwechslungsreichen Stunden Musikgenuss weit nach Mitternacht ihr Ende fand. Auch das reichhaltige Getränke- und Essenangebot wusste zu gefallen und die Helfer hatten alle Hände voll zu tun.
Bei heissen Temperaturen eröffnete die Schweizer Band „Don P. & The Blue Jags“ um 16 Uhr das Openair. Sie bot Texas-Blues à la Stevie Ray Vaughan mit einigen Bluescovers, aber vor allem eigenen Kompositionen.
Nachher gehörte die Bühne dem Power-Trio „Jörg Danielsen“. Ihr Motto war: Leise und gefühlvoll bis laut und rockig. Der Vertreter Österreichs an der European Blueschallenge 2023 legte eine grossartige Spielfreude an den Tag und der Bandleader unterhielt auf und vor der Bühne das gutgelaunte Publikum prächtig.
Die Headliner „The BluesBones“ aus Belgien wurden ihrem Ruf als Garant für Blues und Rock der Spitzenklasse gerecht. Das Repertoire reichte von Bluesrock über sanfte und sensible Bluesballaden, sumpfiges Slide bis hin zu Heavy Rock. Im Moment sind sie eine der angesagtesten Livebands Europas.
Die „Edi Fenzl Band“ aus Wien gefiel mit adrenalingeladenem Texas-Bluesrock. Neben eigenen Songs wurden auch Interpretationen von Grössen der Bluesszene gespielt. Am Schlagzeug musste übrigens Christoph Karas von Jörg Danielsen's Band einspringen und kam damit zum zweiten Auftritt an diesem Tag. Wie bei Jörg kam auch bei Edi sein Freund auf die Bühne und sie spielten Songs aus vergangenen Zeiten, als sie noch im Duo unterwegs waren.
Für den gelungenen Abschluss des Openairs sorgten die jungen Wilden von „Novoid“ aus dem Rheintal. Der laute, ehrliche und fette Solid Rock gefiel vor allem den zahlreichen jungen Fans, die für eine deutliche Reduktion des Altersdurchschnitts verantwortlich waren.
Ein herzlicher Dank gebührt zum Schluss den vielen Helfern, die für einen reibungslosen und friedlichen Ablauf sorgten und so den Anlass wiederum zu einem gefreuten Event werden liessen. Fotos und Kurzvideos zu diesem Anlass sind in Kürze auf der Homepage des Bluesclubs zu finden: www.bluesclubbuehler.ch oder im Facebook unter der Gruppe „Openair Bluesclub Bühler“.
https://www.youtube.com/watch?v=gRD4mjst-o4
Mit „Supersonic“ gastierten letzten Freitag fünf Musiker im Bogenkeller, welche die Freunde von Funk, Blues und Rock auf ihre Rechnung kommen liessen. Erst nach drei Stunden schweisstreibender Musik verabschiedeten sich die Zürcher Oberländer vom begeisterten Publikum.
Ihre Stilrichtung ist Funk, Blues und Rock, die mit viel Spielfreude, Spass und Power vorgetragen wurde. Rolf Meili (Gesang), Reto Bauert (Bass), Daniel Suter (Keyboard, Hammondorgel und Gesang), Gitarrist Pier Palu und Schlagzeuger Daniele Nicosia sorgten im Bogenkeller für eine ausgelassene Stimmung und entführten die Besucher mit ihren Coversongs zurück in die 60er, 70er und 80er Jahre. Da fehlten im Repertoire weder die Beatles, Pink Floyd, Golden Earring noch ZZ Top und viele andere dieser kreativen Musik-Ära. Die Songs liessen viel Platz für Solis der Musiker, wobei unter anderem Pier Palu mit seinen drei Gitarren für viel Applaus sorgte. Keyboarder Daniel Suter übernahm bei einigen Songs den Part von Rolf Meili und überraschte mit seiner rauen Stimme. Sänger Rolf Meili bewies viel Gespür für die Wünsche der Besucher, wobei auffiel, dass vor allem Funk gut ankam. Bassist Reto Bauert und Drummer Daniele Nocosia sorgten für den treibenden Groove.
Seit 2018 gibt es nun die Band „Supersonic“ – Überschall auf Deutsch. „Monday Motion“ hiess die Formation vorher, ehe sie sich nach zwölf Jahren aus verschiedenen Gründen auflöste und von jener Band nur Rolf Meili und Reto Bauert übrigblieben. Nach der Auflösung und einigen internen Bewegung und Neuformatierungen, stehen Reto Bauert und Rolf Meili mit ihren drei weiteren Bandkollegen nun unter dem Namen „Supersonic“ wieder auf den Brettern, die die Welt bedeuten.
Neu wird vermehrt Funk gespielt und auch weniger bekannte Songs ins Repertoire aufgenommen. Trotzdem sind Rock und Blues nach wie vor die bevorzugten Genres von „Supersonic“. Vorwiegend gehören englischsprachige Covertitel zum Repertoire, welche für ein abwechslungsreiches Programm sorgen.
Die Konzertbesucher merkten schnell, dass die Fünf mit ihrer Musik aufleben und damit für beste Unterhaltung sorgten. «Wir möchten ganz einfach gute Laune und Freude bereiten», ist der Wunsch von Rolf Meili und seinen Mitmusikern. Obwohl es in den letzten Jahren immer schwieriger geworden ist, Auftritte zu erhalten, darf die Band auf einen gut gefüllten Terminkalender verweisen.
Mit „Six4Blues“ gastierte letzten Freitag die einzige ausländische Band der diesjährigen Konzertreihe im Bogenkeller. Das mitreissende Repertoire der sechsköpfigen Band aus Ulm vereinte authentischen Blues sowohl mit Rock, Jazz als auch mit groovigem Soul.
Der Band, die als Geheimtipp in der deutschen Musikszene gilt, eilte der Ruf voraus, mit einer grossen Portion Spass und Spielfreude auf der Bühne für ein energiegeladenes Programm zu sorgen. Dem war so und schnell herrschte im gut gefüllten Bogenkeller eine ausgelassene Stimmung. Trotz schwerer Gewitterwolken und vielleicht Angst vor heftigen Niederschlägen fanden Gäste aus der ganzen Schweiz und dem nahen Ausland den Weg nach Bühler.
Wie die Band bekanntgab, fiel der Schlagzeuger mit Rippenbrüchen und lädierter Schulter nach einem Velounfall aus und die Sängerin fehlte krankheitsbedingt. Mit Martin Huber und Petra Roth stand aber gleichwertiger Ersatz auf der für einmal zu kleinen Bühne – sie musste für den Gig sogar mit einer Palette vergrössert werden.
Der Gitarrist der inzwischen aufgelösten Kult-Band „Doctor's Order“, Uli Hänig, begeisterte mit seinem Instrument auf und neben der Bühne, wo er sich mehrmals unters gut gelaunte Publikum mischte. Akrobatisch begabt stand er auf der Lautsprecherbox und spielte ekstasische Solis. Die glasklare Stimme von Hans Hruschka traf auf die Bluesrock-Röhre Petra Roth, die auch mit gefühlvollen Balladen punktete – perfekter können sich Sängerin und Sänger nicht ergänzen. Für den Groove sorgten Martin Huber an den Drums und Jochen Trompler am Bass und bildeten zusammen das Grundgerüst des vielseitigen Musikstils. Henning Dampel bediente die Orgel und setzte Akzente mit virtuosen Solis.
Die einstige Cover-Band hat sich seit 2017 stetig weiterentwickelt und auf der Setliste finden sich viele kraftvolle Eigenkompositionen nebst bekannten Covers diverser Bluesgrössen. Dabei sind Songs vor allem von Henrik Freischlader oder Joe Cocker, Joe Bonamassa und weiteren auch Unbekannteren, welche für eine ausgelassene Stimmung sorgten. Das mehr als dreistündige abwechslungsreiche Programm begeisterte also nicht nur im Bogenkeller, sondern auch schon vorher in renommierten Bluesclubs in Deutschland und in der Schweiz.
Der zweitletzte Gig vor dem Openair am 15. Juli war eine weitere gelungene Veranstaltung des Bluesclubs Bühler, dessen Ziel es ist, den Blues in verschiedenen Varianten einer breiten Öffentlichkeit mit diversen Konzerten vorzustellen. Der Vorverkauf fürs Openair ist übrigens eröffnet – mehr Informationen auf www.bluesclubbuehler.ch.
Mit „Freddie & The Cannonballs“ durfte der Bluesclub Bühler am Karfreitag erstmals eine Bluesband aus dem Tessin begrüssen und sie sorgte gleich für eine unvergessliche Bluesnight! Erst im Herbst 2018 gegründet, spielte sich die Band mit starken Auftritten innert weniger Jahre an die Spitze der Schweizer Bluesszene.
Der Band eilte ein guter Ruf voraus, den sie durch den starken Auftritt voll rechtfertigte. Der Gig von drei Stunden Dauer mit unbändiger Spielfreude und viel Power sorgte für eine tolle Stimmung im bis auf den letzten Platz gefüllten Bogenkeller. Von Anfang an sprang der Funken zum Publikum rüber. Italienischer Charme, exzellente Beherrschung der Instrumente und witzige Einleitungen zu den Songs waren angesagt und die vier Musiker trieben sich gegenseitig zu Höchstleistungen an. Für diese Riesenshow waren Leader Freddie „Cannonball“ Albertoni (Bass/Gesang), Mad Mantello (Guitar/Gesang), Roberto Panzeri (Drums) und der Ire Nigel Casey (Saxofon) zuständig.
Das abwechslungsreiche Repertoire bestand aus einer gut gewählter Auswahl von Bluesstücken aus den 50er/60er Jahren und war durchmischt mit vielen Eigenkompositionen. Sogar ein Titel von DJ Ötzi schaffte es auf die Setliste, was das Publikum zu Beifallsstürmen hinriss und auch „Pride and Joy“ von Stevie Ray Vaughan war einer der Highlights. Seit ihrer Gründung im Jahr 2018 hat die Band eine EP mit dem Titel „F“ (2019) veröffentlicht und an den grossen Schweizer Bluesfestivals gespielt. Das neue Album der Band, „Two Sides of the Same Coin“, wurde im Frühsommer 2022 veröffentlicht. Es handelt sich um eine Doppel-CD mit unveröffentlichten Originaltiteln und bei einem Live-Konzert aufgenommenen Covers.
2021 gewannen Freddie und seine Kanonenkugeln die Swiss Blues Challenge und als Gewinner dieser Challenge traten sie im folgenden Jahr im Rahmen der prestigeträchtigen International Blues Challenge der Blues Foundation in Memphis auf, wo sie sensationell das Halbfinale erreichten. Den Musikverantwortlichen des Bluesclubs ist es mit der Verpflichtung des Quartetts einmal mehr gelungen, einen Gewinner dieses prestigeträchtigen Preises oder auch schon Swiss Blues Award-Gewinner nach Bühler zu holen. Unter anderen waren Richard Koechli, Walter Baumgartner, Johnny Fontane & The Rivals, Pascal Geiser oder Manu Hartmann schon auf der kleinen Bühne in Xaver Wüst's Bogenkeller zu Gast.
Warmer, fetter und melodiöser Blues vom Feinsten ist seit Jahren das Markenzeichen von Bluezballz, dem Power-Trio aus der Region Bern. Und keine Frage, es ist dies Musik, die absolut in den Bogenkeller passt, und die das Stammpublikum liebt.
Schnell wird an diesem Abend klar: Das Trio Jan Bukacek (Gitarre/Voc), Thomas Elsasser (Bass), Peter Horisberger (Schlagzeug), versteht sein Handwerk. Es beherrscht die volle Bandbreite von Blues über Country, Funk und Balladen bis hin zum Rock. Als Überraschungsgast durfte die einheimische Saxofonistin Monika Popp (Vorstandsmitglied beim Bluesclub Bodensee) bei einigen Songs mitspielen, was dem Sound ein neues Klangkleid verlieh. Bemerkenswert, dass sogar Gäste aus der Westschweiz für diesen Gig angereist kamen. Ein Beweis mehr, welchen Stellenwert der Bogenkeller in der Bluesszene hat.
Das Repertoire umfasste grösstenteils Songs aus der eigenen Feder. Gespielt wurden aber auch Stücke von Grössen wie B.B. King, Albert Collins, Stevie Ray Vaughan, Jimi Hendrix oder Johnny Winter. Diesen Songs verliehen sie aber eine ganze eigene Note. Das Trio nimmt alle Variationen und Stimmungen des Blues auf, serviert beim Konzert die ganze Bandbreite zwischen druckvollem, rockigem Sound und feineren, melodiösen und charmanten Stücken. Auf überbordenden technischen Schnickschnack wird komplett verzichtet. Alles ist handgemacht, das ist das, was bei dieser Band zählt. „Gedacht ist die Musik für alle, die den Blues und die Emotionen lieben, die sich durch ihn erschliessen“, erklärte der Gitarrist vielsagend. Das Publikum zeigte sich begeistert und ging voll mit. Und wenn das nicht vollends reichte, dann stieg Gitarrist Jan Bukacek von der Bühne und spielte hautnah bei den Fans.
Das virtuose Gitarrenspiel von Jan („Buki“) Bukacek, kombiniert mit seiner rockigen Stimme, drückt der Band ihren unverkennbaren Stempel auf. Seiner alten Fender Stratocaster entlockt er mit seiner stupenden Technik und seinem unverwechselbaren Gefühl für melodiöse Riffs diesen einmaligen, fetten Sound, der die Musik der Band so warm und bluezig macht. Basis für die Entfaltung des virtuosen Gitarrenspiels von Buki ist der fette Bass von Thomas („Elsi“) Elsasser, der mit seiner unübertrefflichen Präzision der Band wie ein Schweizer Uhrwerk den Weg durch die verschiedenen Stilrichtungen des Blues weist. Sein tief im Blues verwurzeltes Bassspiel ist die perfekte Ergänzung zum virtuosen Gitarrenspiel von Jan Bukacek. Schlagzeuger Peter Horisberger findet mit seinem Instrument genau die richtige Balance zwischen aktiver Steuerung und dezenter Begleitung, die im Blues so wichtig sind. Seine Präzision ist unschlagbar, die Technik filigran.
Einen fulminanten Saisonstart legte am letzten Freitag „Walt's Blues Box“ im sehr gut besuchten Bogenkeller hin und das Trio sorgte für eine stimmungsvolle und groovige Bluesnight.
Mit dem St.Galler Walter Baumgartner gastierte wieder einmal einer der besten Harpspieler der Schweiz im Bogenkeller. Diesmal im Trio unterwegs, sorgte er für einen gelungenen Saisonstart. Das abwechslungsreiche Programm von Blues über Pop, Funk bis hin zum Jazz-Blues verlor nie das Zentrum ihrer Musik, den traditionellen Blues. Die Anwesenden kamen in den Genuss von ausdruckstark gespielter, hochstehender Musik. Die Vollblutmusiker begeisterten mit einer gewaltigen Portion Power und Spielfreude. Ein grooviges und spannendes Programm, bestehend aus eigenen sowie ergänzt mit fremden Kompositionen, deren Inhalt jedem Blues- und Musikliebhaber in die Beine, Bauch und Seele kriecht.
Die Band setzt sich zusammen aus Walter Baumgartner (Harmonicas/Vocal), Swiss Blues Award Winner 2016, der seit Jahren in verschiedensten Formationen unterwegs ist und dabei schon einige CDs eingespielt hat. Michael Dolmetsch (Hammond B3/Keyboards/Vocal) hat den Ruf, einer der versiertesten Keyboader der Schweiz zu sein. Er hat sich unter anderem als langjähriger Begleiter von Philipp Fankhauser, Bo Katzman und Nubya einen Namen gemacht. Als Live- und Studiomusiker gleichfalls beliebt, hat er in seiner mittlerweilen 20-jährigen Profikarriere Hunderte Konzerte absolviert und auf unzähligen CD-Produktionen mitgewirkt. Aktuell ist er als Bandleader und Produzent der US-Blues- und Soulsängerin Lilly Martin aktiv, und spielt auch bei Swiss Blues Award Winner Richard Koechli, Yana Bipp, Doris Ackermann und den Keiser Twins. Am Schlagzeug sorgt Martin Meyer für Groove und Rhythmus. Er ist vor allem in der Jazzwelt bekannt, dass er es auch anders kann, beweist er in dieser Blues-Formation. Er atmet das Schlagzeug mehr, als dass man den Eindruck hätte, er würde draufschlagen – und das ohne den geringsten Druckabfall! Der bescheidene Drummer weiss genau, was alles weggelassen werden kann, und leistet damit einen immensen Beitrag zum perfekten Groove jeder Band.
Beim letzten Konzert dieses Jahres gehörte die Bühne der Band „Bluesick“, Finalist der "Swiss Blues Challenge 2022". Die Bündner Bluesrockband wurde ihrem Ruf als starke Performer mit viel Spielfreude und Energie gerecht und sorgte für eine mitreissende Bluesnight.
Zum abwechslungsreichen Repertoire gehörten etliche Bluesklassiker verschiedener Epochen von B.B King über Jimmy Hendrix oder Gary Moore bis zu heutigen Musikern wie Joe Bonamassa oder Henrik Freischlader. Doch auch mit Songs fernab bekannter Gassenhauer wusste die Band zu gefallen.
Seit zwölf Jahren spielt und zelebriert die Band erdigen Blues und Bluesrock. Dieses Jahr schafften sie die Nominierung für den Final der „Swiss Blues Challenge 2022“, in welchem sie knapp den Titel verpassten.
In der Besetzung Gesang, Gitarre, Orgel, Bass und Schlagzeug brachten sie das gutgelaunte Publikum rasch in Stimmung. Alles gespielt im einzigartigen, unverkennbaren, energetischen Bluesick-Stil.
Die Sängerin Nicki Andenmatten entpuppte sich als Bluesröhre, die alle Tonlagen beherrschte, während Gitarrist Simon Andenmatten mit abwechslungsreichem, kraft- und gefühlvollem Saitenspiel und vielen Solis begeisterte.. Tino Forlin, der Keyboarder, erwies sich mit seinen virtuosen Einlagen als tragendes Element und für das musikalische Grundgerüst sorgten Bassist Norman Süsstrunk und Drummer Giulio Carcaiso, die mit ihrem Können ihren Kollegen in nichts nachstanden.
Trotz Fussball-WM und garstigem Wetter war der Bogenkeller gut besetzt und bot den würdigen Rahmen für den Abschluss dieser Konzertsaison. Nach der Winterpause geht's dann am 3. Februar weiter. Der Bluesclub bedankt sich bei allen Besuchern und Sponsoren für das rege Interesse an den Konzerten und wünscht einen guten Rutsch und ein Wiedersehen im 2023.
Die lange Suche nach einem Bauchef fürs Openair und einem Co-Präsidenten hat ein glückliches Ende gefunden. Beide Posten konnten an der HV neu besetzt werden.
Vor dem geschäftlichen Teil kamen die Anwesenden in den Genuss eines feinen Essens aus der „Schützengarten“-Küche und frisch gestärkt ging‘s nach der Begrüssung durch Matthias Riedener zur Wahl des Stimmenzählers. Das Protokoll der letzten HV von Dani Haug wurde einstimmig genehmigt und mit Applaus verdankt.
Openair war ein voller Erfolg
In seinem Jahresbericht dankte Matthias Riedener all den Helfern und Beteiligten, da das Openair nach zwei Jahren Pause ein voller Erfolg wurde. Die beiden Musikverantwortlichen, Monika Schaffert und Mäni Bühler, trugen mit ihrer Bandauswahl auch wesentlich dazu bei. Im Vorfeld gab es zwar Unstimmigkeiten mit den zwei neuen Verantwortlichen des Postplatz Openairs Appenzell, weil sie unverständlicherweise für ihren Anlass auch das jahrelange „Traditionsdatum“ von Bühler wählten. Doch der befürchtete Zuschauerverlust blieb zum Glück aus, denn die Musikfreunde wussten um die Qualität des abwechslungsreichen Programms. Trotz Versprechungen ist das Postplatz Openair 2023 wieder am gleichen Datum wie Bühler! Zum Schluss seines Berichts lobte Riedener ausserdem das Bogenkeller-Team, das bei Gästen und Musikern grosse Wertschätzung geniesst.
Der nachfolgende Kassabericht fiel ebenfalls positiv aus und es konnte ein kleinen Gewinn verzeichnet werden.
Einige Änderungen im Vorstand
Bei den Personalien ergaben sich einige Änderungen im Vorstand: Matthias Riedener tritt als Co-Präsident zurück und wird neu Beisitzer, Bauchef Urs Bruderer verlässt nach zehn Jahren den Vorstand und Barbare Linsener steht nicht mehr als Revisorin zur Verfügung. Heidi Riedener ist nun alleine Revisorin. Werner Kuratle aus Appenzell-Meistersrüte wird zusammen mit Jeannette Mosberger das Co-Präsidium übernehmen. Mätti Wetter wird neuer Bauchef. Der gesamte neue Vorstand und die Revisorin wurden einstimmig mit grossem Applaus gewählt. Für die Zurückgetretenen gab's Geschenke und die Neuen erhielten zum Start ihrer Tätigkeit einen der begehrten Bluesclub-Regenschirme.
Nach einigen Diskussionen in der Allgemeinen Umfrage ging die trotz vieler wichtigen Themen in kurzer Zeit abgehaltene HV zum gemütlichen Teil mit vielen angeregten Gesprächen über.
Wer sich über den Bluesclub informieren will, ist auf der Homepage www.bluesclubbuehler.ch richtig, und ebenfalls auf Facebook gibt’s immer das Neuste zu lesen und sehen. Auch das Anzeigeblatt Gais/Bühler darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden, denn der Club erhält viel Wohlwollen und Platz für seine Konzertberichte und Vorschauen.
Bildbeschreibung: Co-Präsidentin Jeannette Mosberger, Mätti Wetter (Bauchef), der abtretende Co-Präsident und neuer Beisitzer Matthias Riedener sowie der neu gewählte Co-Präsident Werner Kuratle.
Letzten Freitag sorgte Jane Jeresa mit der italienischen Bluesband Morblus auf der Bühne im Bogenkeller für eine begeisternde und stimmungsvolle Bluesnight. Was die in Italien wohnhafte Sängerin mit den spielfreudigen Musikern von Morblus bot, war Blues/Rock, Soul und Funk vom Feinsten.
Die beiden Musikverantwortlichen – Monika Schaffert und Mäni Bühler – haben es wieder einmal geschafft, nach der überraschenden Absage der "Estella Benedetti Band" für einen mehr als gleichwertigen Ersatz zu sorgen. Morblus hat nach zweimaligem Auftritt am Openair zahlreiche Fans im Appenzellerland und diese konnten auch diesmal eine spielfreudige Powerband erleben. Zurzeit touren die Italiener auf ihrer Clubtour mit der aufstrebenden afrikanischen Soul-, Blues-, Funk-Sängerin und Songwriterin Jane Jeresa, die mit ihrer kraft- und zugleich seelenvollen Stimme und unglaublicher Bühnenpräsenz als eine der interessantesten Newcomerinnen der afroamerikanischen Musikszene gilt. Einen zeitweiligen Stromunterbruch überbrückte die Band mit Weiterspielen im Dunkeln und sorgte auch dadurch im vollen Bogenkeller für eine ausgelassene Stimmung. Nach mehr als drei Stunden Konzert kamen die Musiker noch immer nicht zur Ruhe, denn die neuen, auf Wunsch signierten CDs, fanden reissenden Absatz.
Seit mehr als 30 Jahren zählt Morblus – die Band um den Gitarristen, Sänger und Songschreiber Roberto Morbioli – mit Powerblues zu einem der angesagtesten Blues-Acts Italiens. Ihr gefühlvoller Blues, melodiöser Soul und der energiegeladene Bluesrock sind der Garant für unvergessliche Konzerte. Auch in den USA tourt Bandleader Roberto Morbioli mehrmals im Jahr und gibt in der Wiege des Blues regelmässig Konzerte mit Grössen der Szene und schafft es auch dort, das Publikum zu begeistern.
Durch die langjährige Erfahrung auf der Bühne, getrieben von Talent und Leidenschaft, hat Morbioli seinen ganz eigenen Stil gefunden, ein Brückenschlag zwischen eigenen Songs und Coverversionen bekannter Bluesklassiker und setzt diesen seinen unverkennbaren Stempel auf. Niemals langweilig oder vorhersehbar, die neu veröffentlichte CD "Make It Right" ist der Beweis für seine Kreativität und musikalisches Können.
Letzten Freitag sorgte erstmals eine Band aus dem Glarnerland für abwechslungsreichen Bluesrock im Bogenkeller. Nach dem zweimaligen Verschieben des Konzertes konnte das Quartett nun endlich auftreten.
„Blue Value“ goes Appenzellerland – was für eine Kombination! Mit neuem Programm und ausschliesslich eigenen Songs auf der "You'll Be A Star-Tour 2022" spielte sich die Band mit viel Druck und Gefühl durch ihr Repertoire. „Blue Value“ sind Peter Oberholzer an der Gitarre, Paddy Nobs am Bass, Christer ‘Chris’ Glarner an den Drums und Gesang sowie Dave Bärtsch, Gitarre und Gesang. Übrigens feierte an diesem Tag Bassist Paddy Nobs Geburtstag, was vom gutgelaunten Publikum mit einem Birthday-Song und vom Bogenkeller-Team mit Wunderkerze und Kuchen gefeiert wurde. Auch diese kleine Geste der Gastfreundschaft trug zur guten Laune auf der Bühne bei.
Die Songs von Blue Value beschreiben das Menschsein mit seinen Gefühlen, Fragestellungen und Herausforderungen. Mal schmusig, mal verzweifelt, mal hoffnungsvoll. Bluesrock im Kern mit Anflügen von Jazz, Country und Mainstream. Vier Musiker aus vier Stilrichtungen spannen hier zusammen, um das Ziel – guten, authentischen Blues – zu erreichen. Mit viel Spielfreude und starker Bühnenpräsenz ist das voll gelungen. Die Bandmitglieder sprachen nachher begeistert von einer magischen Nacht ...
Die Definition des Bandnamens wird wie folgt ausgelegt: Blue Value? Werte werden immer wichtiger in unserer Welt und schnelllebigen Zeit. Viele von uns streben nach einem sinnvollen, werterfüllten Leben. Schon Albert Einstein sagte: „Versuchen Sie nicht, ein Mann des Erfolgs zu werden, sondern versuchen Sie, ein Mann von Wert zu werden.“ Und wenn man den Begriff „Wert“ mit Blues verbindet, dann entsteht Blue Value! Musik mit Bezug zum Leben, Musik aus Freude – Blue Value.
Abwechslungsreich, unterhaltsam und temporeich ging's im ersten Konzert nach dem Openair zur Sache. Das Trio „Elias Bernet Band“, bestehend aus den hochkarätigen Musikern Bernet/Egger/Fritzsche, bot eine Reise in viele Musikstile, welche beim Publikum gut ankam. Beeindruckend, wieviel Musikerfahrung da im kleinen Bogenkeller auf der Bühne stand.
Elias Bernet und seine Musiker überzeugten mit erfrischenden und äusserst vielseitigen Songs mit Einflüssen aus Blues, Soul, Funk und Boogie-Woogie. Die Band zeichnet eine grosse Portion Spielfreude und die Liebe zu vielseitigen Stileinflüssen aus. Elias Bernet gefiel nicht nur mit mit seinem virtuosem Spiel am Keyboard, auch seine kräftige – mal leise, mal laute Stimme – passte sich den abwechslungsreichen Songs an. Als Hommage an das Appenzellerland spielte Bernet solo „Berewegge, Chäs und Brot“ in einer speziellen Boogie-Woogie-Version und der Schlusssong begann als „I ghöre es Glöggli“ und endete mit der Band zusammen als fägiges Boogie-Woogie-Stück.
Highlights in Elias Bernet's über dreissigjähriger musikalischer Laufbahn sind Auftritte am Lucerne Blues Festival, auf dem Blues Boat des Montreux Jazz Festivals und als Gastmusiker in den USA. Für sein musikalisches Schaffen wurde er mit dem Kulturpreis des Kantons St. Gallen ausgezeichnet. Bereits vier CDs zeugen von seiner Schaffenskraft und viele Songs daraus wurden auch im Bogenkeller präsentiert.
Schlagzeuger Bernhard Egger (Österreich) war Bankbeamter und wurde nach seinem Umstieg zum Berufsmusiker einer der besten Blues-Schlagzeuger der Welt. Unter anderem spielte er bei "B.B. & the Bluesshacks", der legendären Wiener Band „Bluespumpm“, Hans Theessink, Meena Cryle und vielen anderen Formationen. Im österreichischen Fernsehen hat er seit 2011 eine eigene Sendung, „Auf dem Roten Stuhl“.
Bassist Markus Fritzsche kann auch auf eine lange musikalische Karriere zurückblicken. Bereits Ende der 60iger Jahre spielte er z.B. mit Larry Schmuki zusammen, übrigens 2009 im Bogenkeller. Bei sehr unterschiedlichen Acts sorgte er für die tiefen Töne, wie mit der Jazz-Fusion-Gruppe Sofa im Hauptprogramm des Jazz-Festival Montreux, mit den Country Ramblers und Doris Ackermann & the Gamblers, Yvonne Moore & Walking the Blues, 1999 Euro-Tour mit US-Bluegrass-Grössen Auldridge, Bennet, Gaudreau und gelegentlich bei Country-Schwergewicht John Brack. Zurzeit ist er hauptsächlich mit Lilly Martin & Band unterwegs. Hauptberuflich komponierte und produzierte er Musik für Spielfilme, Werbe- und Auftragsfilme, die Filmmusik zur Soap-Serie Lüthi & Blanc stammt auch aus seiner Feder.
Bereits zum 16. Mal organisierte der Bluesclub Bühler das Highlight seines Vereinsjahres. Nach zwei langen Jahren ohne Openairs war Petrus den Veranstaltern einmal mehr wohlgesinnt und bescherte dem traditionellen Anlass tolles Wetter.
Es herrschte eine fantastische Stimmung, zu der fünf spielfreudige Bands, viele fleissige Helfer und ein rundum zufriedenes Publikum beitrugen. Von Blues, Blues/Rock, über Funk, Soul bis Rock’n’Roll wurde den über 600 begeisterten Besuchern alles geboten. Bis zu den letzten Tönen war es eine friedliche und ausgelassene Party, die nach zehn abwechslungsreichen Stunden Musikgenuss weit nach Mitternacht ihr Ende fand. Auch das reichhaltige Getränke- und Essenangebot wusste zu gefallen und die Helfer hatten alle Hände voll zu tun.
Bei tropischen Temperaturen eröffnete die Schweizer Band „Furhammer“ um 16 Uhr das Openair. Mit abwechslungsreichen Songs aus dem reichhaltigen Blues-Fundus und eigenen Stücken brachten sie schnell Stimmung vor der Bühne. Ihre schwierige Rolle als Einheizer erfüllten sie in jeder Hinsicht. Mit starkem Keyboardspiel und einer unverwechselbaren Stimme des Sängers war der Sound des Openers von den Musikverantwortlichen optimal gewählt.
Nach einer kurzen Umbaupause gehörte die Bühne „Black Cat Bone“. Die Urgesteine des deutschen Bluesrock machten im gleichen Stil wie ihre Vorband weiter. Sie liefern seit über 40 Jahren erstklassigen, gitarrenbetonten Bluesrock, kraftvoll und dynamisch gespielt. Eindrucksvoll demonstrierten sie mit ihrer starken Sängerin Tanja Telschow, wie vielseitiger und aktueller Blues heute klingt.
Mit kraftvollem Bluesrock in etwas höherer Phonzahl erfreute der Brite Danny Bryant als Headliner seine Fans, die von weither angereist kamen. Da steckte viel Gitarrenpower drin, als dieser kraftvolle Bluesrock zelebriert wurde.
Als diesjährige Überraschung muss die junge Vanja Sky mit ihrer Band bezeichnet werden. Die Bandleaderin bringt frischen Wind in die Bluesszene und auch in Bühler sorgte sie mit ihrem abwechslungsreichen Sound und ihrer Show für viel Applaus. Das Publikum wurde von der gutgelaunten Sängerin immer wieder zum Mitsingen animiert und die Zuhörer gingen mit Spass darauf ein.
Für den bluesrockigen Abschluss sorgte das Power-Trio „Rob Orlemans & Half Past Midnight“. Sie zählen schon seit Jahren zur Weltspitze des Bluesrock. Variantenreich, schnörkellos, kraftvoll, dynamisch und melodisch vorgetragen, sorgten die Songs bei den bis zuletzt ausharrenden Zuhörern nochmals für einen Anstieg der Begeisterung und für das würdige Ende dieser rundum gelungenen Bluesparty. Vor allem der Hendrix-Song "Hey Joe" wurde in einer überragenden Version gespielt, die im Appenzellerland noch nie so zu hören war!
Ein herzlicher Dank gebührt zum Schluss den vielen Helfern, die für einen reibungslosen und friedlichen Ablauf sorgten und so den Anlass wiederum zu einem gefreuten Event werden liessen.
Fotos und Kurzvideos im Facebook unter der Gruppe „Openair Bluesclub Bühler“.
Anstelle der Westschweizer Band „Amaury Faivre Trio“ sorgten „Pat & The BLUESchargers“ für eine gute Stimmung. Schnörkelloser Blues, Bluesrock, Funk und Balladen standen im abwechslungsreichen Repertoire auf dem Programm.
Erwartungsvolle Bluesfans durfte letzten Freitag eine Schweizer Bluesband erleben, die einen auf eine Reise durch verschiedene Bluesstile mitnahm. Das abwechslungsreiche Repertoire bediente sich eines weiten Spektrums des Genres – erfrischend anders und traditionell zugleich. Dafür verantwortlich waren Patrick Lämmle als Sänger und Gitarrist sowie Dani Zihlmann (Keyboard), Willy Wirz (Bass) und Hani Ali (Drums). Die wunderschöne, auf Wunsch gespielte, Ballade „Mi Corazon“ fehlte ebensowenig wie der fägige Klassiker „Got My Moja Workin'“ und viele Songs aus den drei CDs der Band. Mit viel Witz und Charme führte Pat durchs Programm und auch seine Mitmusiker sorgten immer wieder für Lacher. Pat animierte vor allem im rockigeren zweiten Set seine Fans zum Tanzen und auch Mitsingen.
Die Formation kann auf eine zunehmend wachsende Fangemeinde zählen. Patrick Lämmle hat das Feuer und die Leidenschaft für den Blues auch nach seiner Schaffenspause immer bewahrt und nie aufgehört, Songs zu schreiben. Er ist seinem Stil mit Chicago- und zeitgenössisschem Blues treugeblieben. Die Authentizität der eigenständigen Eigenkompositionen erklärt sich durch die Erfahrung und Reife der Musiker. Dank jahrelanger Musikererfahrung, gepaart mit spürbarer Spielfreude und technischer Fertigkeit, kann das Quartett ein abwechslungsreiches Repertoire bieten, das mehrheitlich aus Eigenkompositionen besteht. Interessant und wie aus einem Guss erfreuten auch einige ausgesuchte Coversongs die gut gelaunte Zuhörerschaft. Erst nach drei Zugaben endete das letzte Konzert vor dem Openair.
Openair am 16. Juli
Das Highlight des Jahres findet am 16. Juli statt. Dann werden auf dem Areal „Fabrik am Rotbach“ fünf Bands aus dem In- und Ausland für Openairstimmung sorgen. Es hat noch Tickets, die im Vorverkauf oder an einigen Verkaufsstellen erworben werden können. Näheres auf www.bluesclubbuehler.ch
Auch beim dritten Besuch im Bogenkeller sorgte das Quartett für eine tolle Stimmung. Erfreulich viele Gäste wollten sich den monatlichen Musikgenuss im Bogenkeller nicht entgehen lassen und es sei vorweggenommen, sie brauchten den Besuch nicht zu bereuen.
Die Musiker, die sich mit Leib und Seele ihrer Passion verschrieben haben, hatten sichtlich Spass, wieder einmal in Bühler zu sein und der Funke sprang rasch zum Publikum rüber. Strahlende Gesichter und immer wieder zufriedenes Lachen waren noch selten so offensichtlich auf der Bogenkeller-Bühne zu sehen und hören.
Die vierköpfige „John Lyons Band“ mit dem seit 2001 in der Schweiz lebenden Amerikaner John Lyons als Bandleader bot den bekannten vielfältigen Stilmix aus Blues, Rock, Funk und ein wenig Country, der mit überzeugender Echtheit und Leidenschaft vorgetragen wurde. Die Band besteht aus John Lyons (Gitarren, Gesang), Felix Müller (Bass), Christian Roffler (Piano/Organ) und Peter Haas (Drums).
Ihre abwechslungsreiche Mischung aus rockigem Blues und sanften Titeln liess niemanden stillsitzen. Vor allem die langsam beginnenden und zum Schluss doch noch treibenden Balladen fanden viel Beifall. Dabei wechselten sich eigene Stücke und Covers von Oldies aus dem riesigen Bluesfundus ab. Die stürmisch verlangten Zugaben am Ende des fast drei Stunden dauernden Konzertes waren der verdiente Lohn für einen starken Auftritt an einer gelungenen Blues-Night.
John Lyons ist seit den Gründungsjahren ein gerngesehener Gast beim Bluesclub Bühler. In den Anfangsjahren war er sogar für einen neuen Internetauftritt verantwortlich. Aus jener Zeit stammt übrigens auch das Logo des Clubs, das heute noch aktuell ist. Heute hat sich der Gitarrist ganz der Musik verschrieben und betreibt seit einigen Jahren eine Gitarrenschule.
Vorverkauf fürs Openair
Der Vorverkauf für das mit Freude und Spannung erwartete Openair vom 16. Juli auf dem Rotfarb-Gelände ist angelaufen und es empfiehlt sich, ihn zu benützen.
Nein, das Datum 1. April für das Konzert des Bluesclubs Bühler war zum Glück kein Aprilscherz, und die Band „Blues Corner“ aus dem Zürcher Oberland spielte nach zweimaliger Verschiebung endlich erstmals im Bogenkeller.
Was sie boten, war Blues in mitreissender Form und das liess im wohlig-warmen Bogenkeller die garstigen Wetterverhältnisse schnell vergessen. Dass gute Musik nicht nur von grossen Namen gespielt werden kann, bewiesen der junge Sänger und die vier gestandenen Musiker eindrücklich bei ihrem abwechslungsreichen Gig vor gutgelauntem Publikum. Am Schluss wagten sich sogar Einige vor die Bühne zum Tanzen, ein Bild, das man lange Zeit nicht mehr gesehen hatte.
Sie spielten Blues-Songs, die nicht immer, jedoch mehrheitlich im traditionellen Schema des Blues interpretiert wurden. Die Bandmitglieder bringen eine jahrzehntelange Erfahrung aus verschiedenen Stilrichtungen wie Blues, Rock, Soul und Jazz mit. Nach den musikalischen Wanderjahren haben sich die Fünf aber nun ganz dem Blues verschrieben.
Vielen Songperlen aus dem riesigen Fundus der Bluesgeschichte wurde der Blues-Corner-Stempel aufgedrückt. Songs von bekannten und traditionellen Bluesern standen nebst wenigen Eigenkompositionen auf der abwechslungsreichen Setliste. Bis zur letzten Zugabe – „Midnight Blues“ von Gary Moore – zogen Urs Baumann (Gitarren), Sämi Michel (Bass), Max Kiefer (Drums), Marcel Frischknecht (Keyboard) und Sänger Sven Schenker alle Register ihres Könnens. Der dynamische Sound basierte auf dem gekonnten Keyboard-Spiel, starken Gitarrenriffs und einer wandelbaren Stimme, das alles vortrefflich unterstützt vom diskreten Rhythmus-Duo mit treibendem Groove.
Vorverkauf fürs Openair vom 16. Juli
Das Konzert wurde vor den fünf(!) Zugaben von Co-Präsident Matthias Riedener unterbrochen, der den Flyer des Openairs präsentierte und gleichzeitig bekanntgab, dass der Vorverkauf nun eröffnet sei. Innert kurzer Zeit konnten erfreulicherweise schon die ersten Tickets des Anlasses vom 16. Juli verkauft werden.
Am letzten Freitag gastierte beim Bluesclub Bühler die sechsköpfige Band „On The Rocks!“. Die St.Galler Musiker sorgten mit vielen zeitlosen Songs aus 50 Jahren Musikgeschichte beim abwechslungsreichen Konzert für eine tolle Stimmung.
Thomas Locher (Vocals, Guitars, Querflöte, diverse Rhythmusinstrumente), Daniel Vogler (Guitars, Vocals, Bluesharp), Horst Hoch (Guitars, Vocals), Marcel Kuratli (Bass), Klaudiusz Zylinski (Drums) und Rolf Vollenweider (Piano, Keyboards) bilden diese spielfreudige Formation. Dicht gedrängt standen die Musiker auf der kleinen Bühne – den Keyboarder hörte man nur, sehen konnte man ihn schwer, weil er in einer Nische spielen musste, die nur zuvorderst einsehbar war.
Die Band lässt vor allem Blues- und Rocksongs der 60er- und 70er-Jahre wieder aufleben, aber auch Titel aus der Gegenwart standen auf dem Programm. Die zuweilen eigenwillig gecoverten Songs stammten unter anderem von Queen, Mark Selby, Zucchero, The Rolling Stones, The Beatles, Joe Cocker, Chuck Berry, Status Quo, Jimi Hendrix, Deep Purple, Pink Floyd – um nur eine kleine Auswahl zu zeigen. Das abwechslungsreiche Repertoire mit den vielen Songperlen aus dem Rock- und Blues-Fundus bot beste Unterhaltung und sorgte schnell einmal für eine ausgelassene Stimmung und die Band animierte die Besucher immer wieder zum Mitsingen, wovon reichlich Gebrauch gemacht wurde.
Bei den vielen Zugaben bekam besonders das während dem Lockdown einstudierte Queen-Medley viel Applaus. Mit dem Chuck-Berry-Klassiker „Johnny B. Goode“ – gesanglich unterstützt vom gut gelaunten Publikum – fand der gelungene Anlass nach mehr als drei Stunden einen starken Abschluss. Wie schon beim ersten Auftritt vor neun Jahren überzeugte die Band mit einer starken Bühnenpräsenz und dass jeder der Musiker ein Meister seines Fachs ist, bewiesen sie auch diesmal eindrücklich.
Hinweis in eigener Sache: Auf unserer Homepage www.bluesclubbuehler.ch ist alles Wissenswerte rund um den Jahreshöhepunkt, das Openair, hochgeladen. Es wird wieder am altbekannten Ort stattfinden und der Vorverkauf beginnt am 15. April.
Nach der langen Durststrecke ohne Konzerte rockte am letzten Freitag der Solothurner Blues-Hexenmeister Philipp Bluedög Gerber mit Band die Bühne im Bogenkeller. Trotz den 2G+-Einschränkungen ein gelungener Start in Richtung Normalität.
Fast zwei Jahre lang mussten die treuen Fans warten, bis endlich wieder einmal Instrumente eingestöpselt werden konnten. Dass dabei einer der angesagtesten Schweizer Bluesmusiker auf der Bühne stand, freute nicht nur die Veranstalter, sondern auch die zahlreich angereisten Besucher im gut gefüllten Bogenkeller.
Vor kurzem spielte Gerber noch im Vorprogramm von Eric Clapton und mit dem Bluesmusiker Marc Amacher war er im Duo unterwegs. Doch jetzt ist wieder Trio-Zeit angesagt! Das Markenzeichen des 1974 geborenen Selfmade-Gitarristen ist sein Rauschebart und sein harter Blues, der die Schönheit des Unperfekten pflegt. Seine Art die Saiten seiner Gitarre zu bearbeiten ist unnachahmlich und sorgte für viel Szenenapplaus. Kaum einer fühlt und spürt den Blues so wie er – ein Mann, der die feinen Töne des Blues zerbrechlich leise spielt und danach brachial aufdreht und die Mauern des Bogenkellers erzittern liess. Was er und seine Mitmusiker boten, muss in die Kategorie „Ehrlicher, harter Bluesrock vom Feinsten“ eingestuft werden. Bluesrock mit ausufernden Gitarrensolis und kernigem Gesang sorgten für reichlich Blues-Power, die solange vermisst werden musste. Etienne Issartel (Drums) und Yves Horisberger (Bass) waren dabei für den treibenden Groove zuständig.
Auf dem Programm standen vor allem Songs aus der neuen Doppel-CD, die mal laut, mal leise herüberkamen. Auch einige Klassiker der Bluesgeschichte standen auf der Setliste und kamen in neuem, unverkennbaren Gewand daher. Unter anderem interpretierte das spielfreudige Trio nach drei Stunden Konzertdauer als letzte Zugabe „With A Little Help From My Friends“ von den Beatles. Dieser von unzähligen Bands gecoverte Song war der Schlusspunkt einer unvergesslichen Blues Night, die nach so langer konzertloser Zeit nicht besser hätte ablaufen können.
Endlich wieder einmal ein Lebenszeichen
Nach langer Zeit endlich wieder einmal ein Lebenszeichen des Bluesclubs Bühler: Fast zwei Jahre lang ruhten die Aktivitäten des traditionellen Vereins infolge der Pandemie. Da die Statuten eine Hauptversammlung verlangen, führte Co-Präsident Matthias Riedener die HV durch, die trotz vielen Diskussionen in Rekordzeit abgehalten wurde.
Vor dem geschäftlichen Teil kamen die Anwesenden in den Genuss einer feinen Appenzeller Spezialität und frisch gestärkt ging‘s nach der Begrüssung durch Matthias Riedener zur Wahl des Stimmenzählers. Das Protokoll der letzten HV (2019) von Dani Haug wurde einstimmig genehmigt und mit Applaus verdankt.
In kurzem Rahmen präsentierte sich der 2-Jahres-Bericht von Matthias Riedener. Aus den bekannten Gründen mussten leider beide Openairs abgesagt werden und auch die Konzerte im Bogenkeller konnten nicht stattfinden. Damit mussten leider alle gebuchten Konzerte zum Leidwesen des Clubs und vieler Musikfreunde abgesagt werden. Für die Musikverantwortlichen, Monika Schaffert und Mäni Bühler, ein schwerer Schlag und viel Arbeit für nichts, doch sie liessen sich nicht unterkriegen und das Programm fürs nächste Jahr steht bereits fest. Der Kassabericht fiel ebenfalls – mit einer Nullnummer – kurz aus.
Bei den Wahlen ergab sich durch den Rücktritt von Co-Präsidentin Corina Wüst eine Vakanz im Vorstand, die durch Jeannette Mosberger (ebenfalls Kassierin) ergänzt werden konnte. Corina Wüst übernimmt aber nach dem Rücktritt von Vater Xaver Wüst nach 14 verdienstvollen Jahren die Führung des Bogenkellers. Sie wird dabei von Clubmitgliedern unterstützt. Die anderen Vorstandsmitglieder stellten sich weiterhin zur Verfügung, sodass keine weiteren Wahlen erfolgen mussten.
Einen Blumenstrauss gabs für die zurücktretende Openair-Festwirtin Regina Rohner, die aber weiterhin helfend zur Stelle sein wird. Marco Zillig wird sie am nächsten Openair ersetzen. Xaver Wüst wurde sein 14-jähriges Wirken als Bogenkeller-Betreiber mit einem Geschenk verdankt und Monika Schaffert und Mäni Bühler verdienten sich den riesigen Blumenstrauss für ihre Arbeit hinter den Kulissen bei der Zusammenstellung des Musikprogramms.
Nach einigen Diskussionen in der Allgemeinen Umfrage ging die in Rekordzeit abgehaltene HV zum gemütlichen Teil mit vielen angeregten Gesprächen über. Nach zwei Jahren Unterbruch hatte man sich ja Einiges zu erzählen.
Wer sich über den Bluesclub informieren will, ist auf der Homepage www.bluesclubbuehler.ch richtig, und ebenfalls auf Facebook gibt’s immer das Neuste zu lesen und sehen. Auch das Anzeigeblatt Gais/Bühler darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden, denn der Club erhält viel Wohlwollen und Platz für seine Konzertberichte.
Familie Wüst, Xaver und Sonja sowie die beiden Töchter Tanja und Corina, betreiben schon seit 14 Jahren mit grossem Erfolg den Bogenkeller. In der Bluesszene hat sich das Lokal einen sehr guten Ruf geschaffen. Nach Xaver wird Corina neu übernehmen und Sonja wird ihr dabei zur Seite stehen. Auf dem Bild wurden sie von Ex-Präsident Andy Lehmann für ihren unermüdlichen Einsatz gelobt.
Mit einem bunten Stilmix präsentierte sich am letzten Freitag die Band “Fridolin's Heritage” dem gut gelaunten Publikum im Bogenkeller. Die Band aus dem Zürcher Oberland verfügt über eine langjährige Bühnenerfahrung und wusste die Zuhörer gut zu unterhalten.
Die vieljährige Live-Erfahrung in den Bereichen Blues, Bluesrock bis Rock war ihnen anzumerken und ist immer wieder ein Erlebnis. Auch Funk und Cajun fehlten nicht im vielseitigen Repertoire des Quintetts. Stilsicherer Sound, variantenreicher Gesang und saubere Arrangements zeichnen „Fridolin's Heritage“ aus. Sie spielen Deltablues genauso gut wie New Orleans Stil und Chicagoblues und mischen rockige Elemente, Zydeco und Gospelklänge in ihre Musik und bieten so einen abwechslungsreichen Blues. Ihr Repertoire schliesst stilgetreue „ernste" Titel ein, aber auch augenzwinkernde Unterhaltung. Die Musik ertönte mal ruhig und sehr groovig, mal laut und rockig, aber immer sehr melodiös. Sie überraschte auch mit vielen Eigenkompositionen, die den Coverversionen von bekannten alten Songs in nichts nachstanden.
Zur Band gehören Hank Dust (Gitarre, Gesang), Mario Piccante (Bluesharp, Gesang), Ralph Brun (Keyboard, Gesang), Rico Miglierina (Drums), Sid Mercury (Bass, Gesang). Bassist Sid Mercury und Gitarrist Hank Dust kennen sich schon seit mehr als 30 Jahren, nachdem sie einander an einem Openair ausgeholfen hatten. Der Höhepunkt ihrer Konzerte war damals sicherlich als Vorprogramm von „Wishbone Ash“ Ende der 90er-Jahre auftreten zu können.
Für einen gelungenen Saisonstart sorgte am letzten Freitag die erstmals in Bühler auftretende Band „aBlueser“. Das Quartett wusste mit seinen Songs aus den 70er- und 80er-Jahren das Publikum im Bogenkeller bestens zu unterhalten.
Sängerin Claudia Da Rold, Marek Kroskiewicz (Gitarre, Gesang), Hape Schuwey (Bass, Gesang) und Fredi Hofmann (Drums) zeigten sich als eingespielte Formation mit einem groovigen Blues/Rock-Sound. Viele Covers wie «Black Velvet», «Black Cat Boogie», «Red House», «Midnight Blues», «Got A Broken Heart», «Come Together», «Proud Mary», «It's A Dirty Job» und viele weitere Blues-Juwelen wechselten mit ein paar eigenen Songs ab. Das Quartett gab auf der Bühne alles, was es an Groove, Sound und Rhythmus für eine stimmige Blues-Party brauchte.
„aBlueser“ wurde 2017 vom Gitarristen Marek Kroskiewicz gegründet, der schon seit einigen Jahren durch die Schweiz und Deutschland tourt. Sängerin Claudia Da Rold lässt ihre starke Stimme auch bei „The Jokers“ erklingen. Schlagzeuger Fredi Hoffmann sorgte jahrelang bei den Live-Auftritten von „Chris & Mike“ für Takt und Tempo und Bassist Hape Schuwey war treibende Kraft bei „Mainstreet“ und spielte mit „Nuance“, Phil Carmen, Richard Koechli und anderen.
Das diesjährige Programm im Bogenkeller wird vollumfänglich durch Schweizer Bands bestritten. Die Musikverantwortlichen des Bluesclubs Bühler wählten aus einer grossen Anzahl an Bewerbungen einen abwechslungsreichen Mix aus allen Stilrichtungen des Blues.
Stimmungsvoll und groovig präsentierte sich das Programm des Singer/Songwriters aus Australien am letzten Freitag. Richie unterbrach für diesen Gig seinen Australien-Aufenthalt, um in der Ostschweiz ein paar Konzerte zu spielen und dabei zog er im Bogenkeller alle Register seines Könnens.
Im wohlig warmen Bogenkeller spielte der sichtlich gutgelaunte Musiker einen abwechslungsreichen Mix und begeisterte vom ersten Ton an mit seinem bluesigen und stimmungsvollen Blues-Folk-Rock. Erfreulich viele bekannte Gesichter, die sich wieder einmal ein Konzert im Bogenkeller zu Gemüte führten, sah man ebenso wie auch Besucher, die durch die Presse und Mundwerbung auf diesen Anlass aufmerksam gemacht wurden. Eine tolle Stimmung und zufriedene Gesichter überall zeigten den Verantwortlichen, dass sie einmal mehr einen guten Riecher bei der Verpflichtung des Musikers gehabt hatten. Dass ein Konzerttermin zwischen Weihnachten und Neujahr einem Bedürfnis entspricht, zeigte der volle Bogenkeller.
Es war bereits der vierte Auftritt von Richie beim Bluesclub Bühler und wie jedes Mal wurde es ein kurzweiliger Musikgenuss. Mit seiner unverwechselbaren Stimme und exzellentem Gitarrenspiel, welches ihm schon viele Auszeichnungen in Australien gebracht haben, zelebrierte er Blues-Folk-Rock vom Feinsten. Ein Musiker, mit jeder Faser seines Körpers! Der vielseitige Singer/Songwriter aus Australien trägt den Blues in seinem Herzen und so singt und spielt er ihn auch. Songs von den Rolling Stones, CCR, Status Quo bis Johnny Cash gehörten zum Mix von bekannten Stücken und zudem ebenso viele eigene Lieder ab seinen inzwischen auch schon sechs veröffentlichten Tonträgern. Erst nach einigen Zugaben stellte Richie sein Instrument in die Ecke und ein gelungener Musik-Event fand an der Bar, im Keller oder vor dem Eingang sein Ende.
Zu einem begeisternden Auftritt wurde das Konzert mit „Shawn Jones & Band“. Fantasiereicher bluesiger Roots-Rock war das Motto dieser Bluesnight im vollen Bogenkeller. Die vier Musiker sorgten für eine tolle Stimmung, die den Erwartungen im Vorfeld dieser Bluesnight voll entsprach.
Der bescheiden und publikumsnah auftretende Sänger aus Kalifornien wusste die Besucher des Bogenkellers mit seiner hochkarätigen Band am letzten Freitag zu überzeugen und bot eine abwechslungsreiche Show. Sein unglaubliches Gitarrenspiel und seine gefühlvoll-rauchige Stimme vereint der Amerikaner zu einer Mischung aus Rock, Blues, Country, Roots, Soul, Funk und Americana. Die Band spielte erstmals in dieser Besetzung, die aus den beiden Amerikanern Shawn Jones (Guitar und Vocals) und Sam Bolle (Bass) sowie den beiden Musikern aus dem Fürstentum Liechtenstein, Roger Yves (Guitar) und Maximilian Näscher (Drums), bestand. Roger Yves spielt unter anderem auch in der Americana-Countryband „Suzie Candell and the Screwdrivers“. Die beiden hervorragenden Gitarristen trieben sich beim Spielen zu Höchstform an und die vielen Solis sorgten öfters für spontanen Applaus des fachkundigen Publikums.
In seiner Heimat Kalifornien fesselt Shawn Jones seine Zuhörer bereits seit über 20 Jahren. Egal ob mit Band oder Solo mit der akustischen Gitarre – Shawn Jones ist so vielseitig wie kaum ein anderer Künstler seines Genres. Shawn’s internationaler Tournee-Kalender umfasst mittlerweilen mehr als 200 Konzerten im Jahr. Von Blues, Rock über Country bis Soul bot er im Bogenkeller von allem etwas und mixte daraus einen gelungenen Querschnitt durch alle Stilarten und spielte mit grosser Spielfreude und exzellentem Können. Cover-Versionen bekannter Künstler und viel Selbstgeschriebenes standen auf dem Programm und es war vielseitige Roots-Musik, die zu gefallen wusste. Es dauerte nicht lange, bis sich die ersten vor die Bühne wagten und zu tanzen begannen – der groovige Sound riss mit und brachte eine tolle Stimmung in den Bogenkeller.
Es ist immer wieder erstaunlich, was für Bands den Weg in den Bogenkeller finden und sich vom Bluesclub für ein Konzert in kleinem Rahmen verpflichten lassen. Der Bluesclub hat sich in der Bluesszene einen guten Ruf erworben und die vielen Anfragen von Bands würden viel mehr Konzerte erlauben, doch leider ist die Anzahl beschränkt und es gibt eine lange Warteliste.
An der diesjährigen Hauptversammlung konnten die Verantwortlichen des Bluesclubs Bühler auf ein rundum gelungenes Vereinsjahr zurückblicken. Höhepunkt war wiederum das gutbesuchte Openair. In Rekordzeit führte Co-Präsident Matthias Riedener durch die HV, an der ausserdem Werner Gmünder die Ehrenmitgliedschaft erhielt.
Vor dem geschäftlichen Teil kamen die Anwesenden in den Genuss eines feinen Nachtessens und frisch gestärkt ging‘s nach der Begrüssung zur Wahl des Stimmenzählers. Das Protokoll der letzten HV von Dani Haug wurde einstimmig genehmigt und mit Applaus verdankt.
In seinem Jahresbericht konnte Matthias Riedener auf ein interessantes Vereinsjahr zurückblicken. Das bereits fünfzehnmal durchgeführte Openair war wiederum ein Highlight. Das abwechslungsreich zusammengestellte Programm lockte über 600 Musikfreunden aufs Gelände am Rotbach. Nach einigen Jahren roter Zahlen konnte dabei ein Gewinn erwirtschaftet werden. Da es in der Schweiz über 600 kleine und grosse Openairs gibt, ist es wichtig, dass der Bluesclub auf sein treues Stammpublikum zählen kann. Mit dem 11. Juli 2020 steht das Datum des nächsten Openairs schon fest. Das Helferessen fand im Restaurant Sonne statt und war als Anerkennung für den grossen Einsatz gedacht. Ein Dankeschön ging an die vielen Sponsoren und sonstige Unterstützer, denn ohne deren Hilfe könnte solch ein Anlass gar nicht durchgeführt werden. Dank wurde auch für das Gastrecht im Bogenkeller an Xaver Wüst und seiner Familie als Betreiber ausgesprochen.
Kassierin Jeannette Mosberger konnte von einem Gewinn berichten, obwohl fürs Openair 11 Zelte angeschafft wurden. Die beiden Musikverantwortlichen, Monika Schaffert und Mäni Bühler, sorgten mit guter Musikauswahl für ein abwechslungsreiches Programm am Openair und im Bogenkeller. Alle Vorstandsmitglieder stellten sich weiterhin zur Verfügung, sodass keine Wahlen erfolgen mussten.
Nach dem geschäftlichen Teil wurden anschliessend einige Verdankungen vorgenommen. Ausserdem erhielt Werner Gmünder als fünftes Clubmitglied die Ehrenmitgliedschaft. Nach kurzen Diskussionen in der Allgemeinen Umfrage über das Musikprogramm am Openair ging die in Rekordzeit abgehaltene HV zum gemütlichen Teil mit angeregten Gesprächen über.
Wer sich über den Bluesclub informieren will, ist auf der Homepage www.bluesclubbuehler.ch richtig, und ebenfalls auf Facebook gibt’s immer das Neuste zu lesen und sehen. Auch das Anzeigeblatt Gais/Bühler darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden, denn der Club erhält viel Wohlwollen und Platz für seine Konzertberichte.
Dass Blues und Rock aus unserem Nachbarland Österreich immer wieder gut ankommt, bewies die „Tobacco Road Blues Band“ am letzten Freitag beim Bluesclub Bühler. Die Band spielte traditionellen und modernen Blues mit Rock- und Countryelementen – grossteils aus eigener Feder, aber auch einige wenige Klassiker gehörten zum stimmungsvollen Repertoire. „Pott Rock und Blues – scharf wie Chili“ war das Motto des Abends.
Nach dem gelungenen Auftritt am Vortag im Musiklokal „Eintracht“ in Kirchberg zeigte sich die Formation auch im Bogenkeller von der besten Seite. Peter Prammerdorfer (Gitarre, Gesang), Mike Diwald (Gitarre, Gesang), Christian Egger (Bass) und Klaus Sauli (Drums) überzeugten mit ihrem Können und grosser Bühnenpräsenz. Das vielseitige und abwechslungsreiche Programm bestand hauptsächlich aus Songs der beiden bisher veröffentlichten CDs sowie Klassikern wie „I Got My Mojo Working“, „Mustang Sally“ oder „Sweet Home Chicago“. Mit humorvollen Ansagen und viel „Wiener Schmäh“ kamen die Musiker beim Publikum sehr gut an und Spass und Freude waren während des ganzen Gigs unverkennbar und die Spielfreude der Band sorgte für eine gute Stimmung. Erst nach einigen Zugaben fand das Konzert nach drei Stunden ein Ende.
Die vier Musiker spielen erst seit fünf Jahren zusammen und haben schon zwei CDs und eine DVD veröffentlicht. Demnächst soll ein weiterer Tontäger folgen. Mike Diwald zeigte sich überrascht, dass die Tonträger so reissenden Absatz fanden. Das sei sonst leider nicht immer der Fall und es freue einen Musiker natürlich, wenn seine Songs zuhause und im Auto immer wieder gerne gehört würden.
Zum ersten Mal gastierte am letzten Freitag die fünfköpfige „Mono Blues Band“ in Bühler. Mit viel Herzblut, Leidenschaft und Spass gaben die fünf spielfreudigen Musiker authentischen Blues zum Besten. Der witzig-charmante Bandleader hatte das Publikum in Kürze im Sack und es herrschte eine unbeschwerte, tolle Bluesparty.
Selten sah man so viele Leute vor der kleinen Bühne beim Tanzen und die Band animierte immer wieder zur stimmlichen Unterstützung ihrer Songs. Ob bluesig oder rockig, schnell oder langsam – die „Mono Blues Band“ wusste dem zahlreich erschienenen Publikum in allen Stilrichtungen zu gefallen. Dafür verantwortlich waren Beat Trachsel (Guitar/Vocal), Fred Hauser (Guitar/Vocal), Roland Juker (Harp/Vocal), Peter Enderlin (Bass/Vocal) und Tom Trees (Drums). Die jahrelange Bühnenerfahrung – seit 2002 in dieser Formation – sowie die Spielfreude und Authentizität machen diese Band einzigartig und dadurch zu einem unverzichtbaren Mosaikstein in der Schweizer Bluesszene.
24 Songs gehörten an diesem Abend zum abwechslungsreichen Repertoire, das vielfach aus bekannten und auch eher wenig gespielten Covers aus dem reichen Fundus der Blues/Rock-Geschichte bestand. Zu Beginn des Sets gehörte die Bühne jeweils alleine Beat Trachsel, der mit stimmigen Akustikstücken einheizte, ehe sich die anderen Musiker dazugesellten und für einen coolen Groove sorgten. Blues-Klassiker von Fleetwood Mac, Jimi Hendrix, Dr. Feelgood und Neueres von Keb Mo, Robert Cray und anderen kamen in frischem Kleid daher und tönten manchmal dem Original sehr nahe, dann aber wieder typisch im gitarrenlastigen Mono-Blues-Band-Sound, zu dem auch die gut eingesetzte Harp viel beitrug. Dass der neue Bassist Peter Enderlin sich nach zweimal Proben nahtlos einfügte, spricht für die Qualität der Musiker aus Bern.
Die Musikverantwortlichen des Bluesclubs Bühler haben mit der Verpflichtung dieser Band einmal mehr ein glückliches Händchen bewiesen. Diese Formation war übrigens kurzfristig für die wegen Krankheit eines Bandmitglieds verhinderten „Harrani Hurricanes“ eingesprungen. – Blues lebt in Bühler, die vielen Besucher wissen dies zu schätzen!
Einmal mehr gastierte am letzten Freitag ein Spitzenmusiker mit seiner Band im Bogenkeller und sorgte für einen fulminanten Start in die Herbst-/Winter-Saison. „Neal Black & The Healers“ sind auf einer ausgedehnten Europa-Tour mit über 60 Konzerten unterwegs und machten Halt in Bühler.
Auch nach 30 Jahren Bühnenerfahrung präsentiert Neal Black seine kraftvollen Blues/Rock-Songs frisch und unverbraucht mit unverwechselbarer rauer Stimme. Nebst vielen härteren, gehörten auch gefühlvolle Songs zum Repertoire. Wenn Neal Black singt und spielt, kommt das tief aus seiner Seele. Seine erstklassige Live-Band bringt zusammen mit ihm einen modernen, elektrischen „Southern Texas Blues/Rock“ und eine perfekte Show auf die Bühne. Seine Band „The Healers“ – das sind der Amerikaner Mike Lattrell am Piano, der Belgier Natan Goessens am Schlagzeug sowie der Franzose Abder Benachour an der Bassgitarre – steht ihm in nichts nach und sorgte mit grosser Spielfreude und Können für einen abwechslungsreichen Sound.
Seit Jahrzehnten bereichert Neal Black den Blues mit seinen Alben und die Live-Auftritte sind immer wieder ein Genuss. Seine Musik ist vielfältig, aber immer vom 12-Takter geprägt. In seiner langen Karriere hat er schon mit sehr vielen Musikern zu tun gehabt. Darunter befinden sich illustre Namen der Blues- und Rock-Szene wie Chuck Berry, Lucky Peterson, Popa Chubby, John Sebastian und viele andere. Ein Markenzeichen des Gitarristen/Songwriters zieht sich wie ein roter Faden durch die tollen Songs ... sein Gesang. Dabei passt die so oft benutzte Formulierung, dass sich die Stimme vom Whisky getränkt rau anhört – auch im Bogenkeller gehörte das mit seinem Lieblingsgetränk und Eis gefüllte Glas dazu.
Als Neal Black nach mehr als drei Stunden seinen kommerziell erfolgreichsten Song „Jesus & Johnny Walker“ anstimmte, war dies der Abschluss einer gelungen Blues-Night und der Stimmungspegel erreichte seinen Höhepunkt. Sein voller CD-Koffer mit Werken aus seinem langjährigen Schaffen fand reges Interesse und er liess es sich nicht nehmen, die Tonträger zu signieren und noch einige Worte mit seinen Fans zu wechseln.
Bereits zum 15. Mal organiserte der Bluesclub Bühler das Highlight des Vereinsjahres. Petrus war den Veranstaltern einmal mehr wohlgesinnt und bescherte dem traditionellen Anlass den ganzen Tag Sonnenschein ohne einen einzigen Tropfen Regen.
Es herrschte eine tolle und friedliche Stimmung, zu der fünf spielfreudige Bands, viele fleissige Helfer und ein rundum zufriedenes Publikum beitrugen. Von Blues, Blues/Rock, über American Roots, Country, Funk, Soul bis Rock’n’Roll wurde den 600 begeisterten Besuchern alles geboten. Bis zu den letzten Tönen herrschte eine friedliche und ausgelassene Party, die nach 10 abwechslungsreichen Stunden Musikgenuss ihr Ende fand.
Die St.Galler Band „Tears for Beers feat. Sylvie Engeler“ eröffnete um 16 Uhr das Openair. Die bühnenerfahrene Band bot eine starke und begeisternden Live-Show. Die siebenköpfige Formation sprühte vor Spielfreude und das dankbare Publikum genoss das explosive Spektakel aus Blues-Rock, Funk und Gangsta Blues. Auch stilmässig wusste die in dunklen Anzügen à la Bluesbrothers spielende Band um Sänger Bobby Fischer und Sängerin Sylvie Engeler zu gefallen. Ihr Auftritt war gleich der erste Höhepunkt dieses Openairs und der Sound fuhr in die Beine und die Zuschauer brauchten nach diesem musikalischen Leckerbissen eine Verschnaufpause.
Nach einer kurzen Umbaupause gehörte die Bühne „Bluesaholics“. Diese Band zählt zu den Urgesteinen der Schweizer Bluesszene und begeisterte mit viel Spielfreude und bot ein packendes Livekonzert. Da ging die Post ab und wie! Ihr Sound war rockig und bluesig zugleich und die Sängerin Monika Schär (sie ist auch Mitglied der Schweizer Band „Trauffer“) sorgte vor allem mit sanften Balladen für Hühnerhautstimmung und stand den männlichen Sängern in nichts nach. Eigene Songs und in Bluesaholics-Art vorgetragene Klassiker der letzten 60 Jahre Musikgeschichte zeigten das vielfältige Können der seit bald 30 Jahren tourenden Band.
Die vierköpfige „John Lyons Band“, mit dem seit 2001 in der Schweiz lebenden Bandleader mit USA-Wurzeln, bot einen vielfältigen Stilmix aus Blues, Rock und Soul, der mit überzeugender Echtheit und Leidenschaft vorgetragen wurde. Ihre abwechslungsreiche Mischung aus sanften Titeln und rockigem Blues liess niemanden still sitzen. Das variantenreiche Repertoire umfasste Texas Shuffle, Chicago Blues, aber auch New Orleans Groove. Am Schlagzeug war ein alter Bekannter, Peter Haas, der letztes Jahr mit „Pat & The Blueschargers“ einen Auftritt hatte und vielen noch als Drummer der Hardrockband „Krokus“ in Erinnerung ist.
Als Headliner verpflichtete der Bluesclub dieses Jahr die international bekannte Formation „Dede Priest & Johnny Clark's Outlaws”. Die stimmgewaltige schwarze Sängerin aus den USA und ihre holländischen Musikkollegen spielten einen Mix aus Blues, Rock, Punk-Rock, Country und Folk. Kerniger Texas Blues traf hier auf den guten alten Rock, melancholischen Folk und lebendigen Country. Die vierköpfige Formation riss das Publikum mit einem einzigartigen Klangmix mit. Als die Hendrix-Nummer „Hey Joe“ mit Geige und Gitarre angestimmt wurde, gab es für die Fans vor der Bühne kein Halten mehr – es war einer der eindrücklichsten Songs des Abends. Die als «Modern Day Blues Queen» bezeichnete Dede Priest geniesst inzwischen eine breite internationale Anerkennung für ihren einzigartigen Stil der Blues.
Für den blues-rockigen Abschluss sorgte das Power-Trio „Vdelli“. Variantenreicher Blues/Rock, schnörkellos, kraftvoll, dynamisch und melodisch vorgetragen, sorgte bei den bis zuletzt ausharrenden Zuhörern nochmals für einen Anstieg der Begeisterung und das würdige Ende dieser rundum gelungenen Bluesparty.
Ein herzlicher Dank gebührt zum Schluss den vielen Helfern, die für einen reibungslosen und friedlichen Ablauf sorgten und so den Anlass wiederum zu einem gefreuten Event werden liessen.
Blues und Rock mit Biss servierte die Bluesband „X-Bluesive“ am letzten Freitag im Bogenkeller beim Bluesclub Bühler. Was die vier Herren aus Waldshut boten war Klasse und beste Unterhaltung. Dank ihrer jahrzehntelangen Live-Erfahrung agierten sie mit grosser Spielfreude und viel Spass auf der Bühne. Einige Eigenkompositionen wechselten sich ab mit Stücken vieler bekannter Blues- und Rockgrössen. Sie liessen dabei die Bluesfreunde voll auf ihre Kosten kommen.
"Ich habe eine halbe Band, du hast eine halbe Band, zusammen wären wir eine ganze Band." Mit dieser lapidaren Feststellung wurde im April 1987 die Vereinigung zur Gruppe „Exbluesive“ beschlossen. Schnell wurde klar, dass sich da die Richtigen gefunden hatten: In jeder Probe bärenstarker Groove und jede Menge Fun. Nach kurzer Zeit war „Exbluesive“ als die Bluesinstitution im Raum Waldshut etabliert. Man wusste schnell, dass die Band vor keiner Variante des Blues zurückschreckt, solange sie eben "bluesig" ist. Da hört man den traditionellen Blues genauso wie modernere und rockige Spielarten. So wird jedes Konzert zu einer Reise durch die Blues/Rock-History. Nach einigen Jahren wurde die Band in „X-Bluesive“ umgetauft, um der Verwechslung mit einer gleichnamigen Formation auszuweichen. Zur heutigen Besetzung gehören Otti Sinnemann (Gitarre), Max Fietz (Bass und Vocal), Joschi Seitz (Keyboard), Alexander Lüttin (Drums).
Das breite Spektrum des Repertoires reichte vom erdigen Blues und Boogie von T-Bone Walker oder Fleetwood Mac bis zu komplexeren Titeln der 70er-Jahre Jazzrockband “Colosseum". Handmade Songs von Canned Heat, Ten Years After, Eric Clapton, Jimi Hendrix, Ray Charles, Allman Brothers, Rory Gallagher, Rolling Stones, Bugs Henderson, Gary Moore und anderen Blues-Legenden wurden mit knackigem Biss serviert. Durch ihre exzellente Mischung aus Leidenschaft, ansteckendem Blues Feeling und spielerischen Raffinessen sorgten die vier Musiker für ein mitreisendes Konzert. Die starken Vocals, die filigranen Gitarren- und Keyboardsoli und der druckvolle Groove von Drums und Bass zogen die Fans von Blues und Rock schnell in ihren Bann. Ein Sound, der unter die Haut ging, urwüchsig, emotional und direkt. Nach fast drei Stunden blieben die Instrumente nach zwei frenetisch verlangten Zugaben stumm. Wer immer noch nicht genug hatte, bekam am Schluss noch die Möglichkeit, den Tonträger der Band zu kaufen und signieren zu lassen.
Manu Hartmann, die stimmgewaltige Schweizer Sängerin aus dem Kanton Basel, sorgte mit ihrer spielfreudigen jungen Band für ein weiteres Highlight in der diesjährigen Konzertsaison. Die Gewinnerin der Swiss Blues Challenge 2018 und mehrfache Musikpreisträgerin überzeugte samt Band mit einer starken Leistung.
Dank hervorragendem Spiel und einer unglaublich charismatischen Bühnenpräsenz begeisterten die vier Musiker das Publikum mit einem abwechslungsreichen und groovigem Repertoire. Die Band verband gekonnt Elemente aus dem Soul-, Funk- und Acidjazzbereich. Psychedelische Improvisationen, funkige Basslines durch den Keyboarder, satte Discogrooves, freche Moogklänge, rockige Gitarrenriffs und Manu's ausdrucksstarke Soulstimme bestimmen den unverwechselbaren Sound der Band.
Manu Hartmann ist eine musikalische Grenzgängerin zwischen Blues, Jazz, Soul und Funk, ohne sich aber um die Grenzen zu kümmern. Sie formuliert es selber anders: «Ich habe einfach keine Berührungsängste.» Die Gruppe um Manu steht für ein breites Spektrum mit Eigenkompositionen, traditionellen Bluescovers und angesagtem Funk. Verschiedene Musikrichtungen finden ihren Platz im Programm, ohne aber den Fokus auf den Blues zu verlieren.
Zur aktuellen Band gehören Manu Hartmann (Vocal), Stephan Schätti (Drums), Shanky Wyser (Organ), Elias von Arx (Guitar). Aus Platzmangel im Bogenkeller verzichtete Manu Hartmann auf die drei Bläser (Posaune, Trompete und Saxophon), die sie sonst auf der Bühne unterstützen.
Es gibt hierzulande wohl kaum eine Grösse in der Jazz, Rock- und Bluesszene, mit der Manu Hartmann nicht schon auf der Bühne stand – angefangen bei Sam Burckhardt, Chicago Dave Rutschmann, Florian Schneider bis zu Cla Nett und Markus Gisin. Seit mehr als zehn Jahren lebt sie vorwiegend von der Musik. Das heisst aber nicht, dass sie von morgens bis abends über dem Zwölftaktblues brütet. Auch hier kennt sie keine Berührungsängste. Nebst ihrer Tätigkeit als professionelle Sängerin leitet Manu diverse gemischte Chöre (u.a. Choriginale Sissach, Xang & Fun Bottmingen), führt Rock-Chor-Workshop's durch und gibt in ihrem eigenen Basler Xang-Atelier Gesangsunterricht für Anfänger und Fortgeschrittene.
Der Hippiewestern-Blues/Rock-Sound der Edi Fenzl Band beamte am Karfreitagabend die Besucher im Bogenkeller in die 60er- und 70er-Jahre, ohne die Verwurzelung im Hier und Jetzt zu verleugnen: Laut, beseelt, krachig.
Neben eigenen Songs fanden sich auch Coverversionen vieler Bluesgrössen im Repertoire. Die Band lief nach einer anstrengenden 700-km-Fahrt zu Hochform auf und sorgte für einen adrenalingeladenen Gig mit Herzblut und Spielfreude.
Das Trio setzt sich zusammen aus Edi Fenzl, Gittarre und Gesang (A), Ari Tiihonen , Drums und Gesang (FIN) und Robbie Noebauer, Bass und Gesang (A). Die Band hat sich seit Jahren dem Rock und Blues verschrieben, welcher von Grössen wie Jimi Hendrix, Johnny Winter, ZZ Top und anderen mehr ins Leben gerufen und zeitlos gemacht wurden.
Das Repertoire bestand auch aus einigen Songs vom neusten Album „Electric Ediland“, einem Tribut-Album für Gitarren-Gott Jimi Hendrix. Ausserdem von den CDs „Planet Love“ und „Experience“ – Tonträgern, welche problemlos die ausgetretenen Pfade des Blues überschreiten. Und zwar so gerissen, dass das selbst Blues-Puristen erst im zweiten Anlauf merken. Man spürt, dass die Musiker auch jede Menge schwarze Musik mit der Muttermilch aufgesogen haben, denn Groove ist genauso ein Markenzeichen wie die ausnahmslos gute Gitarrenarbeit! Spielwitz gepaart mit solistischen Eskapaden, ein Gespür für Arrangements und für ein Trio eine Sound-Dichte, die ihresgleichen sucht!
Beim CD-Verkaufsstand musste Fenzl schon nach kurzer Zeit bekanntgeben, dass er leider zu wenig Tonträger mitgenommen habe, da er nicht mit einem solchen Ansturm rechnete. Bereits am Samstagmorgen ging es für die Musiker zurück nach Wien, wo am Abend ein weiteres Konzert auf dem Programm stand und am Sonntag war Edi Fenzl dann noch solo auf der Bühne – wahrlich ein gefragter Musiker ...
Mit italienischem Charme und viel Spielfreude sorgte am letzten Freitag das vor allem in Italien sehr bekannte Quartett „Betta Blues Society“ für ein packendes Konzert. Der begeisternde Mix der vier Vollblutmusiker von Blues bis Swing fand erst kurz vor Mitternacht nach einer grossartigen Live-Show ein Ende.
Die vor zehn Jahren gegründete Band aus Pisa setzt sich zusammen aus Elisabetta Maulo (Gesang, Kazoo, Waschbrett, Ukulele), Gabrio Baldacci (Gitarre), Fabrizio Balest (Kontrabass, Hintergrundgesang), Pietro Borsò (Percussion, Schlagzeug, Hintergrundgesang). Baldacci musste den wegen eines Fingerbruchs verhinderten Stammgitarristen Lorenzo Marianelli kurzfristig ersetzen und tat dies mit Bravour.
Das Quartett wurde seinem Ruf als Geheimtipp mehr als gerecht. Vor allem die quirlige und stimmgewaltige Sängerin à la Janis Joplin lebte auf und vor der Bühne ihr Temperament aus und animierte die Zuhörer öfters zum Mitsingen. Ungewohnt und im Bogenkeller erstmals zum Einsatz kam bei ihr das Kazoo, ein kleines Membranophon, das durch Ansprechen oder Ansingen eine Membran in Schwingung versetzt und damit den Ton der eigenen Stimme verändert. Während dieses Instrument früher als Melodiestimme eingesetzt wurde und es in den 1920er-Jahren sogar Kazoo-Orchester gab, spielt es gegenwärtig in der Regel nur noch eine Rolle als Effektinstrument oder musikalischer Gag.
Das abwechslungsreiche Repetoire beinhaltete Songs aus den drei Tonträgern der Band und viele neue Stücke. Die Setliste beinhaltete frische Überarbeitungen von Blues-, Folk- und Gospel-Standards aus dem frühen 20. Jahrhundert, die darauf abzielen, alle Seiten des Blues zu präsentieren. Mit dem Charisma von Maulo an der Spitze lebt und atmet die Band das Genre auf eine frische und originelle Art und Weise.
Im Gepäck hatte das Quartett ihre bisher veröffentlichten drei Alben: Das Debutalbum „Betta Blues Society“ (2011), „Roots“ (2015), das Standard-Blues, Folk und Gospel aus den frühen 1900er Jahren enthält, und ihre neueste Veröffentlichung „Let Them Out“ (2016). Bemerkenswert, dass innert kurzer Zeit die mitgebrachten Tonträger ausverkauft waren. Elisabetta Mauro, der Wirbelwind auf der Bühne, erwies sich als sympathische „Verkäuferin“ ihrer CDs und liess sich gerne in ein Gespräch verwickeln und erfüllte auch alle Autogrammwünsche.
Für viel Spass und Groove sorgten am letzten Freitag „6 Handful of Blues“ im Bogenkeller. Die Brüder Patrik und Paul Schneider, unterstützt durch Schlagzeuger Imad Barnieh, bilden die sechs Hände, welche den Blues zusammen auf der Bühne zelebrierten.
Funky Grooves, Shuffle, Slow Blues, Blues-Rock-Kracher – nichts fehlte. Das spielfreudige Trio hatte einfach Spass daran, den Blues in ganz verschiedenen Stilrichtungen zu spielen und dies wusste dem Publikum zu gefallen. Die Band spielte nebst vielen Funk-Songs auch mehr oder weniger bekannte klassische Bluesperlen in eigenwilligen Interpretationen oder auch nahe am Original, stets geprägt von der Reduktion auf das Wesentliche. Stücke von Lucky Peterson, Robben Ford, John Lee Hooker und vielen anderen erhielten ein neues Gewand. Dieser Mix war geil, Futter für die Seele und Kribbeln für die Beine ...
Mit seinem Feeling für erdige Shuffle-Rhythmen oder für das typische Zwiegespräch von Stimme und Gitarre in Slow-Blues-Nummern gelingt es Patrik Schneider immer wieder, seiner Musik den wahren Geist des Blues einzuhauchen. Sein Bruder Paul legt mit seinem Bassspiel stets das richtige Fundament, ganz nach dem Grundsatz «Es braucht einfach nur den richtigen Ton zum richtigen Zeitpunkt». Imad Barnieh, die Groove-Maschine mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks, gehört zweifellos zu den Besten seines Fachs. Er hat eine Publikumsnähe, wie man sie nur bei ganz wenigen Drummern erlebt, dazu ist er auch ein toller Sänger, der mit seiner souligen Stimme zusätzliche Akzente setzt.
Die Drei, mit Leib und Seele Musiker, verleiteten die Besucher des Bogenkellers zum Mittanzen und Mitwippen und man sah kaum jemanden, der ruhig dastand oder auf dem Barhocker sass. Der Anlass war eine coole Alternative zur ausgelassenen Fasnachtszeit und die treue Bluesfans, welche dem Trubel ausweichen wollten, wussten dies zu schätzen.
Einen fulminanten Saisonstart legten am letzten Freitag The Second Cousins im vollen Bogenkeller hin und sie sorgten für eine stimmungsvolle und groovige Bluesnight. Auf eindrückliche Art bewiesen die vier Musiker, warum sie zurzeit zu den gefragtesten Live-Acts in der Schweiz zählen.
Der Buchser Kurt Bislin und der in Basel lebende Bündner Cla Nett sind zwei Urgesteine der Schweizer Blues-Szene. Sie lieben und leben Blues, sie sehen aus wie Blues und sie sind dort, wo Blues ist. Sie sind sich nicht zu schade, sich die Aufmerksamkeit auf kleinen Bühnen zu holen, und sind so gut, dass sie auch an grossen Festivals wie dem Montreux Jazz Festival oder dem Lucerne Blues Festival auftreten können.
Wer den Blues wie sie spielt, geht gefühlsmässig raus aus der Komfortzone, kehrt sein Seelenleben nach aussen, erzählt mit Musik Geschichten, die das Leben schrieb. «Deep Blues» nennt sich das dann, die traditionelle Musik aus Chicago, Louisiana und Mississippi. «Bloody Tears» heisst das jüngste Album der Formation Second Cousins, zu der auch noch die Rhythmussektion mit dem stilsicheren Bassisten Markus Halmer aus dem Zürcher Weinland und Bernie Ruch aus Schaffhausen, dem Vulkan hinter dem Schlagzeug, gehören. Am Freitag spielten sie ein abwechslungsreiches Programm mit eigenen Songs aus ihrer CD und Covers von Blues-Klassikern. Jeder der Musiker durfte bei Solis sein Können beweisen, wobei das minutenlange Solo des Drummers mit verschiedenen Schlagstöcken beim Publikum viel Begeistung auslöste.
Die Second Cousins spielen den Blues authentisch und im besten Sinne traditionell, er klingt so, wie er klingen muss, wenn zwei die Instrumente bedienen, die ihr Handwerk mehr als ein halbes Leben lang perfektioniert haben. Cla Nett, 2004 mit dem Swiss Blues Award ausgezeichnet, ist als Gründer der Lazy Poker Blues Band eine der bekanntesten Figuren in der Schweizer Blues-Szene und Kurt Bislin sammelte seine Erfahrungen in verschiedenen Formationen. Mehrere Jahre tourte der Werdenberger mit dem Harmonikaspieler Mojo Buford, der über 20 Jahre beim legendären Muddy Waters spielte. Unter anderem begleitete er viele US-Bluesmusiker auf ihren Europa-Tourneen.
Für einen fulminanten Saisonschluss sorgten am letzten Freitag The Heavy Hitters mit ihrem Acoustic Project. Die unverkennbare und raue Stimme des Australiers Michael Vdelli ist wie geschaffen für die Vielzahl der gespielten Musikstile. Das erfreulich zahlreich erschienene Publikum wurde bestens unterhalten und die stimmige Bluesparty war der gelungene Schlusspunkt dieser Konzert-Saison.
Die Blues/Rock-Band Vdelli mit Gitarrist Marc Raner verstärkt wagte sich vor zwei Jahren als The Heavy Hitters an ein akustisches Projekt, das überall in Europa grossen Anklang findet. Was die Band auf der kleinen Bühne im Bogenkeller bot, war ein beeindruckendes Konzert-Highlight. Neben der Bearbeitung von ausgewähltem Vdelli-Material, das für das akustische Setting neu arrangiert wurde, beinhaltet das Repertoire der Gruppe Songs aus dem Blues, Jazz, Rock und Roots. Der interessante Mix mit vielen Covers von George Benson, über Johnny Cash, Eric Clapton, Willy de Ville, Foo Fighters, James Taylor, Keb 'Mo', Tom Waits, bis hin zu Tony Joe White und anderen wussten zu begeistern und war Bestandteil einer unterhaltsamen Show.
Die spielfreudige Formation setzt sich zusammen aus Michael Vdelli (Gitarre, Gesang), Marc Raner (Gitarren), Michi Weber (Bass) und Bjoern Hofmann (Schlagzeug). Während Vdelli aus Australien stammt, sind seine Mitmusiker Deutsche, die in der Blues/Rock-Szene einen guten Ruf geniessen.
Nach 23 Uhr wurden die Instrumente nach einigen Zugaben ausgestöpselt und die Mehrheit der Besucher deckte sich noch mit einer signierten CD ein – der Andrang war gross und viele wünschten sich ein Wiedersehen mit dieser sympathischen Power-Band. Der Wunsch ist bei den Musikverantwortlichen angekommen und wer weiss …
Das Power-Duo „Jersey Julie Band“ sorgte am letzten Freitag beim Bluesclub Bühler einmal mehr für eine stimmungsvolle Blues-Party. Bereits zum dritten Mal gastierten die beiden im Bogenkeller, nicht wie gewohnt als Trio, sondern als sich bestens ergänzendes Duo. Saxophon und Gitarre sowie die beiden Stimmen reichten für dieses besondere Konzert.
Jedes Konzert dieses spielfreudigen Duos ist ein Fluss von musikalischer Freiheit und Energie – mit Musikstilen, die um American Roots Music, Blues, Gospel, Bluegrass, Country, Folk und Funk kreisen. Der Sound ist unverwechselbar und originell und konnte das Publikum mitreissen und in kurzer Zeit in ausgelassene Stimmung bringen. Die vor Energie strotzende Bandleaderin und ihr Partner stellten die Instrumente erst knapp vor Mitternacht zur Seite und liessen diesen abwechslungsreichen Abend in gemütlicher Runde ausklingen.
Als Leader der Band teilt Jersey Julie all ihre Liebe und Energie mit dem Publikum, während sie tanzend und klopfend den Rhythmus untermalt. Auf den verschiedenen Gitarren groovte mit der Kraft solider Rhythmen und wundervoller rockiger Solis Olivier Mas. Julies Gesang ergänzend singt auch er, mit bluesig-beseelter Stimme, Lead-Vocals und Harmonien. In früheren Jahren trat Olivier als Schlagzeuger, Banjo-Spieler und Lead-Sänger in diversen Bands auf, bevor er Lead-Gitarrist bei Jersey Julie wurde.
Leider waren die beiden angekündigten CDs wegen Lieferverzögerung noch nicht erhältlich, doch die Interessenten konnten sie vorbestellen. Trotzdem bot sich nach dem Konzert die Möglichkeit, signierte Tonträger zu erwerben. Die herzliche und unkomplizierte Julie konnte dabei all ihren Charme spielen lassen und viele Besucher deckten sich mit der CD aus dem Jahre 2013 ein.
Am letzten Freitag gehörte die kleine Bühne im Bogenkeller der Kultband aus dem Vorarlberg. Die Bedenken, dass zuwenig Platz für die Musiker vorhanden sei, waren schnell verflogen. Dicht gedrängt legte die sechsköpfige Formation gleich los mit sattem Sound und viel Groove, der sofort in die Beine fuhr. Klassiker reihte sich an Klassiker und die Band begeisterte mit Chicago Blues vom Feinsten und man spürte, dass hier eine Formation mit Spass an der Sache am Werk war.
Nach 360 Live-Konzerten in Österreich und dem nahen Ausland hatte sich die Band 1992 aufgelöst und die sechs Musiker wirkten in anderen Formationen weiter und jeder ging seine eigenen musikalischen Wege. Die unterschiedlichen Formationen standen mit Grössen wie Joe Cocker, Bob Dylan, Susanne Vega und den Bee Gees auf der Bühne. Diese dadurch erworbene Routine und Spielfreudigkeit war am Freitag zu spüren und hören und so präsentierte sich Never Do Well älter, reifer und besser als je zuvor. Sie haben in all den Jahren nichts an ihrer Bühnenpräsenz verloren und der treibende Rhythmus, das kraftvolle Gitarrenspiel und der erdige Gesang kamen bei den Besuchern sehr gut an.
Harpspieler/Sänger Bernie Weber mit seiner ausdrucksstarken, wie für den Blues geschaffenen Stimme, begeisterte ebenso wie die Gitarristen Joe Blocher und Charlie Müllner. Die Rhythmusgruppe mit Johannes Kremmel, Stefan Szalay und Michael Wocher (Keyboard) sorgte für einen fägigen und gefühlvollen Klangteppich.
Gekonnt und stimmungsvoll lebt die Band dem Motto „Wo der Blues zuhause ist“ nach. Überall dort, wo Menschen zusammen kommen, ihre Freuden und Sorgen mitbringen, darüber reden und miteinander tanzen und feiern – da ist der Blues zuhause. Oder eben am Freitag im Bogenkeller bei Gastgeber Xaver Wüst und dem Bluesclub Bühler.
Warum Pascal Geiser als Aufsteiger in der Schweizer Bluesszene bezeichnet wird, bewies er am letzten Freitag im Bogenkeller. Er brachte mit seinen Mitmusikern – Simon Moll (Drums), Luca Leombruni (Bass), Christian Rösli (Keyboard), Rolf Mosele (Leadgitarre) – den Spirit des Blues nach Bühler und bot abwechslungsreichen Sound für jeden Geschmack.
Geiser schreibt seine Songs hauptsächlich selber, doch dann und wann finden auch Werke seiner grossen Vorbilder (B.B. King, Buddy Guy usw.) Einzug ins Repertoire. Wunderbare Geschichten, verpackt in Songs, die mal sanft und dann aber auch wieder sehr temporeich waren. Er versteht es, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Er verzaubert auf der Bühne mit dem Talent eines selbstbewussten und charmanten Entertainers mit viel Witz und Ausstrahlung, unterstützt von seiner spielfreudigen vierköpfigen Band. Es war ein gelungener Start in die Herbst-/Winter-Saison.
Im Gepäck hatte er seine neue CD „Lucky Man“. Damit ist Geiser auf Platz 2 der Schweizer Album-Hitparade eingestiegen. Eine Chart-Sensation! Denn Blues aus der Schweiz ist in den Top 10 nach wie vor eine Seltenheit. In der Geschichte der Schweizer Hitparade hat noch kein Schweizer Bluesmusiker Platz 1 erreicht – nicht einmal Philipp Fankhauser. Die Platzierung von Pascal Geiser ist umso erstaunlicher, als es sich bei „Lucky Man“ um sein Debütalbum handelt.
2015 gewann der 38-jährige Bluesmusiker die Promo Blues Night in Basel, ein Jahr später auch die Swiss Blues Challenge. Das hatte Folgen: Geiser durfte 2017 sein Land mit seiner exzellenten Schweizer Band an der «European Blues Challenge» (einer Art EM des Blues) in Dänemark vertreten und holte den dritten Platz, was noch kein anderer Schweizer Bluesmusiker schaffte. An der «International Blues Challenge» in Memphis erreichte er das Viertelfinal. Ein kometenhafter Aufstieg des sympathischen Solothurners.
In Memphis, in der Stadt des Blues, kreuzte sich Geisers Weg mit jenem von Eric Corne, einem der bekanntesten Produzenten dieser Musikstilrichtung. Beim Anhören des Tonträgers merkt man, dass hier ausgefuchste Profis am Werk waren; die Platte tönt, wie in legendären amerikanischen Studios produzierte Bluesplatten tönen: authentisch, kraftvoll, edel. Corne weiss, wie man Blues arrangiert, er hat schon für Cracks wie John Mayall oder Walter Trout gearbeitet – und für den «lucky man from Switzerland» eine hochkarätige Band ins Studio geholt, die «Mojo Monkeys», gefragte Session-Musiker aus der Szene von Los Angeles, die seit 30 Jahren gemeinsam unterwegs sind und auch schon an einem Openair in Bühler spielten.
Petrus war dem Bluesclub Bühler einmal mehr wohlgesinnt und verschonte den traditionellen familiären Anlass sogar vor den angekündigten Gewittern am Abend. Fünf spielfreudige Bands, viele fleissige Helfer und ein zufriedenes Publikum sorgten für eine tolle Stimmung auf dem Areal der „Fabrik am Rotbach“. Den 650 aufmarschierten Besuchern wurde Blues und Rock in all seinen Facetten angeboten und bis zu den letzten Tönen des abwechslungsreichen Events herrschte eine friedliche und ausgelassene Party, die nach 10 Stunden Musikgenuss um 02.15 Uhr am Sonntagmorgen ein Ende fand.
„Walt’s Blues Box & The Upperclass Windmachine“ eröffneten um 16 Uhr das 14. Blues/Rock-Openair. Walter Baumgartner – 2016 Gewinner des Swiss Blues Award – präsentierte mit seinen Mitmusikern ein Bluespanaroma vom traditionellen über den swingenden, jazzigen bis zum funkigen Blues. Sehr gut kam die Verstärkung durch die drei Bläser Roman «Romansky» Weissert (Querflöte, Saxophon), Phil Powell (Posaune) und Raffi Lunardi (Saxophon) an. Für Walter Baumgartner (Harmonicas, Gesang) und Elias Bernet (Piano, Hammond, Gesang) war es ein Heimspiel, stammen doch beide aus dem nahen St.Gallen. Bassist Joel Allison aus England und Bernhard Egger (Schlagzeug) aus Österreich sorgten für Internationalität in der Formation.
Anschliessend gehörte die Bühne „Pat & The Blueschargers“. Gitarrist Pat Lämmle, der ebenfalls in St.Gallen seine Wurzeln hat, spielte mit seiner 4-Mann-Band schnörkellosen Blues/Rock mit abwechslungsreichen Songs. Am Schlagzeug sorgte Aushilfs-Drummer Peter Haas (spielte u.a. schon mit der Hartrockband Krokus), unterstützt von Bassist Jürg Sidler, für das rhythmisch-musikalische Fundament und Keyboarder Christian Roffler zeigte eine geniale Virtuosität.
„Dögz“, eine Schweizer Band, sorgte nachher mit krachendem Blues/Rock für Stimmung vor der Bühne. Vor neun Jahren spielte die Band erstmals im Bogenkeller, damals als Hardcore Bluesband. Philipp Gerber (Guitar und Leadvocals), Brigitte Geiser (Hammond), J.C. Wirth (Bass und Vocals) waren schon damals dabei, während jetzt neu Freddy Steady (Drums & Vocals) zur Band stiess. Auch er hat wie Peter Haas in der Vergangenheit bei „Krokus“ das Schlagzeug bearbeitet. Der bärtige Gitarrist hatte das Publikum dank seiner coolen und wilden Art schnell für sich gewonnen, denn er mischte sich unter die Zuhörer vor der Bühne und liess sie das Geschehen hautnah erleben.
Als Headliner verpflichtete der Bluesclub dieses Jahr die international bekannte Formation „Morblus“ aus Italien mit der afrikanischen Bluessängerin Justina Lee Brown. Die Nigerianerin zählt zu den stärksten weiblichen Bluesstimmen in der Blues & Soul-Szene. „Morblus“ blickt auf eine über zwanzigjährige Bandgeschichte zurück und steht für einen explosiven Sound aus Blues, Soul, Blues/Rock und Rhythm & Blues und hat einen exzellenten Namen in der Szene. Die dreiköpfige Formation um den Sänger und Gitarristen Roberto Morbioli spielte einen einzigartigen Klangmix und riss das Publikum mit.
Für den blues-rockigen Abschluss sorgten die Schweizer von „Chickenhouse“ mit dem Gitarristen Jim Bows aus den USA. Der rohe Blues-Rock Sound, kombiniert mit den Songs von Jim Bows, gibt Chickenhouse ihren urtypischen Ausdruck. Die Live-Shows dieser Formation sind getragen von einer immensen musikalischen Energie und brachten die Zuhörer mit grosser Spielfreude ein letztes Mal an diesem Tag in Tanzlaune und rissen zu Beifallsstürmen hin. Dank dem Mix von hochenergetischem Rock n’ Roll und gefühlvollen Balladen hatte die Band bei drei Auftritten im Bogenkeller eine riesige Fangemeinde im Appenzellerland gewonnen. Sie wurde dem Ruf gerecht, momentan zum Stärksten zu gehören, was auf Livebühnen zu sehen ist. Sticheleien vom „Dögz“-Gitarrist Philipp Gerber gegen „Chickenhouse“-Drummer Fridu Gerber bei seinem Auftritt sorgten für viel Gelächter. Sie waren der Grund, dass er sich zum Abschluss noch zu seinen Freunden auf die Bühne begab und mit Schlagzeuger Fridu Gerber „Frieden“ schloss und in einer gelungenen Session wurde das musikalisch besiegelt.
Ein herzlicher Dank gebührt zum Schluss den vielen Helfern, die für einen reibungslosen und friedlichen Ablauf sorgten und so den Anlass wiederum zu einem gefreuten Event werden liessen. Fotos zu diesem Anlass sind in Kürze auf der Homepage des Bluesclubs zu finden: www.bluesclubbuehler.ch oder im Facebook unter der Gruppe Openair Bluesclub Bühler. WG
Dass es für eine coole Bluesparty nicht unbedingt einen grossen Namen braucht, zeigte am letzten Freitag die Schweizer Band Blue-s-Sky. Während sich draussen ein Gewitter entlud, kamen die Gäste im Bogenkeller in den Genuss eines abwechslungsreichen Konzerts, das die Naturgewalten spielend übertönte.
Die vier Musiker aus dem Baselbiet spielen seit vier Jahren zusammen und verfügen über eine starke Bühnenpräsenz. Ein grosser Teil des Repertoires gehörte dem Blues/Rock, doch auch gefühlvolle Balladen und klassische Blues-Standards standen auf der Setliste.
Die stimmgewaltige Vivienne Allemann, der virtuose Lukas Franz mit verschiedenen Gitarren und Bluesharp sowie Manuel Lauducci (Drums) und Gregor Allemann (Bass) gaben dem Ganzen einen treibenden Groove. Für viel Aufmerksamkeit sorgte der Bassist, der seine Gitarre linkshändig spielte und dies in stupender Technik. Die Band interpretierte den Blues in einer frischen Form, die beim Publikum Gefallen fand. Die Spielfreude war bei allen Mitwirkenden spür- und sichtbar und trug viel zur gelungenen Bluesparty bei. Zum abwechslungsreichen Repertoire der vierköpfigen Formation gehörten viele Eigenkompositionen, gut vermischt mit einigen mehr oder weniger bekannten Covers von Elmore James, Etta James, B.B. King, ZZ Top, Keb Mo, AC/DC und anderen. Vor allem die Blues/Rock-Stücke hatten einen besonderen Drive, der in die Beine fuhr.
Das war das letzte Konzert vor dem Openair am 14. Juli, bevor es am 7. September mit Pascal Geiser & Band weitergeht. Zurzeit belegt diese Band in der Schweizer Hitparade den zweiten Platz! Der Bluesclub freut sich, diese angesagte Formation den treuen Gästen im Bogenkeller präsentieren zu dürfen.
Am letzten Freitag bekamen die Gäste im Bogenkeller ein spielfreudiges Blues/Rock-Trio zu sehen und hören. Der amerikanische Gitarrist Sleepy Eddie James aus Kalifornien, der in seiner Karriere schon über 1000 Auftritte in den USA und in Europa gegeben hat, konnte das Publikum durch seine offene Art schnell für sich gewinnen und seine routinierten Bandmitglieder sorgten für einen coolen Groove.
Seine Angewohnheit, auf der Bühne stets mit geschlossenen Augen und Brille zu spielen, trug ihm den Spitznamen „Sleepy“ Eddie James ein. Doch er wirkte keine Sekunde verschlafen, sondern er zeigte eine starke Bühnenpräsenz. Sein Kauderwelsch aus Englisch und Deutsch als Anmoderation der Songs sorgte für viele Lacher. Mit seinem Witz und Charme entpuppte er sich als echter Entertainer mit viel technischem Können an der Gitarre.
Die Band spielte sich mit Leichtigkeit durch verschiedene Musikstile wie Blues, Rock, Soul und Funk. Jürg Sidler am Bass und Chrigel Wettstein am Schlagzeug unterstützten den Bandleader perfekt und konnten zudem in Solis ihr Können beweisen. Die beiden Musiker spielen in verschiedenen Bands und verfügen darum über grosse Liveerfahrung. Die Spielfreude der Band sorgte für eine gute Stimmung und hielt bis zu den letzten Tönen kurz vor Mitternacht an.
Nicht einfach nur ein mitreissendes Konzert in bester Bluesmanier, sondern auch eine klasse Blues-Party erlebten die Gäste am letzten Freitag bei Xaver Wüst im gut gefüllten Bogenkeller. Seit Januar haben die fünf Musiker an einem neuen Programm mit Blues, Soul und Funk herumgefeilt und konnten den Bluesfreunden im Appenzellerland ein abwechslungsreiches Repertoire anbieten. Die sichtliche Spielfreude der Band kam gut an und die gute Stimmung hielt bis zu den letzten Tönen an.
Die Band hatte über ein Jahrzehnt in der gleichen Formation gespielt, ehe letztes Jahr ein grosser Umbruch stattfand: Die beiden Gitarristen Jürg Götz und Mäni Bühler sind weiterhin dabei. Bernarda Bruno (Gesang), Hanspeter Galenda (Drums) und Phil Hero (Bass) füllten die entstandenen Lücken in der Formation. Durch Auftritte im Fernsehen, an Grossanlässen und Casting-Shows im In- und Ausland hatte die neue, blinde Sängerin reichlich Bühnenerfahrung gesammelt und sie überraschte die Zuhörer mit ihrer starken Bluesstimme. „Was kommt nur aus dieser jungen, zierlichen Person für eine Stimme“, war eine vielgehörte Feststellung. Die Rhythmusgruppe, der Drummer und der Bassist, sind hingegen alte Hasen im Musikgeschäft.
Die Formation aus dem Zürcher Oberland spielte guten, bodenständigen Blues, der mit Funk, Soul und Rock angereichert war. Ein Sound, der immer gut ankommt und niemals wirklich aus der Mode kommen wird. Die vier Musiker bewiesen ihr Talent an den Instrumenten und die Sängerin überzeugte mit ihrer unverkennbaren Stimme. Die männlichen Gruppenmitglieder unterstützen die Leadsängerin mit viel Groove und einem satten Sound. Das abwechslungsreiche Programm bestand aus vielen bekannten und eher wenig gespielten Cover-Songs. Vom kraftvollen Chicago-Blues zum Blues/Rock, Funk bis zum Soul wurde alles geboten.
Das erstmals im Bogenkeller auftretende Trio bot dem gutgelaunten Publikum ein abwechslungsreiches Programm, bei dem Blues mit viel Rock und Funk für eine coole Bluesparty sorgten. Das dynamische, energiegeladene Modern Blues-Trio mit Dani Bischoff (Gitarre und Gesang), Roli Elmer (Drums) und Phil Hero (Bass) spielte mit viel Power und Leidenschaft bekannte Covers und eigenes Material, sehr zur Freude der Zuhörer.
Viele Klassiker von Steve Ray Vaughan, Albert Collins, Garry Moore, Eric Clapton und anderen Grössen aus der Bluesszene beeinflussen die Band und inspirierten sie zu Songs im Stil ihrer Vorbilder und die Coversongs erklangen mit neuem Anstrich und es entstand ein neuer Sound in alter Tradition. Seit drei Jahren beweist die Band in vielen Live-Konzerten ihr Können und so war der Wunsch und das Verlangen nach einer eigenen CD gross geworden und mit dem Silberling „near to new“, der letzten Monat seine CD-Taufe hatte, wurde dem Rechnung getragen. Diese Produktion huldigt den Blues und seine Vorbilder und kommt abwechslungsreich daher und wurde von Gastmusikern aus der Schweizer Musikszene unterstützt und bietet viele Überraschungen für den Bluesliebhaber. WG
Trotz Fasnacht, Sportferien und anderen Veranstaltungen in der Nähe war der Bogenkeller sehr gut besucht, sprich „ausverkauft“. Phil Gates sorgte mit seiner vierköpfigen Powerband für eine ausgelassene Stimmung mit viel Soul, Funk, Blues und auch anderen Stilrichtungen. Während mehr als drei Stunden gab die spielfreudige Band alles und brachte den Grossteil der Gäste zum Tanzen oder Mitwippen. Es war ein gelungener Start in die neue Konzertsaison, die noch viele musikalische Überraschungen offen hat.
Mit Charme, Humor und einem satten musikalischen Background präsentierte die international besetzte Band ihr breites Repertoire an gutem, mitreissendem Sound, der powervoll, knackig und vielseitig war. Phil Gates (Guitar/Vocals), der aus Chicago stammende Bandleader, überzeugte mit stupender Technik und verblüffender Geschwindigkeit auf der Gitarre. Nick Thomas (Drums), Marc Ray Oxendine (Bass/Vocals), Uwe Rodi (Keyboard) ergänzten ihn gekonnt und sie bewiesen in verschiedenen Solis ihr Können. Die Formation gab dem Blues aus Chicago und dem Mississippi Delta eine eigene Färbung, die beim Publikum gut ankam und vor allem die funkig-rockigen Songs brachten den Bogenkeller zum Kochen.
Den beiden neuen Programmverantwortlichen des Bluesclubs ist mit der Verpflichtung der ersten Band ein Volltreffer gelungen und auch die kommenden Veranstaltungen versprechen ein abwechslungsreiches Spektrum der verschiedenen Bluesstilrichtungen. WG
Für einen fulminanten Saisonschluss sorgte am letzten Freitag die deutsche Band „Doctor’s Order“. Bei der Jubiläumsparty aus Anlass „10 Jahre Bogenkeller“ herrschte eine ausgelassenen Stimmung im Eventlokal von Xaver Wüst. Mit energiegeladenem Rock’ n’ Roll und kraftvollem Rhythm’ & Blues ging's mehr als drei Stunden mit stampfendem Bluesrock-Grooves im Stil der britischen Vorbilder zur Sache. Es war bereits der vierte Auftritt dieser beliebten Formation und war für Besucher und Band ein gefreuter Event.
Doctor’s Order bezeichnen sich selbst als Coverband und so ist es nicht verwunderlich, dass unter anderem auch Dr. Feelgoods Nummern oder Stücke der „The Blues Band“ im Programm auftauchten. Ergänzt wurde das Repertoire durch die eine oder andere wunderbare Eigenkomposition. Es war kein 1:1-Nachgeklopfe sattsam bekannter R&B-Klassiker aus dunklen Pub-Rock-Zeiten zu hören, sondern die Musiker gaben den Songs ihre eigene Prägung. Die südpfälzische Formation, die laut Band-Homepage „eine Musikpille der besonderen Art“ im Angebot führt, sieht sich selbst in der Tradition des blueslastigen Pub-Rock à la Dr. Feelgood oder Nine Below Zero. Die Doctoren kennen sich schon seit der Schulzeit und haben ihre ersten musikalischen Gehversuche grösstenteils gemeinsam bestritten. Bis auf Armin Hans (Bass, Einstieg 2003) gehören alle Bandmitglieder zu den Gründern der Band. Diese Beständigkeit unterstreicht, dass für die Rock’n’Roll-Ärzte der Spass an der gemeinsamen Musik die höchste Zielsetzung ist. Beeinflusst durch zahlreiche britische Bands haben „Doctor’s Order“ ihren eigenen Stil gefunden und sind diesem auch stets treu geblieben.
Zur Band gehören: Georg Wöschler (Lead Vocals), Harry Heinz (Drums und Background), Armin Hans (Bass und Background), Tom Heinz (Guitar) und Uli Hänig (Guitar und Background).
An der diesjährigen Hauptversammlung im Restaurant Sonne in Bühler konnte das Präsidenten-Duo Corina Wüst und Andy Lehmann auf ein erfreulich verlaufenes Vereinsjahr zurückblicken. Das bereits 13. Openair und die Mitwirkung beim 150-Jahr-Jubiläum des Gewerbevereins waren die Höhepunkte des Jahres.
Vor dem geschäftlichen Teil kamen die Anwesenden in den Genuss eines feinen Nachtessens und frisch gestärkt ging‘s nach der Begrüssung zur Wahl des Stimmenzählers. Das Protokoll der letzten HV wurde einstimmig genehmigt und mit Applaus verdankt.
Ein rundum gelungenes Vereinsjahr
In seinem launig vorgetragenen Jahresbericht konnte Andy Lehmann auf ein gefreutes und intensives Vereinsjahr zurückblicken. Der Club konnte sich unter der Leitung von Corina Wüst am Jubiläumsfest des Gewerbevereins von seiner besten Seite zeigen und betrieb mit dem Skiclub und der SVP zusammen ein Festzelt zum Thema „60er-Jahre“ mit einer Bar und einem Showprogramm. Das allseits beliebte Openair war wiederum ein Highlight. Das abwechslungsreich zusammengestellte Programm wusste einmal mehr zu gefallen und wurde von über 700 Musikfreunden besucht. Das Helferessen fand im Gern-Beizli, Sponsor des Bluesclubs, statt und war als Anerkennung für den grossen Einsatz gedacht. Ein Dankeschön ging an die vielen Sponsoren und sonstige Unterstützer, denn ohne deren Hilfe könnte solch ein Anlass gar nicht durchgeführt werden. Ein besonderer Dank wurde für das Gastrecht im Bogenkeller an Xaver Wüst und seiner Familie als Betreiber ausgesprochen. In einer Gedenkminute wurde an das kürzlich verstorbene Ehrenmitglied Werner Hugo gedacht. Er war ein stiller Schaffer im Hintergrund und eines der Gründungsmitglieder.
Kassierin Jeannette Mosberger konnte erfreulicherweise von einem kleinen Gewinn berichten. Im Bogenkeller konnten dank des Musikstilwechsels zu mehr Blues/Rock wieder neue Gäste angelockt werden.
Wechsel im Vorstand
Die Musikverantwortliche Sonya Keller trat zurück und der Vorstand ist kurz vor der Bekanntgabe der neuen Verantwortlichen. Ebenfalls demissionierte Xaver Wüst aus dem Vorstand. Als neuer Beisitzer mit Sonderaufgaben stellte sich Daniel Künzler, St.Margrethen, zur Verfügung. Alle anderen Vorstandsmitglieder üben ihre Ämter weiter aus.
Nach knapp einer Dreiviertelstunde wurden die traditionellen und beliebten Verdankungen vorgenommen und ein Grossteil der Anwesenden wurden mit einem Präsent bedacht. Nach diesem Programmpunkt ging die speditiv abgehaltene HV mit angeregten Gesprächen in der Schlussrunde zum gemütlichen Teil über.
Wer sich über den Bluesclub informieren will, ist auf der Homepage www.bluesclubbuehler.ch richtig, und ebenfalls auf Facebook gibt’s immer das Neuste zu lesen und sehen. Auch das Anzeigeblatt Gais/Bühler darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden.
Am letzten Freitag präsentierte der Bluesclub Bühler eine Schweizer Band, die das gewisse Etwas auf die Bühne bringt. Entertainment vermischte sich mit der Spielfreude und Virtuosität von Vocalistin und ihrer Band. Ein in zwei Sets vorgetragener abwechslungsreicher Mix liess die Zeit im Flug vergehen und sorgte für eine tolle Stimmung im gut gefüllten Bogenkeller.
Evelyne «Little Chevy» Péquignot (Vocals), Markus Werner (Guitars und Gesang), Rainer Schudel (Bass), Andy Lang (Drums) und Daniel Wäch (Hammond) – diese fünf Musiker wussten die Besucher in ihren Bann zu ziehen. Verheissungsvoll war schon der Beginn: Im ersten Stück hatten die vier Mitmusiker bereits die ersten Rhythmen angeschlagen, als die später dazu gekommene Sängerin mit ihrer kräftigen und gefühlvollen Stimme einsetzte und die Zuhörer von Beginn an zu begeistern wusste.
Little Chevy spielen folkigen Blues, gespickt mit Anleihen aus Country, Funk und Soul. Bei ihrem Auftritt erzählen sie Geschichten über Liebe, Verlassenwerden und das Reisen. Dabei lassen sie immer wieder Feriengefühle aufkommen – vor dem inneren Auge des Zuschauers ziehen die unendlichen Weiten der amerikanischen Südstaaten vorbei. Unterstrichen werden diese Bilder durch etliche Slide-Gitarrensoli und dem treibenden Bassteppich von Rainer Schudel, sehr gut auch das begleitende Pianospiel und das groovig-coole Schlagzeug. Sie definieren den Begriff Spielfreude neu und fahren so ins abenteuerliche, nah- und ferngelegene Honky-Soul-Country-Blues-Rock-Land. Mit dabei im Gepäck nicht nur gutes, stilsicheres Handwerk, sondern eine unstillbare Leidenschaft, viel Humor und unendlich viele Geschichten, die nur darauf warten, erzählt zu werden. Little Chevys unverkennbare, ausdrucksstarke Stimme und deren Art und Weise, den Zuhörer an der Freude, am Schmerz, dem Flirten und der Verzückung – kurz: am puren Leben – teilhaben zu lassen, sorgte für viele schöne Momente. Es macht mit Sicherheit süchtig nach noch mehr spannenden, heissen, soulig-bluesigen Reisen.
Don P. & the Blue Jags spielten letzten Freitag im gut gefüllten Bogenkeller und zelebrierten den elektrischen Südstaaten- und Texas-Blues von A bis Z. Dabei konnten die Zuhörer einen besonderen Bluesabend erleben: Ehrlich und hart, Spielfreude ohne Ende und wieder einmal die Erkenntnis, dass ein gut funktionierendes Power-Trio alles ist, was man braucht, um Spass zu haben.
Die eingängigen Songs sind abwechslungsreich und frisch arrangiert und gehen in die Beine. Die Band spielt den Texas-Blues im Stil von Ray Vaughan, der 1990 bei einem Helikopterabsturz ums Leben kam. So gab es denn auch viele Songs aus dieser Ecke zu hören, aber auch Klassiker von Freddie oder Albert King. Ebenso gehören auch viele Eigenkompositionen zum Repertoire.
Wie in beinahe allen Blues-Trios ist auch bei Don P. und seiner Gruppe der Gitarrist der Chef. Don P. heisst eigentlich Benny Meier, spricht Schweizerdeutsch, singt aber amerikanisches Englisch und tritt immer mit Strohhut und Sonnenbrille auf. Durch geschicktes «Fussspiel» lässt er seine Gitarre schreien, heulen, weinen, lachen und auch säuseln. Für Don P., Gitarrist/Sänger/Songwriter, sind die Livebühnen wie sein zweites Zuhause. Er ist seit Jahrzehnten live in Clubs, Festivals, Openairs usw. unterwegs. Er spielt eine harte, emotionsgeladene Bluesgitarre, die massgeschneidert zu den gespielten Songs passt.
Don P. & The Blue Jags zeigten auf, dass sie nicht bloss eine Tribute-Band sind, die Stevie Ray Vaughans Blueskanon rauf und runter spielt. Auf der Basis des grossen Texaners suchen – und finden – Don P. und seine Bandkollegen ihre eigene Stimme, ihren eigenen Ausdruck. Fazit: Die erste Adresse für Texas Blues in der Schweizer Bluesszene. WG
Für einen gelungenen Start in die Herbst/Winter-Saison sorgte am letzten Freitag im gut gefüllten Bogenkeller der australische Singer/Songwriter und Multiinstrumentalist Richie Pavledis. Die One-Man-Show fesselte die Besucher und riss beim Hörabenteuer mit. Trotz einer technischen Panne beim Soundcheck liess er sich nicht aus der Ruhe bringen, denn Patrick Schwarzmann konnte ihm mit seinem Einsatz in letzter Minute helfen und damit den Auftritt retten. Im wohlig warmen Bogenkeller spielte der sichtlich gutgelaunte Musiker sein abwechslungsreiches Repertoire und begeisterte vom ersten Ton an mit seinem bluesigen und stimmungsvollen Folk-Rock-Country.
Mit einer unverwechselbaren Stimme und exzellentem Gitarrenspiel, welche ihm schon viele Auszeichnungen in Australien gebracht haben, zelebrierte er Blues in vielen Schattierungen vom Allerfeinsten. Ein Musiker, der mit jeder Faser seines Körpers die Spielfreude an sein Publikum weitergibt. Er trägt den Blues in seinem Herzen und so singt und spielt er ihn auch. Stimmungsvoll und groovig präsentierte sich das Programm des vielseitigen Musikers aus Australien, der in der Ostschweiz eine zweite Heimat gefunden hat und viele Fans hinter sich weiss, die seine unkomplizierte und offene Art zu schätzen wissen. Erfreulich viele bekannte Gesichter, die sich wieder einmal ein Konzert im Bogenkeller zu Gemüte führten, sah man ebenso wie auch Besucher, die durch die Presse und Mundwerbung auf diesen Anlass aufmerksam wurden. Viele Tonträger fanden nach den drei Stunden Musikgenuss neue Besitzer und Richie hatte für seine Fans genug Zeit für ein Schwätzchen und eine Signierung der CDs.
Petrus war dem Bluesclub Bühler einmal mehr wohlgesinnt und verschonte den traditionellen Anlass vor Regenfällen. Es wurde gegen den Schluss hin zwar etwas frisch, aber die „heisse“ Musik auf der Bühne liess dies vergessen. Fünf spielfreudige Bands, viele fleissige Helfer und ein zufriedenes Publikum sorgten für eine tolle Stimmung auf dem Areal der „Fabrik am Rotbach“. Den über 700 aufmarschierten Besuchern wurde Blues und Rock in all seinen Facetten angeboten und bis zu den letzten Tönen des abwechslungsreichen Events herrschte eine friedliche und ausgelassene Party, die nach 10 Stunden Musikgenuss ihr Ende fand.
Die „Shri Blues Band“ (USA) eröffnete um 16 Uhr das 13. Blues/Rock-Openair. Die Mischung aus Blues, Soul und Rock kam bei den anfangs noch wenigen Zuhörern gut an. 1994 begann Shri als eine Formation mit vier Frauen. 18 Jahre und 14 CDs später sind neben der Leadsängerin nur noch eine Frau am Bass dabei. Zusammen mit den drei männlichen Musikern „provozieren sie das Hirn und streicheln die Seele “, wie sie über sich selbst sagen und demonstrierten: der Blues lebt!
Nachher gehörte die Bühne der siebenköpfigen Formation „Back to Blues“. Diese begeisterte mit erstklassigem Gitarren-Blues/Rock, kraftvoll und dynamisch gespielten Bläserriffs und Grooves, mitreissende Soli und eine weibliche Stimme, die mit Gefühl, Temperament und Frauenpower für Gänsehaut sorgte. Eine der besten Bluesbands im süddeutschen Raum und die hervorragende Wiener Blues Sängerin Natascha Flamisch heizten dem Publikum ordentlich ein! Sie zelebrierten den modernen amerikanischen Blues rockig, funky oder jazzig in all seinen Facetten.
„Babs & The Boodies“, eine Schweizer Band, war bis anhin den Appenzeller Bluesfreunden kein Begriff, doch nach ihrem abwechslungsreichen blues-rockigen Auftritt dürfte die aus erfahrenen Musikern bestehende Formation viele Fans dazugewonnen haben. Die Bandleaderin konnte mit ihrer unverwechselbaren Reibeisenstimme in allen Tonlagen punkten. Der Gitarrist war übrigens erstmals in Bühler, obwohl sein Grossvater von hier stammt.
Als Headliner konnte der Bluesclub dieses Jahr die international bekannte, nun schon seit 40 Jahren tourende „Mojo Blues Band“ aus Wien verpflichten. Seit 1977 zieht diese Band Bluesfans aus aller Welt in ihren Bann und begeistert das Publikum, denn die Chemie zwischen Publikum und Band klappte auch in Bühler schon nach wenigen Tönen. Die Band um den Gründer Erik Trauner präsentierte sich als spielfreudige Formation mit traditionellem Chicago Blues gleichermassen wie swingenden R&B und rollende Boogies. Die Mojo Bluesband gastierte schon auf fast allen einschlägigen Festivals und Konzertbühnen im In- und Ausland und trotz der stolzen Erfolgsbilanz ist nicht zuletzt auch auf Grund der kompletten Neubesetzung (seit Anfang 2002) keinesfalls mit einem Ausglühen des inneren Feuers zu rechnen.
Für den blues-rockigen Abschluss sorgte die „Demian Band“ aus Spanien mit dem argentinischen Gitarren-Virtuosen Demian Dominguez. Die Live-Shows des Trios sind getragen von einer immensen musikalischen Energie und brachten die Zuhörer ein letztes Mal an diesem Tag mit grosser Spielfreude in Tanzlaune und rissen zu Beifallsstürmen hin. Viele eigene Songs wechselten im abwechslungsreichen Programm mit Klassikern ab. Die Band wurde dem Ruf gerecht, momentan zum Stärksten zu gehören, was auf Livebühnen zu sehen ist.
Ein herzlicher Dank gebührt zum Schluss den vielen Helfern, die für einen reibungslosen und friedlichen Ablauf sorgten und so den Anlass wiederum zu einem gefreuten Event werden liessen.
Am Freitag gastierte Randolph Matthews mit seiner Band bereits zum zweiten Mal in Bühler. Am letzten Openair begeisterte er mit einer starken Show im Quintett, am Freitag gehörte ihm als Trio der Spitzenklasse die Bühne im Bogenkeller. Mit seiner unglaublichen Stimme und einer Loop-Station war er der Chef auf der Bühne – ein geborener Entertainer, der das Publikum mit seiner Art und seinem vielseitigen Gesang in seinen Bann zog. Noch nie zuvor wurde während einem Konzert zu den Kommentaren und Erläuterungen eines Sängers so viel gelacht und die gute Stimmung hielt bis zu den letzten Tönen an. Bei zwei Stücken herrschte ausserdem Gänsehautstimmung, als er ohne Begleitung zwei Songs zum Besten gab – mucksmäuschenstill war es!
Der Sänger aus London wurde begleitet von den beiden Italienern Pablo Leoni (verschiedene Schlaginstrumente, unter anderem dem Waschbrett und dem afrikanischen Djembe) und Alessandro Diaferio (Gitarren), der in Italien schon als bester Akustik-Gitarrist ausgezeichnet wurde. Den Höhepunkt des Konzerts bildete der Klassiker „Hey Joe“, der in der Version von Jimi Hendrix 1966 bekannt wurde.
Durch den Einsatz der Loop-Station erhielt man manchmal den Eindruck, als ob viel mehr Musiker auf der Bühne seien und auch der Gesang wirkte mehrstimmig – mit Einsatz von Technik wurden Illusionen erzeugt, die sonst eher in modernen Musikstilen zu finden sind.
Nach 20 Jahren auf der Bühne geht Matthews mit dem britischen Afro Blues Project auf Wiederentdeckungsreise zurück zu den Wurzeln des Blues, inspiriert von den Grossen dieses Genres. Dass dieser Weg der Richtige ist, bewies die spielfreudige Band mit diesem weiteren Highlight in der Geschichte der erfolgreichen Konzerte im Bogenkeller. Nach dem intimen Auftritt im kleinen Rahmen geht’s nun weiter an renommierte Festivals wie zum Beispiel Ende Juni das Ascona Jazz Festival.
Eine für einmal überschaubare Schar erwartungsvoller Bluesfans durfte letzten Freitag eine Schweizer Bluesband erleben, die schnörkelfreien und ehrlichen Blues zum Besten gab. Das schlechte Wetter hielt leider einige Besucher von einem Besuch im Bogenkeller ab, doch die Anwesenden bekamen Blues vom Feinsten vorgesetzt. Das abwechslungsreiche Repertoire bediente sich eines weiten Spektrums an Stilen – erfrischend anders und traditionell zugleich. Dafür verantwortlich war Patrick Lämmle als Sänger und Gitarrist sowie Chrigi Roffler (Keyboard), Jürg Sidler (Bass) und Hani Ali (Drums), welche in der Schweizer Bluesszene keine Unbekannten sind.
Die Formation kann auf eine zunehmend wachsende Fangemeinde zählen. Patrick Lämmle hat das Feuer und die Leidenschaft für den Blues auch nach seiner Schaffenspause immer bewahrt und nie aufgehört, Songs zu schreiben. Er ist seinem Stil mit Chicago- und zeitgenössisschem Blues treugeblieben und fand in seinen drei Mitmusikern die ideale Besetzung für sein Projekt. Die Authentizität der eigenständigen Eigenkompositionen erklärt sich durch die Erfahrung und Reife der Musiker. Dank jahrelanger Musikererfahrung, gepaart mit spürbarer Spielfreude und technischer Fertigkeit, kann das Quartett ein abwechslungsreiches Repertoire bieten, das mehrheitlich aus Eigenkompositionen besteht. Interessant und wie aus einem Guss erfreuten auch einige ausgesuchte Coversongs die gut gelaunte Zuhörerschaft. Nach dem Klassiker „The Thrill is Gone“ von B.B. King endete nach drei Zugaben eine gelungene Bluesnight im Bogenkeller. Man darf auf die geplante neue CD gespannt sein und musste vorab darum noch mit dem Erstling „Bluesman – for my friends“ vorlieb nehmen.
Zu einem begeisternden Auftritt wurde das Konzert mit dem „Shawn Jones Trio“. Der in der Vorschau angekündigte Geheim-Tipp entpuppte sich dabei wiederum als Volltreffer! Der bescheiden und publikumsnah auftretende Sänger aus Kalifornien wusste die Besucher des Bogenkellers am letzten Freitag zu überzeugen und für sich zu gewinnen und bot eine abwechslungsreiche Show.
Shawn’s internationaler Tournee-Kalender umfasst mittlerweilen mehr als 200 Konzerten im Jahr. Von Blues, Rock über Country bot er von allem etwas und mixte daraus einen gelungenen Querschnitt durch alle Stilarten und spielte mit grosser Spielfreude und exzellentem Können. Für den Groove sorgten im Bogenkeller die beiden Italiener Mino Berlano und Gianpaolo Feola. Cover-Versionen bekannter Künstler und hauptsächlich selbst Geschriebenes standen auf dem Programm und es war vielseitige Roots-Musik, die zu gefallen wusste. Es dauerte nicht lange, bis sich die ersten vor die Bühne wagten und zu tanzen begannen – der groovige Sound riss mit und brachte eine tolle Stimmung in den Bogenkeller.
Es ist immer wieder erstaunlich, was für Bands den Weg in den Bogenkeller finden und sich vom Bluesclub für ein Konzert in kleinem Rahmen verpflichten lassen. Der Bluesclub hat sich in der Bluesszene einen guten Ruf erworben und die vielen Anfragen von Bands würden viel mehr Konzerte erlauben, doch leider ist die Anzahl beschränkt und es gibt eine lange Warteliste.
Virtuose Gitarrensolos des Gitarristen/Songwriters Jim Bow, der emotional betonte Gesang von Sänger Andy Zaugg, der satte Boden von Bassistin Emi Meyer und Drummer Fritz Gerber verleihen ihrer Musik die persönliche Note. Sie zeigten sich von ihrer besten Seite und mit grosser Spielfreude und Humor hatten sie die Gäste schnell auf ihrer Seite. Schon als Vorgruppe von «Nazareth» oder „Lynyrd Skynyrd“ konnte die Emmentaler Band einst ihr Können unter Beweis stellen.
Im gut gelaunten Publikum sichtete man erfreulicherweise viele altbekannte Gesichter, die sich noch gut an den Event vor sieben Jahren erinnerten und auch mit dieser gelungenen Vorstellung nicht enttäuscht wurden. Aus dem Bündnerland, dem Berner Oberland und aus dem nahen Ausland hatten viele den Weg nach Bühler auf sich genommen, um sich an dem an Südstaaten-Rock orientierten Sound zu erfreuen. Spielend wechselte die Band das Tempo von schnell zu langsam. Sie spielen sich vom Himmel in die Hölle, mal charmant, mal donnernd, mal herzbewegend. Ob anmutige, magnetische Balladen zum Schwärmen oder knackige, wilde Kracher, beides scheint ihnen in die Wiege gelegt worden zu sein. Erst nach drei Zugaben liess das begeisterte Publikum die Musiker von der Bühne.
Der vor einem Jahr geplante Auftritt musste krankheitsbedingt aufs 2017 verschoben werden und das Warten hat sich vollumfänglich gelohnt! Die Band mit Tom Marcozzi (Gitarre und Gesang), Lukas Zürcher (Drums), Philipp Lüdi (Keyboards) und Christian Spahni (Bass) besteht aus exzellenten Musikern mit langjähriger Bühnenerfahrung und sie spielt eine Bandbreite von rockigen Einflüssen und Balladen bis zum klassischen Blues. Eigene Kompositionen, wovon die meisten auf der CD «Lemme Tell Ya!» zu finden sind, sowie viele bekannte Klassiker in neuem Gewand waren eine Mischung, welche die Zeit schnell vergehen liess und für einen nachhaltigen Eindruck sorgte.
Der lange Zeit in den Staaten lebende italienische Power-Harpspieler Riccardo Grosso zeigte Unglaubliches auf seinem Instrument und seine Mitmusiker standen ihm in nichts nach. Der Stil der Band ist schwer einzuordnen, denn nebst Blues gab es Rock, Rhythm’n’Blues, Soul und zusätzliche Inspirationen mit Klängen aus Südamerika zu hören. Grosso bewies, dass er eine riesen Lunge haben muss und auch seine Stimme hatte es in sich. Mit Witz und Charme gewann er das gutgelaunte Publikum, das sich glänzend unterhielt und die Blues-Party geniessen konnte. Man merkte Grosso die vielen Jahre bei seinen Vorbildern wie der Blueslegende Charlie Musselwhite in den USA an. In New Orleans spielte Riccardo regelmässig in der Musikszene der Stadt und teilte die Bühne mit vielen bekannten Bluesgrössen und seiner eigenen Bluesband. Die Band liebt es, einen anderen Stil der Blues beeinflussten Musik zu spielen und dieser Sound gefiel dem Publikum und die Zuhörer geizten darum nicht mit Applaus. Das Repertoire bestand aus vielen eigenen Nummern, viele davon auf der ersten CD, und aus mehr und weniger bekannten Covers.
Nachdem die Band 2014 den "Lorenzo Vecchiato"-Preis (als bestes Album und beste Newcomerband) gewonnen hatte, ging der Weg nur in eine Richtung und dieser führte sie an die Spitze der italienischen Blues-Formationen. Die Band setzt sich zusammen aus dem Harpspieler/Sänger Riccardo Grosso, dem Gitarristen Stefano Pagotto , dem Drummer Andrea D'Ostuni und dem Bassisten Massimo Fantinelli.
Viele eigene Songs und mehr oder weniger bekannte Stücke ergaben im Stil der Blue Dogs Under vorgetragen eine spannende und interessante Mischung zum Mittanzen und zwischendurch auch Mitsingen. Die Spielfreude der Musiker sprang schnell auf die Zuhörer über und es herrschte bis zu den letzten Zugaben eine tolle Stimmung.
Lorenzo Wilson (Bass/Vocal) aus den USA war jahrelang Mtglied der Band „Crown Heights Affair“ und spielte schon mit vielen Stars. Er schreibt auch Songs für die Blue Dogs Under und bildet zusammen mit Schlagzeuger Andi Leumann, einem der renommiertesten Schlagzeuger in der Schweiz, das Fundament der Band. Der Österreicher Ausnahme-Gitarrist Benni Bilgeri überzeugt mit einer soliden Rhythmusgitarre und zeigt ekstatische Soli. Der schottische Posaunist John Service, der unter anderem auch mit der Chris Barber Band spielt, sorgt zusammen mit dem Saxofonisten Toni Heidegger für funkige Horn-Riffs. Christof Waibel zu guter Letzt steuert eine röhrende Orgel, ein klimperndes Blues Piano und seine bluesige Stimme bei.
Der Start ins neue Konzertjahr ist voll gelungen und die zahlreichen Besucher durften einen Gig der Spitzenklasse erleben, der Lust auf mehr macht. Bereits am 3. Februar geht es mit der italienischen Formation „Riccardo Gross & Band“ weiter. WG
Dank unermüdlichem Touren durch die ganze Schweiz, hat sich die Band in der Blues-Szene einen Namen als besonderen Live-Act erspielt und darf in der Zwischenzeit auf eine grosse Fangemeinde zählen. Biscuit Jack sind eine ausgesprochene Liveband und bieten eine explosive Bluesshow, schweisstreibend und intensiv mit viel Herzblut. Die vier Blueser aus Luzern trumpften bei ihrem Gig mächtig auf: Seine Fender Stratocaster nach oben ziehend, die Augen geschlossen und den letzten Ton aus der Gitarre holend, stand Sascha Koch selbstvergessen auf der Bühne. Drummer Thomas Stocker gab den Rhythmus vor, Bassist Fredy von Moos, sorgte für den Boden und Keyboarder Moby Arnold überzeugte ebenso an der Bluesharp. Die mit grosser Spielfreude vorgetragenen Songs deckten eine weite Bandbreite des Blues ab. Rockiger Texas Blues, beschwingter Chicago Sound oder soulige Balladen sorgten für Abwechslung und boten beste Unterhaltung. Eigene Songs sind seit den Anfängen immer wichtiger geworden und Moby Arnold und Sascha Koch beflügeln sich im Songwriting gegenseitig.
Im Gepäck hatten die Musiker ihre zwei CDs „We Belong Togehter“ und „It Is What It Is“, vollgepackt mit ehrlichem Blues, gespielt mit Leidenschaft und Herzblut. Am Schluss des Abends brachten die gutgelaunten Blueser dann die signierten CDs unter die zufriedenen Zuhörer und der Sound wird dadurch noch lange in Erinnerung bleiben. WG
Kürzlich begrüsste das Co-Präsidium des Bluesclubs Bühler die Mitglieder zur diesjährigen HV im Restaurant Hirschen in Teufen. Vor dem geschäftlichen Teil kamen die Anwesenden in den Genuss eines feinen Nachtessens und frisch gestärkt ging‘s nach der Begrüssung zur Wahl des Stimmenzählers. Das vorgängig versandte Protokoll von Dani Haug wurde einstimmig genehmigt und mit Applaus verdankt. In seinem launig vorgetragenen Jahresbericht konnte Andy Lehmann zusammen mit Corina Wüst auf ein gefreutes erstes Vereinsjahr als Verantwortliche zurückblicken. Das allseits beliebte Openair war wiederum der Höhepunkt. Das abwechslungsreich zusammengestellte Programm wusste einmal mehr zu gefallen und das Datum fürs nächste Jahr mit dem 15. Juli steht auch schon fest.
Das Helferessen fand im Restaurant Traube, Sponsor des Bluesclubs, in Teufen statt und war als Dankeschön für den grossen Einsatz gedacht. Ein Dank ging ebenfalls an die vielen Sponsoren und sonstige Unterstützer, denn ohne deren Hilfe könnte solch ein Anlass gar nicht durchgeführt werden. Wer sich über den Bluesclub informieren will, ist auf der Homepage www.bluesclubbuehler.ch richtig, und ebenfalls auf Facebook gibt’s immer das Neuste zu lesen und sehen. Auch das Anzeigeblatt Gais/Bühler darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden. Ein besonderer Dank wurde für das Gastrecht im Bogenkeller an Xaver Wüst und seiner Familie als Betreiber ausgesprochen.
Kassierin Jeannette Mosberger musste für einmal von einem kleinen Verlust berichten. Obwohl wieder 650 Besucher das Openair besuchten, konnte wegen des weniger durstigen Wetters und der höheren Gagen der Musiker keine ausgeglichene Rechnung erzielt werden. Im Bogenkeller waren die Besucherzahlen leicht rückläufig, doch mit einem abwechslungsreichen Programm soll dem entgegengewirkt werden. Die Musikverantwortliche Sonya Keller konnte bereits das neue Programm fürs nächste Jahr bekanntgeben, die genauen Daten werden in Kürze im Internet aufgeschaltet. Beim Traktandum Wahlen mussten nur zwei neue Revisoren, Heidi Riedener und Barbara Linsener, gewählt werden. Alle anderen Vorstandsmitglieder üben ihre Ämter weiter aus. Anschliessend wurden die traditionellen Verdankungen vorgenommen und mit einem Präsent bedacht. Nach diesem Programmpunkt ging die speditiv abgehaltene HV mit angeregten Gesprächen in der Schlussrunde zum gemütlichen Teil über. WG
Die meisten ihrer grösstenteils eigenen Stücke besassen jede Menge Drive und die Spielfreude der Musiker übertrug sich rasch auf die Zuhörer. Doch auch einige fremde Kompositionen, wie zum Beispiel die neunminütige Zugabe „Got My Mojo Working“, waren im abwechslungsreichen Repertoire vorhanden. Die bestens eingespielte vierköpfige Band bot dem Publikum ein dynamisches Bluespanaroma vom traditionellen über den swingigen, jazzigen bis zum funkigen Blues. Alle Musiker überzeugten mit virtuoser Technik und musikalischer Intensität. Immer wieder erspielten sich die Solisten Applaus auf offener Szene. Walter Baumgartner und Elias Bernet wechselten sich im Gesang ab und während Walter Baumgartner ausserdem mit seinem variantenreichen Mundharmonikaspiel Akzente setzte, sorgte Elias Bernet an Piano/Hammond für schnelle Boogies und gemächliche Slow-Blues-Melodien. Vorgetragen mit seiner bekannten Fingerfertigkeit, die ihm schon einige Preise eingetragen hat, liess er die sonst übliche Gitarre schnell vergessen. Andi Schmid, der Schweizer Drummer mit Wohnsitz in den USA und der coole Brite Joel Allison am Bass waren für den starken Groove zuständig.
Sie spielte mitreissende Blues- und Rock-Songs, die nicht immer, jedoch mehrheitlich im traditionellen Schema des Blues interpretiert wurden. Unter anderem verursachten zwei Stücke der legendären Rockband „Deep Purple“ Gänsehaut-Stimmung beim gutgelaunten Publikum – bei diesen Songs trat besonders die Hammond-Orgel in den Vordergrund.
Bis zur letzten Zugabe „Mustand Sally“ zogen Frank Schreiber (Gesang und Harp), Hansjörg Rüedi (Bass), Martin Meier (Gitarren), Erich Gmür (Drums) und Tom Lüthi (Hammond/Piano) alle Register ihres Könnens. Auch eine kleine technische Panne mit der Hammond-Orgel brachte die Band nicht aus dem Konzept – routiniert spielten die übrigen Bandmitglieder weiter. Vielen Songperlen aus dem riesigen Fundus der Blues- und Rockgeschichte wurden der Mess-of-Blues-Stempel aufgedrückt. Stücke von Buddy Guy, B.B. King, Jonny Lang, Gary Moore, Stevie Ray Vaughan, Joe Bonamassa, Blues Brothers, Commitments und vielen anderen standen auf der abwechslungsreichen Setliste. Der dynamische Sound basierte auf dem gekonnten Hammond-Orgel-Spiel, starken Gitarrenriffs, einer wandelbaren Stimme, alles vortrefflich unterstützt vom diskreten Rhythmus-Duo mit treibendem Groove.
Wo immer das Quintett “Stomp Beat Gumbo“ aufspielt, sind tanzende Beine und gute Stimmung garantiert! Diese Blues-Combo hat es in sich, denn sie bietet Rhythm’n’Blues nach gutem alten Muster, Handarbeit pur! Wie ihr Name verspricht, setzt sich ihr Repertoire aus den verschiedensten musikalischen Zutaten zusammen, wobei viele „Rezepte“ aus ihrer eigenen Küche stammen. Nahrhafte Grundlagen aus dem weiten Blues-Spektrum, herzhaft gewürzt mit den markant typischen Eigenheiten der einzelnen, erfahrenen Musiker, gekonnt gekocht mithilfe eingängiger Arrangements auf hoher Garstufe, respektive hohem Niveau. Das ergibt den charakteristischen Stomp Beat-Eintopf – ein eigener, unverkennbarer Blues-Stil! So trägt ein richtiger Blues-Shuffle genauso ihre typische Handschrift wie ein funkiger Soul. Oder ein von einer Marching-Snare untermauerter Rock’n’Roll ist genauso ein typisches Gumbo-Menü wie ein mit Zydeco-Rhythm gepfefferter Ohrwurm. Die Songs werden ein-, zwei- bis dreistimmig vorgetragen, aber auch reine Instrumental-Stücke fehlten nicht bei diesem abwechslungsreichen Sound. Dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, bewiesen die beiden Gitarristen – Vater und Tochter, die sich hervorragend ergänzen und zur Höchstform antreiben.
Ein feurigheisser Beat jagt den nächsten, die lockeren Grooves nehmen die sinnlichen Melodien auf und tragen sie mit Leichtigkeit in die Ohren und Herzen der Zuhörer. Heitere Stimmung und ausgelassene Lebensfreude lassen die Last des Alltags vergessen … Für diesen unterhaltsamen Abend waren verantwortlich Cony Ziegler (Vocal), Julia Ruchti (Guitar und Vocal), Beat Ruchti (Guitar und Vocal), Martin Simmen (Upright Bass) und Benjamin Reinhard (Drums).
Blues ist eine Weltsprache, dies bewies das multinationale Trio im Bogenkeller, und kaum eine andere Band in Deutschland hat dies in letzter Zeit so deutlich gemacht wie „Black Kat and Kittens“. Mit Witz und Charme, aber vor allem mit ihrer ausdrucksstarken Stimme, führte Lorraine Lowe das Publikum durch mehr als hundert Jahren der afroamerikanischen Musikgeschichte. Es braucht nicht mehr als eine Gitarre (“Rasta-Man” Mauro Pandolfino) und eine Mundharmonika, die der Pole Adam Sikora erstklassig spielte, bei einigen Stücken kam auch ein einfaches Schlagzeug zum Einsatz. Dazu gesellte sich die kleine, energiegeladene Lady namens Lorraine Lowe, welche alle Anwesenden vom ersten Ton an absolut überzeugte. Die Band erfreute mit einem unglaublich authentischen Blues’n’Roots-Sound, der einem bei geschlossenen Augen tatsächlich das Gefühl vermittelte, man stehe mitten auf einer Baumwollplantage im Süden der USA, wo die Sklaven seinerzeit den Blues erfanden. Das Ergebnis des Zusammenspiels dieser drei Musiker war ein dynamischer und unverwechselbarer Sound , der von den gutgelaunten Besuchern mit Begeisterung aufgenommen wurde – erst nach drei Zugaben wurde das Trio von der Bühne gelassen. … und schon heute abend spielen sie fast 800 Kilometer weit entfernt in Berlin – ein wahrhaft anstrengendes Musikerleben.
Zwei Schweizer Bands sowie drei ausländische Formationen sorgten am letzten Samstag für einen abwechslungsreichen Sound und eine tolle Stimmung auf dem Areal bei der Fabrik am Rotbach. Zum Glück spielte Petrus mit, denn der Wochenanfang hatte vorerst noch Böses erahnen lassen. Es wurde gegen den Schluss hin zwar kalt, aber die Musik auf der Bühne liess dies vergessen. Den zahlreich aufmarschierten Besuchern wurde Blues und Rock in allen seinen Facetten angeboten und bis zu den letzten Tönen herrschte eine friedliche und ausgelassene Party, die nach 10 Stunden Musikgenuss ihr Ende fand.
"Richie Pavledis & Band" (Aus, CH) eröffnete mit seiner erfahrenen Band mit bekannten Gesichtern um 16 Uhr das 12. Blues/Rock-Openair. Dank seiner grossen Fangemeinde erschienen viele Besucher schon früher als in anderen Jahren auf dem Gelände, um sich seinen Auftritt nicht entgehen zu lassen.
Nach einer kurzen Umbaupause gehörte die Bühne der Zürcher Band "Furhammer". Mit abwechslungsreichen Songs aus dem reichhaltigen Blues-Fundus und eigenen Stücken spielten sie blues-rockig weiter. Man darf auf ihr im Herbst erscheinendes Debut-Album gespannt sein.
Aus den Staaten kam "Marc Stone & Band" (USA, A) direkt nach Bühler. Marc Stone, der vor 10 Jahren schon einmal in Bühler spielte, brachte ebenfalls aus New Orleans den Drummer und aus New York seinen Bassisten mit. Unterstützt wurden sie vom österreichischen wKeyboarder Christof Waibel. Was funkig begann, trat immer mehr in klassischen Blues über und das Publikum wusste diese Vielseitigkeit zu schätzen.
Randolph Matthews (GB) mit seiner Band brachte Afro-Blues auf die Bühne. Seine italienischen Mitmusiker konnten sich bei afrikanischen Rhythmen und britisch angehauchtem Blues voll entfalten und der coole Groove sorgte bei den begeisterten Besuchern für eine tolle Stimmung. Matthews entpuppte sich als begnadeter Sänger und Entertainer der Spitzenklasse. Seine zur Europa-Tour herausgekommene CD "Blue Queen" fand nach dem Konzert zahlreiche Abnehmer und er liess es sich nicht nehmen, alle persönlich zu signieren.
Den Abschluss dieses gelungenen Anlasses bestritt die junge Ausnahmegittaristin Yasi Hofer mit ihrer Band aus Deutschland. Sie zeigte, was Frauenpower bedeutet und sie wechselte virtuos zwischen Blues und Rock und spielte viele eigene Songs. Doch auch Stücke von Jimi Hendrix und anderen Blues/Rock-Grössen fehlten nicht in ihrem Repertoire. Ähnlich wie ihr grosses Vorbild Steve Vai schafft Hofer es, eine ganze Band rund um ihr Gitarrenspiel zu arrangieren. Obwohl erst 23-jährig, brachte sie grosse Qualität, coole Lässigkeit und viel musikalische Energie nach Bühler - ein Ohrenschmaus und Hingucker.
Ein herzlicher Dank gebührt zum Schluss den vielen Helfern, die für einen reibungslosen und friedlichen Ablauf sorgten und so den Anlass wiederum zu einem gefreuten Event werden liessen. Fotos zu diesem Anlass sind in Kürze auf der Homepage des Bluesclubs zu finden: www.bluesclubbuehler.ch oder im Facebook unter der Gruppe Openair Bluesclub Bühler. WG
Die siebenköpfige Band aus dem Konstanzer Raum um den Gitarristen und Bandleader Reinhard Stehle spielt mit Leidenschaft Bluesklassiker von Gary Moore, Peter Green, Eric Clapton und vielen anderen Interpreten dieses Genres und stöbert in jedem Musikstil Blues-Songs auf, die sie in mitreissender Art neu und zuweilen eigenwillig interpretieren und zu echten Musikperlen werden lassen. Auch eigene Songs gehören zum Repertoire. Erstklassiger Gitarren-Bluesrock, kraftvoll und dynamisch gespielte Bläserriffs und Grooves, mitreissende Soli - und das alles gepaart mit ansteckender Spielfreude. Zum Blues kommen Anleihen aus Jazz, Funk und Rock, die einen interessanten Mix ergaben. Durch die Erweiterung der Band mit der Wiener Bluessängerin Natascha Flamisch ist die Formation um eine Attraktion reicher geworden, denn mit viel Charme und Witz wusste die stimmgewaltige Wienerin das Publikum für sich zu gewinnen.
Die Band fühlt sich im Rock und Blues ebenso zuhause wie im Funk und anderen Stilen. Ellice Brown (Vocals), Gary Gamper (Bass Guitar, Vocals), Gery Gödl (Lead und Rhythm Guitar) und Thomas (Tom) Amort (Drums und Percussion) präsentierten vor allem Blues und Rock Made in USA und die Gäste liessen sich mit Balladen und Gitarrenriffs begeistern und von stampfenden Rhythmen mitreissen. Viele Klassiker der Musikgeschichte kamen in neuem Gewand daher, dies begann gleich mit dem ersten Song "Nutbush City Limits" von Ike und Tina Turner, dem viele andere bekannte Covers folgten und mit dem wunderbaren "Hotel California" von den Eagles endete - aber auch Eigenes stand auf dem Programm und die Band konnte ihre Kreativität und Können mit viel Spielfreude beweisen. Im Gegensatz zum letzten Konzert wagten sich diesmal nur wenige Gäste zum Tanzen vor die Bühne, obwohl viele Songs geradezu dafür aufriefen. Die meisten lauschten lieber den wohlklingenden Tönen und genossen einen abwechslungsreichen, mit vielen Überraschungen garnierten Bluesrock-Abend. Im Übrigen kann ab sofort auf www.bluesclubbuehler.ch der Vorverkauf fürs Openair am 16. Juli genutzt werden. Alles rund um das Saison-Highlight ist dort ersichtlich. Zwei Bands aus der Schweiz, je einer aus England, Deutschland und den USA stehen auf dem Programm. Nach dem ausverkauften Anlass vom letzten Jahr ist der Vorverkauf sehr empfehlenswert. Auch an den Konzerten im Bogenkeller und an ausgewählten Orten können Tickets zum Vorzugspreis bezogen werden.
Die Live-Shows des Trios werden immer zu Partys, getragen von einer immensen musikalischen Energie. Nach der Anreise am Freitag von Köln ging es gleich nach dem Konzert wieder zurück nach Deutschland, diesmal 900 km Weg zum Spielort in Hamburg. Den Musikern war der Stress nicht anzumerken und mit grosser Spielfreude rissen sie die Zuhörer zu Beifallsstürmen hin und so viele tanzende Besucher vor der Bühne waren schon lange nicht mehr zu sehen. Viele eigene Songs wechselten im abwechslungsreichen Programm mit Klassikern ab und die beiden Mitmusiker konnten dabei des öftern mit Solis ihr Können zeigen. Bassist Edgar Garcia zeigte mit drei Songs zum Anfang seine Begabung für die Slidegitarre, Harp und Gesang. Während es im ersten Set gleich rockig zur Sache ging, kamen nach der ersten Pause die akustischen Gitarren und ein Waschbrett als Rhythmusinstrument zum Einsatz, das Quico Cuco Cutre "bearbeitete". Im Schlussset des mehr als drei Stunden dauernden Gigs wurde wieder ein Gang höher geschaltet und das Publikum kam bis zum Schluss nochmals in den Genuss von Blues-Rock der Spitzenklasse. Somit wurde die Band dem Ruf gerecht, momentan zum Stärksten zu gehören, was auf Livebühnen zu sehen ist. Demian Dominguez ist spätestens seit seiner vierten CD "Bull Blues" ein fester Begriff in der weltweiten Bluesszene. Mit 13 Jahren begann der 1979 in Buenos Aires Geborene Gitarre zu spielen und im Alter von 15 Jahren trat er bereits als Support für Jimmie Vaughan und Los Lobos auf. Er hat schon diverse Auszeichnungen erhalten und mit vielen Grössen der Blues- und Rockszene die Bühne geteilt. Erwähnenswert wäre noch, dass die englische Verstärker-Firma "Matamp" ein Modell "Matamp Demian" heraus brachte, um die Musik von Demian Dominguez zu würdigen. Seine Alben "Devil By My Side" (2008) und "Tattoo'd Fish" (2011) haben internationalen Einfluss und erreichten Spitzenplätze in den amerikanischen Blues-Charts.
Harry Marte wurde in Götzis, Vorarlberg, Österreich, geboren und knapp zehn Jahre später fing er an, sich mit der Musik von Bob Dylan, Elvis Presley und Johnny Cash zu beschäftigen. Relativ spät, nach rastlosen Jahren in der Fremde, Anfang 30, fing er an, Gitarre zu spielen und Songs zu schreiben Er wurde Songwriter und war Mitglied in verschiedenen Bands. Bekannt wurde er mit seinen Liveinterpretationen von Bob Dylan, Tom Waits, den Beatles usw. und 2003 erschien sein erstes Album, das nur eigene Titel enthält. Seine von der akustischen Gitarre getragenen Texte erzählen grosse Geschichten von Liebe, Frieden, Sehnsucht, Hoffnung, Freiheit und innerer Ruhe und seine Musik ist im Country-Stil verwurzelt. Seine beruhigende, sanfte und manchmal raue und zugleich sehr ausdrucksstarke Stimme, kombiniert mit dem Gefühl was er vermittelt erinnert etwas an Bob Dylan und an Lagerfeuerromantik, vermischt mit dem Staub des Westens der USA. Eigentlich ist er als Singer/Songwriter eine Art "Geschichten-Erzähler" und Poet und da es mit der passenden Musik einfach leichter von der Hand geht, stellt seine Musik eine Art Transportmittel dar, welches die Songs und deren Aussage direkt durch die Ohren in den Kopf und mitten ins Herz des Zuhörers transportiert.
Die Musiker, die sich um Harry Marte scharen, sind allesamt eine Generation jünger, aber gleichermassen beeinflusst von der Musik des Westens, vom Blues, Bluegrass, Jazz und den legendären Songwritern. Kreativ und unkonventionell gehen Big Pit an Martes starke Geschichten und formen farbige Bilder des Lebens über Einsamkeit, Liebe, Tod und Teufel. Zum Line-up gehören Claude Meier und Urs Vögeli an Bass und Gitarre sowie Alfred Vogel am Schlagzeug. Sie lassen alles nach Americana, Folk, Country und etwas Rock´n´Roll klingen und sorgten für einen gelungenen Oster-Event.
Die meisten Bandmitglieder spielen seit ihrer Jugend in verschiedenen Bands. Sänger Guido Molzberger zum Beispiel ist bekannt durch „Big Walther and the Neighbourhood“ und Fritz „Hendrix“ Klappert, bekannt durch „The Hendrix“, sorgt am Bass für den nötigen Druck. Ausgefeilte Läufe und grandiose Slapp-Einlagen sind sein Markenzeichen. Sein Sohn Sebastian, der jüngste im Bunde, spielt neu am Schlagzeug. Das „Back On The Road“ -Programm ist eine gelungene Mixtur aus Alt und Neu. So interpretieren die Jungs mit Bluesharp-Legende und Chefhippie Olaf Nöll so manchen Klassiker von Muddy Waters, B.B. King, Albert King und Stevie Ray Vaughan auf ihre ganz spezielle Weise, geben aber auch immer wieder Eigenkompositionen zum Besten. Die ausgefeilten Arrangements, die nicht zuletzt auch dem Ausnahmegitarristen Heiko Schmidt genügend Freiraum für Improvisationen lassen, sorgten für ein interessantes und abwechslungsreiches Programm. Zum Teil sind sie tätig als Musiklehrer - so legen sie natürlich zum einen grossen Wert auf eine handwerklich perfekt gemacht Musik, zum anderen wollen sie jedoch auch Spass und gute Laune vermitteln. Die Band spielt nicht einfach nur Blues/Rock, sondern lebt ihn auch. Die Zuhörer wussten das zu schätzen und das Interesse an CDs war darum nach dem Konzert gross.
Kein Platz blieb im Bogenkeller frei und die zufriedenen Besucher konnten sich dreieinhalb Stunden lang an Musik vom Feinsten erfreuen. Auf dem Parkplatz sah man sogar Autos aus dem nahen Ausland – z.B. nahm ein Paar aus Ulm den Weg auf sich, um Kyla Brox nach 2015 nochmals auf der Bühne zu erleben. Die Band selber war direkt aus Manchester angereist und am Samstag ging‘s gleich weiter nach Luxemburg – so ist das Leben erfolgreicher Künstler, die überall in Europa gebucht werden. Mit ihrer Stimme und Persönlichkeit strahlt Kyla Brox pure Reinheit und Ehrlichkeit aus. Die zur First Lady des British Blues avancierte Sängerin entwickelte sich in kurzer Zeit vom schüchternen Neuling in der Musikbranche zur selbstbewussten, reifen Blues- und Soul-Schönheit und schafft es seitdem, sich in jeder Situation zu bewähren. Die junge Engländerin kann überraschend viele Erfahrungen vorweisen, die sie geprägt und zu der gemacht haben, die sie jetzt ist. Sie verpasste im Jahre 2014 nur knapp die Auszeichnung zum besten Gesang im Rahmen des "European Blues Award" als Zweite hinter Ian Siegal. Mit ihrer fesselnden Stimme zwischen Lust und Schmerz ist sie zweifellos die authentischste UK Blues- und Soul-Sängerin ihrer Generation. Die Band zeichnet sich durch atemberaubende Künste der Soul- und Bluesmusik und umwerfende Performances aus. Die Umbesetzung an Schlagzeug und Gitarre im Gegensatz zum Openair war nicht von Bedeutung, denn die Musiker aus England waren ebenfalls eine Klasse für sich. Song für Song verfiel man dem Klang von Kylas Stimme und spürte, wie Freude und Schmerz sich in ihren Worten die Hand reichten. Für Gänsehautstimmung sorgte sie gleich zweimal mit einem Birthday-Song, der unter die Haut ging und einen nachhaltigen Eindruck hinterliess.
Die beiden spielten einen Blues, der ganz in der Tradition der grossen akustischen Blueser steht. Beide sind sie hervorragende Interpreten, die ihre Instrumente beherrschen. Ihre Musik fasziniert und bewegt einem, aufmerksam hinzuhören. Es war Blues vom Feinsten, der unter die Haut ging, schlicht und ehrlich - mal lüpfig, mal traurig und immer mit viel Gefühl. Mochte das jeweilige Intro der Rhythmusfigur den Zuhörer schnell in das bluestypische Wechselbad von Gefühlen eintauchen lassen, überraschten die Musiker immer wieder mit ihren vielseitigen Soloeinlagen, bevor sie wieder in musikalischer Intensität miteinander verschmolzen.
Joe Schwach ist seit vielen Jahren auf den Schweizer Bühnen zu sehen und zu hören. Unter anderem spielte er jahrelang mit John Brack, war mit Toni Vescoli auf Tour, nahm im Studio mit Albert Lee auf und ist seit Jahren mit der Country Band „Rusty Nuggets“ unterwegs. Seine Stimme und sein Gitarrenspiel waren das perfekte Gegenstück zu Walt Baumgartner. Die Klänge, die Baumgartner seinem Instrument entlockte, faszinierten und das virtuose, schnelle Spiel verzauberte das Publikum. Er zeigte, was in einer Mundharmonika alles drinsteckt, wenn man sie zu spielen weiss. Walt Baumgartner ist ein Spätzünder. Nachdem er bis zu seinem 27. Lebensjahr die Zeit vor allem mit Sport verbrachte, brauchte es schon eine geballte Ladung Blues in Form von Eric Clapton, Joe Cocker, Ray Charles oder Roben Ford, um den Blues kennenzulernen, zu lieben und zu praktizieren. Seither jedoch ist seine Seele der Musik und dem Blues im besonderen verschrieben. Musiker wie Charlie Musselwhite, Steve Baker, Little Walter, Joe Filisko, Mark Ford, Joe Walter, Jean Jacques Millteau, Eric Bibb, Delbert McClinton, Roland Van Straaten, Daniel Buchmann oder Keb Mo' prägten ihn. Seine Instrumente sind die Stimme und die Mundharmonika. Seine Mitarbeit in vielen Formationen und an verschiedenen Veranstaltungen machte ihn zu einem der bekanntesten Blues-Musiker der Schweiz.
Viele eigene Songs und mehr oder weniger bekannte Stücke ergaben im Stil der Blue Dogs Under vorgetragen eine spannende und interessante Mischung zum Mittanzen und zwischendurch auch Mitsingen. Die Spielfreude der Musiker sprang schnell auf die Zuhörer über und es herrschte bis zu den letzten Zugaben eine tolle Stimmung.
Lorenzo Wilson (Bass/Vocal) aus den USA war jahrelang Mtglied der Band „Crown Heights Affair“ und spielte schon mit vielen Stars. Er schreibt auch Songs für die Blue Dogs Under und bildet zusammen mit Schlagzeuger Andi Leumann, einem der renommiertesten Schlagzeuger in der Schweiz, das Fundament der Band. Der Österreicher Ausnahme-Gitarrist Benni Bilgeri überzeugt mit einer soliden Rhythmusgitarre und zeigt ekstatische Soli. Der schottische Posaunist John Service, der unter anderem auch mit der Chris Barber Band spielt, sorgt zusammen mit dem Saxofonisten Toni Heidegger für funkige Horn-Riffs. Christof Waibel zu guter Letzt steuert eine röhrende Orgel, ein klimperndes Blues Piano und seine bluesige Stimme bei.
Der Start ins neue Konzertjahr ist voll gelungen und die zahlreichen Besucher durften einen Gig der Spitzenklasse erleben, der Lust auf mehr macht. Bereits am 3. Februar geht es mit der italienischen Formation „Riccardo Gross & Band“ weiter. WG
Gleich zum Beginn des Konzertjahres bot die international zusammengesetzte Band „Blue Dogs Under“ ein Feuerwerk an Rhythm’n’Blues, Funk, Soul und Rock. Diese Formation hatte im Januar 2011 die erfolgreiche Premiere und spielt seitdem vor begeistertem Publikum und hat sich bereits eine grosse Fangemeinde geschaffen. Hier sind Könner am Werk, die alle auf eine lange Musikerkarriere zurückblicken können. Schon am Openair 2013 wusste die sechsköpfige Band zu gefallen und es war darum eine mit Freude erwartete Rückkehr zum Bluesclub Bühler.
Viele eigene Songs und mehr oder weniger bekannte Stücke ergaben im Stil der Blue Dogs Under vorgetragen eine spannende und interessante Mischung zum Mittanzen und zwischendurch auch Mitsingen. Die Spielfreude der Musiker sprang schnell auf die Zuhörer über und es herrschte bis zu den letzten Zugaben eine tolle Stimmung. Lorenzo Wilson (Bass/Vocal) aus den USA war jahrelang Mtglied der Band „Crown Heights Affair“ und spielte schon mit vielen Stars. Er schreibt auch Songs für die Blue Dogs Under und bildet zusammen mit Schlagzeuger Andi Leumann, einem der renommiertesten Schlagzeuger in der Schweiz, das Fundament der Band. Der Österreicher Ausnahme-Gitarrist Benni Bilgeri überzeugt mit einer soliden Rhythmusgitarre und zeigt ekstatische Soli. Der schottische Posaunist John Service, der unter anderem auch mit der Chris Barber Band spielt, sorgt zusammen mit dem Saxofonisten Toni Heidegger für funkige Horn-Riffs. Christof Waibel zu guter Letzt steuert eine röhrende Orgel, ein klimperndes Blues Piano und seine bluesige Stimme bei.
Der Start ins neue Konzertjahr ist voll gelungen und die zahlreichen Besucher durften einen Gig der Spitzenklasse erleben, der Lust auf mehr macht. Bereits am 3. Februar geht es mit der italienischen Formation „Riccardo Gross & Band“ weiter. WG
Die Band spielt erst seit zwei Jahren zusammen und besteht aus Malcolm Green (Vocal), Willi Mettler (Keyboard), Adi Scherrer (Gitarre), Ralf Göbel (Drums) und John Bösch (Bass). Ihr Repertoire besteht hauptsächlich aus Coverversionen alter Blues-Klassiker aus dem riesigen Fundus der Bluesgeschichte. Songs von Gary Moore, Joe Bonamassa, BB King, Bernard Allison und vielen anderen bekannten und auch in Vergessenheit geratenen Grössen dieses Genres standen ebenso auf der abwechslungsreichen Setliste, wie auchzwei Stücke des Schweizer Bluesers Philipp Fankhauser, die Malcolm Green auf seine Art mit viel Gefühl vortrug.
Der schwarze Sänger, der schon acht CDs unter seinem Namen veröffentlicht hat, fühlt sich nebst Gospel und Jazz auch im Blues zu Hause. Der stets in rhythmischer Bewegung stehende Sänger hatte auf der Bühne zu wenig Platz und sang darum vor der Bühne oder auch im Publikum. An der Gitarre erinnerte Adi Scherrer mit seiner Spielweise an den unvergesslichen Rory Gallagher aus Irland. Doch auch die anderen Mitmusiker verstanden ihr Handwerk und sorgten für den passenden coolen Groove – … und zum Schluss des Konzerts gab es erneut nur lächelnde Gesichter und zufriedene Gäste.
Nun ist bis am 8. Januar 2016 Winterpause und der Bluesclub möchte es nicht unterlassen, seinen treuen Fans und Besuchern herzlich für das Interesse an guter und vielseitiger Musik zu danken. Auch nächstes Jahr werden wieder bekannte und aufstrebende Bands im Bogenkeller ihre Visitenkarte abgeben. WG
Kürzlich begrüsste das Präsidium des Bluesclubs Bühler mit Heidi und Matthias Riedener die Mitglieder zur diesjährigen HV im Restaurant Steig in Bühler. Vor dem geschäftlichen Teil kamen die Anwesenden in den Genuss eines feinen Nachtessens und frisch gestärkt ging's nach der Begrüssung zur Wahl des Stimmenzählers. Das vorgängig versandte Protokoll von Dani Haug wurde einstimmig genehmigt und mit Applaus verdankt. In ihrem Jahresbericht konnte Heidi Riedener wiederum auf ein gefreutes Vereinsjahr zurückblicken, in dem das Openair mit einem Besucherrekord von über 700 Besuchern der Höhepunkt war. Das abwechslungsreich zusammengestellte Programm wusste einmal mehr zu gefallen und das Datum fürs nächste Jahr mit dem 16. Juli steht schon fest. Das Helferessen fand im Gasthof Falken, Sponsor des Bluesclubs, in Gais statt und war als Dankeschön für den grossen Einsatz gedacht. Ein Dank ging ebenfalls an die vielen Sponsoren und sonstige Unterstützer, denn ohne deren Hilfe könnte solch ein Anlass gar nicht durchgeführt werden. Wer sich über den Bluesclub informieren will, ist auf der Homepage www.bluesclubbuehler.ch richtig, und ebenfalls auf Facebook gibt's immer das Neuste zu lesen und sehen. Auch das Anzeigeblatt Gais/Bühler darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden. Ein besonderer Dank wurde für das Gastrecht im Bogenkeller an Xaver Wüst und seiner Familie als Betreiber ausgesprochen. Kassierin Jeannette Mosberger konnte von einem Gewinn berichten und mit positiven Zahlen aufwarten. Die Musikverantwortliche Sonya Keller konnte bereits das neue Programm fürs nächste Jahr bekanntgeben, die genauen Daten werden im Internet aufgeschaltet. Beim Traktandum Wahlen wurde es spannend und interessant: Weil kein Nachfolger als Präsident gefunden werden konnte, stellte sich Corina Wüst spontan zur Verfügung und wünschte sich dabei aber eine Hilfe, die sie in Andy Lehmann fand. Für die Pflege des Sponsorings stellte sich Michaela Otzenberger zur Verfügung und das Ressort Werbung der zurückgetretenen Semra Yavuz übernahm zusätzlich Dani Haug, der während des Jahres schon Peter K. Tanner als neuer Aktuar ablöste. Anschliessend wurden diverse Verdankungen vorgenommen und mit einem Präsent des Sponsors "Freihof" Gossau bedacht. Es waren dies (in alphabetischer Reihenfolge) Alex Wiese, Andy Lehmann, Angelika Frischknecht, Annelies Keller, Barbara Linsener, Beat Mosberger, Corina Wüst, Dani Haug, Jeannette Mosberger, Jürg Stüdli, Markus Roters, Michaela Otzenberger, René Ehrbar, Roman Schläpfer, Semra Yavuz, Sonja Wüst, Sonya Keller, Tanja Wüst, Urs Bruderer, Werner Gmünder und Xaver Wüst. Nach einem Dessert ging die mit Überraschungen gespickte und speditiv abgehaltene HV mit angeregten Gesprächen in der Schlussrunde zum gemütlichen Teil über. WG
Sie zelebrierten während drei Stunden den Bluesrock in all seinen Facetten auf eigene Art, welche das gutgelaunte und zahlreich erschienene Publikum zu Begeisterungsstürmen hinriss. Seit zehn Jahren spielen die vier gestandenen Musiker in der heutigen Formation zusammen und schon dreimal wurde ihr Konzert in Bühler zu einer unvergesslichen Musikparty. The Bluesrock Machine spielt einen powervollen Sound und dafür verantwortlich sind Simu Sigg mit seiner whiskeygetränkten rauen Stimme als Leadsänger und Tom Denzel an der Lead- und Slide-Gitarre sowie die Rhythmusgruppe mit Jürg Viragh am Bass und Andy Niklaus als Drummer. Ihr Repertoire besteht aus packenden Interpretationen der Blues-Standards von Elmore James bis Robert Johnson und auch die weissen Klassiker von ZZ Top und Rory Gallagher, den Allman Brothers oder Cream standen auf dem Programm und das Publikum verlangte am Schluss noch mehrere Zugaben, welche die Band mit nicht erlahmender Spielfreude natürlich gerne erfüllte. Nach den letzten Klängen kam die Geselligkeit nicht zu kurz und viele Gäste liessen den gelungenen Abend in der Musik-Bar oder im Keller ausklingen.
«Tears for Beers» ist eine St. Galler Band rund um Sänger Bobby Fischer, die ihre Musik mit dem Begriff Gangsta Blues umschreibt. Sie verzichtet auf allzu grosse Effekte und das Schillerndste waren die schwarz-weissen Schuhe des Lead-Sängers. Das Auftreten der Band erinnert an die «Blues Brothers», da sie im Anzug spielen, einige Musiker einen Hut tragen und die Krawatte nicht fehlen darf. Sie spielten verschiedene Musikstile von Funk bis Rock und sie trauten sich auch an ganz grosse Klassiker heran. Der Auftritt lebte von der Natürlichkeit. Die Mischung aus breitem St.Galler Dialekt und Englischem verlieh einen Hauch von Heimatgefühlen und Fernweh zugleich. Das Programm von Tears for Beers erzählt die facettenreiche Geschichte der amerikanischen Populär-Musik: Da ist der urwüchsige Rhythmus und Groove des gospelorientierten Rhythm and Blues, das Melancholische und Freudige des Blues, natürlich der Sex des frühen Rock‘n’Roll, phasenweise der unbeschwerte Geist des Swing sowie eine gehörige Ladung Funk. Eine hochexplosive Mischung und alles wird unverfälscht, also mit einer erstaunlichen Authentizität, rübergebracht. Am Schluss des Abends war das Fazit zu ziehen, dass die sieben Musiker mit ihrem Auftritt für einen kurzweiligen Abend gesorgt hatten und den Zuhörern Lust auf Mehr gemacht haben.
Seit über 30 Jahren schmettert Eric Lee mit Herz und Seele einen unverkennbaren Boogie hin, den er auf Konzert- und Galabühnen immer wieder neu zu definieren vermag. Die Spielfreude der Band fand beim zahlreich erschienenen Publikum grossen Anklang und die meisten Gäste konnten nicht lange stillsitzen und wippten im Takt mit oder folgten der Aufforderung des Bandleaders bei einigen Songs zum Mitsingen. Als nach elf Uhr die letzten Töne verklungen waren, sah man nur in zufriedene Gesichter, die ein mitreissendes und schweisstreibendes Konzert hautnah erlebt hatten. Boogie Woogie in allen Variationen, Rock’n’Roll, Funk und Blues waren bunt gemixt und abwechslungsreich dargeboten worden – neben englischen waren auch griechische und Mundart-Songs zu hören. Als Gastmusikerin hatte Jolanda Portone Bühnenpremiere und sie durfte mit ihrem Saxophon ihr Können beweisen. Was sie, Sänger Eric Lee am Piano, Pete Borel (Gitarre) und Pädu Ziswiler (Schlagzeug) auf der kleinen Bühne zeigten, war Spitzenklasse auf höchstem Niveau und der Bluesclub Bühler hatte einmal mehr ein glückliches Händchen bewiesen, um seinen Gästen einen solchen Leckerbissen anbieten zu können. Als Gründer von „Take A Jam“ hat Eric Lee vor 10 Jahren den Anfang mit seinem eignem Recording Studio im Tessin gemacht, wo er als Produzent einheimische Künstler und junge musikalische Talente aus der Schweiz zu fördern begann. Seit geraumer Zeit ist er im legendären Powerplaystudio für die Live@Konzerte verantwortlichund ist ein festes Mitglied im Powerplayteam. Die enge Zusammenarbeit mit eigenständigen Partnern wie Music2Deal, Powerplaystudios, Redhouserecords, und verschiedenen Freiberuflichen bilden mittlerweile das Fundament von „Take A Jam“. Stilvielfalt, Improvisation und Flexibilität sind Eric Lee`s Markenzeichen. Der Auftritt beim Bluesclub Bühler war ein Beweis dafür.
Christine Schuster (Lead-Sängerin), Gitarrist/Sänger John Plompen, Bassist Roland Grütter, Keyboarder Urs Schildknecht und der Drummer Michael Schildknecht spielten sich durch ein abwechslungsreiches Repertoire. Die eigenen Songs in Englisch und Deutsch waren mal rockig, dann wieder gefühlvoll und stets eigenwillig arrangiert und begeisterten die kleine, aber lautstarke Fangemeinde. Man spürte die Freude aller Beteiligten an der Musik, die mit viel Herzblut und Spielfreude für einen gelungenen Konzertabend sorgten. Die Band besteht seit mehr als 10 Jahren und hat sich mit eigenen Songs einen guten Namen in der Szene geschaffen. Musikalisch kommt sie mit ihrem frischen und vielseitigen Sound immer wieder überraschend daher und die drei gespielten Sets mit alten und vielen neuen Songs im Bogenkeller zeigten die Bandbreite der sympathischen Musiker sehr gut auf. WG
Bacon Fats (USA, CH) eröffnete mit Harp-lastigem Rhythm’n’Blues um 16 Uhr das 11. Blues/Rock-Openair. Die Gewinner der Schweizer Blues Challenge 2013 brachten eine spannende Mischung aus extrem „fägigen“, aber auch ruhigeren Stücken. Jan Hartmann entlockte seinen verschiedenen Harps Subtilitäten, wie man sie sonst selten hört. Die Band mischte traditionellen Blues mit Swing, Country, Rhythm & Blues sowie Rock und erweiterten den musikalischen Horizont mit weiteren Elementen. Nach einer kurzen Umbaupause gehörte die Bühne dem Shawn Jones Trio, mit dem amerikanischen Leadgitarristen und den zwei italienischen Begleitmusikern. Der bescheiden und publikumsnah auftretende Sänger aus Kalifornien wusste die Besucher zu überzeugen und für sich zu gewinnen und bot eine Show der Spitzenklasse. Zu Recht erhielt er kürzlich die Auszeichnung „Winner of Best Classic Rock Artist“ (OC Music Awards). Mit über 200 Konzerten im Jahr gehört er zu den gefragtesten Musikern in Europa und den USA. Mit Kyla Brox & Band (GB, I) hatte nachher eine der authentischsten britischen Blues- und Soul-Sängerinnen ihrer Generation den ersten Auftritt im Appenzellerland. In ihrem vielseitigen und abwechslungsreichen Repertoire interpretierte sie Songs für jeden Geschmack. Die stimmgewaltige Engländerin wusste auch auf der Querflöte zu gefallen und ihre Mitmusiker bekamen vielfach mit Solis die Möglichkeit, ihr Können zu beweisen. Die Larry Miller Band (GB) gab nach 2011 wieder die Aufwartung mit treibendem Blues/Rock. Miller ist einer der gefragtesten britischen Bluesgitarristen, der den Kontakt zum Publikum auf witzige Art pflegt und er wurde von seiner hochkarätigen Band aufs Beste ergänzt. Scheinbar mühelos hetzte er von der einen Seite der Bühne auf die andere und bearbeitete dabei seine Gitarren mit Kraft und Gefühl. Den Abschluss dieses gelungenen Anlasses bestritt Doctor’s Order (D) mit fetzigem Pub-Rock à la Dr. Feelgood. Mit energiegeladenem Rock’ n’ Roll und kraftvollem Rhythm’ & Blues gings mit stampfendem Bluesrock-Groove im Stil der britischen Vorbilder zur Sache. Es war kein 1:1- Nachgeklopfe sattsam bekannter R&B-Klassiker aus dunklen Pub-Rock-Zeiten zu hören, sondern die Musiker gaben den Songs ihre eigene Prägung. Noch einmal kam Bewegung in die Menge vor der Bühne und die gut gelaunten Besucher tanzten bis zum letzten Ton mit grossem Einsatz.
Ein herzlicher Dank gebührt zum Schluss den vielen Helfern, die für einen reibungslosen und friedlichen Ablauf sorgten und so den Anlass wiederum zu einem gefreuten Event werden liessen. Fotos zu diesem Anlass sind auf der Homepage des Bluesclubs zu finden: www.bluesclubbuehler.ch oder im Facebook unter der Gruppe Openair Bluesclub Bühler.
Fast drei Stunden lang spielten die drei Musiker ein abwechslungsreiches Programm, mit mit dem sie das gut gelaunte Publikum bestens unterhielten. Marius Tilly (Gitarre und Gesang), Benjamin Oppermann (Bass) und Arnd Finke (Schlagzeug) stehen für den Blues-Rock der neuen Schule mit einem frischen, eigenen Sound. Eine Verbindung von mutigen Ideen in einem Retro-Soundgewand, das an die grossen Helden wie Jimi Hendrix und Led Zeppelin erinnert oder an aktuelle Bands wie die Black Keys oder die Rival Sons. Obwohl die Band erst seit Herbst 2009 existiert, kann sie schon auf einige Erfolge zurückblicken: 2014 wurde die Band beim „Global Battle of the Bands“ zum besten deutschen Newcomer gewählt und kurz darauf, im Januar 2015, wurde das Trio vom German Blues Network nach Memphis (Tennessee, USA) geschickt, um den deutschen Blues/Rock bei der International Blues Challenge zu vertreten. Ausserdem veröffentlichten die drei Musiker aus dem Raum Dortmund schon zwei Tonträger, auf denen übrigens nur eigene Songs zu finden sind und nicht wie sonst bei Nachwuchsbands üblich die allgemein bekannten Blues-Klassiker. Auf der soeben erschienen CD „Come Together“ geht Marius Tilly seinen ganz eigenen Weg weiter, der ihn immer wieder in neue musikalische Gefilde führt. Das Ergebnis sind elf Songs, mit denen die drei Blues-Rocker sich endgültig von den nur allzu verlockenden Stereotypen dieser Stilistik verabschieden. Die Songs sind ein Hauch von Woodstock für das einundzwanzigste Jahrhundert!
Der Abend war ein musikalischer Leckerbissen der besonderen Art und die vielen andächtig lauschenden Zuhörer brachten dies in aller Deutlichkeit zum Ausdruck. Bourbon ist bekennender Fingerpicker und definiert sich als Grenzgänger zwischen Folk und Blues, hinzu kommen Schattierungen von mediterranen Einflüssen, urbanem Jazz und ein ausgeprägter Hang zur Klassik. Wie Bourbon seine fünf Finger der rechten Hand über die sechs Gitarrensaiten laufen liess, führte zu einem unglaublich spannungsgeladenen Spiel ob spanisch-mediterran mit feurigem Flamenco-Klang, ganz der Klassik verschrieben oder jazzig. Verträumt, entspannt, seelenruhig wirkte der Künstler vom ersten Takt an. Brillante Spieltechnik, garniert mit seiner angenehm dunklen Stimme, fesselte das gutgelaunte Publikum im Bogenkeller. Unglaublich schier, was da klanglich auf der Bühne passierte. Mal melancholisch bedächtig, mal aufmunternd swingend, auf jeden Fall durchgängig treibend Gitarren-Traumzeit. Eine wohlklingende Mischung aus Gitarrenklängen, die einen zum Träumen brachten und Rhythmen, die an ferne Länder erinnern – einfach Musik, die zum Entspannen einlädt.
erschienen am 4. Juni 2015
Die Formation aus dem Zürcher Oberland spielte guten, bodenständigen Blues, der mit Funk, Soul und Rock angereichert war. Ein Sound, der immer gut ankommt und niemals wirklich aus der Mode kommen wird. Die vier Musiker bewiesen ihr Talent an den Instrumenten und Sängerin Isabelle Berthoud überzeugte mit ihrer unverkennbaren rauchigen Stimme. Als Gesangslehrerin hatte sie nicht nur technisch alles im Griff, sondern auch hinsichtlich der Klangfarbe sowie mit dem Transportieren der Gefühle und der Leidenschaft in ihrer Stimme überzeugte sie. Jürg Goetz und Mäni Bühler (Guitars), Dave Etter (Bass) und Jan Moser (Drums) unterstützen die Leadsängerin mit viel Groove und einem satten Sound. Das abwechslungsreiche Programm bestand aus vielen bekannten und eher wenig gespielten Cover-Songs sowie eigenem Material, das bereits auch auf zwei CDs Platz gefunden hat. Vom kraftvollen Chicago-Blues zum Blues/Rock, Acoustic-Blues, Funk bis zum Soul wurde alles geboten und es war weit nach Mitternacht, als die Musiker verschwitzt und zufrieden das Konzert mit einem tosenden Applaus beendeten. Um Mitternacht bekam übrigens einer der Gäste noch sein Lieblingslied als Geburtstagsständchen präsentiert und die Stimmung erreichte dabei einen weiteren Höhepunkt.
Für einmal waren es eher rockige Titel mit einem Schuss Blues oder auch reine Bluesstücke, die aus den Boxen des Bogenkellers klangen. Christoph Kühne (Gitarre und Leadvocals), Peter Stark (Bass) und Christoph Zürcher (Drums) erwiesen sich als eingespieltes Team und mit Spielfreude und -witz wussten sie das zahlreich erschienene Publikum im Bogenkeller schnell auf ihre Seite zu ziehen. Vor allem die vielen Blues- und Rock-Klassiker von ZZ-Top, The Yardbirds, Free, Deep Purple, Jimi Hendrix oder Bad Company nebst anderen Grössen des Genres kamen in neuem Gewand und frischem Look daher und sorgten für eine gute Stimmung. Nebst den bekannten und weniger oft gespielten Covers waren auch eigene Stücke auf der Setliste zu finden und die vielen Zugaben zum Schluss des Konzerts waren der Dank der Band an die gespannt zuhörenden und bei einigen Stücken auch mitwirkenden Musikfreunde. Viele Songs des vielseitigen Repertoires waren auch auf den zum Kauf angebotenen CDs zu finden, welche diesen Sound zuhause oder im Auto weiterleben lassen wollen.
Die vierköpfige Band bot dem Publikum ein dynamisches Bluespanaroma vom traditionellen über den swingigen, jazzigen bis zum funkigen Blues. Alle Musiker überzeugten mit virtuoser Technik und musikalischer Intensität. Immer wieder erspielten sich die Solisten Applaus auf offener Szene. Walter Baumgartner und Elias Bernet wechselten sich im Gesang ab und während Walter Baumgartner ausserdem mit seinem variantenreichen Mundharmonikaspiel Akzente setzte, sorgte Elias Bernet mit seinem Instrument für schnelle Boogies und gemächliche Slow-Blues-Melodien. Vorgetragen mit seiner bekannten Fingerfertigkeit, die ihm schon einige Preise eingetragen hat, liess er die sonst übliche Gitarre schnell vergessen. Bernhard Egger, der österreichische Drummer, der sich sehr zum Gaudi der Zuhörer in Schweizer Mundart versuchte, und der coole Brite Joel Allison am Bass waren für den Groove zuständig.
Der junge Sänger Kevin Leuenberger mit seinen vier seit vielen Jahren erfahrenen Begleitmusiker an den Instrumenten steigerten sich in einen wahren Spielrausch hinein und in ihrem abwechslungsreichen Repertoire waren bekannte Songs wie auch schon vergessen gegangene Stücke zu hören. Zwei der Musiker werden noch einmal mit „Tears for Beers“ im Oktober zu sehen sein – Gitarrist René Keller und Keyboarder Stefan Jeff Berger. Die Band sorgt mit viel Spielfreude dafür, dass der Musikstil Blues/Rock in frischem Look daherkam und das gut gestimmte Publikum verlangte zum Schluss nach einigen Zugaben, ehe kurz vor zwölf Uhr der letzte Song, ein Reggae-Stück wiederum wie vorher schon einige Male zum Mitsingen, angestimmt wurde. WG
Die fünfköpfige Band aus dem Raum Zürich bot eine mitreissende Show und sorgte für gute Stimmung im Bogenkeller. Die sibirische Kälte hielt wohl den einen oder anderen von einem Besuch ab, doch die Anwesenden brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen und kamen in den Genuss eines abwechslungsreichen Blues-Konzertes.
Furhammer setzt sich zusammen aus den folgenden Musikern: Bassist Phil Hero und Schlagzeuger Marco Scherrer, die das Spiel mit dem Rhythmus meisterlich beherrschen. Die beiden Gitarren werden gespielt von Lars Hermann, als Student des Instruments sowieso ganztägig mit der Welt der sechs Saiten beschäftigt und Nic Bruni. Sie wechseln sich in ihren Parts ab, eine klare Rollenzuteilung erfolgt höchstens von Song zu Song. Sven Tschudi schliesslich hat den Part des Solo-Vokalisten inne. Marco Scherrer und Lars Hermann erteilen als Instrumentallehrer Unterricht. Drei der fünf sind Musikprofis und das ist zu hören. Ihr musikalischer Horizont ist viel weiter als der Blues und es ist deutlich, dass jeder der Band auch ganz anders zu spielen in der Lage wäre.
Sänger Sven Tschudi präsentierte dem Publkum den Furhammer – ein Hammer mit Pelzbesatz und Markenzeichen der Band – und die aufmerksamen Zuhörer wussten seine Erläuterungen zu ausgewählten Songs zu schätzen. Jeder der Musiker beherrscht sein Instrument aus dem EffEff. Sie könnten wohl auch anderes Material spielen, aber sie bleiben bei einem sehr nahe am Original gespielten Chicago-Blues, und hierbei klingen sie sehr authentisch. Ihre Performance zeigt Facetten des Blues, vom Shuffle bis zum New Orleans-Rhumba. Furhammer spielten eine Kombination aus Covers und selbst geschriebenem Material. Bei den Covers waren zum Beispiel Titel zu hören wie Robert Johnsons „Stones in My Passway“, Tom Waits‘ „Jockey Full of Bourbon“ oder Randy Newmans „Guilty“ (bekannter vielleicht in den Cover-Versionen von Joe Cocker oder Bonnie Raitt). Lars Hermann spielte das Slide-Intro zum Johnson-Titel ebenso souverän wie die Solo-Begleitung zu „Guilty“. Besonders viel Applaus gabs für die Eigenkomposion „Drama“. Das gutgelaunte Publikum entliess zum Schluss dieser Blues-Night die Band nicht, ohne vorher noch ein paar Zugaben zu hören.
Für einen mitreissenden und abwechslungsreichen Saisonauftakt sorgte am letzten Freitag beim Bluesclub Bühler die fünfköpfige Blue Monday Blues Band aus dem Vorarlberg. Obwohl die Band schon seit 25 Jahren tourt, war sie noch nie im Appenzellerland zu hören und sehen. Der sehr gut besuchte Bogenkeller wurde bei einer stimmungsvollen Blues-Party Zeuge dieser Première.
Die Band um Slide-/E-Gitarrist, Harpspieler und Sänger Thomas Keckeis wusste mit grosser Spielfreude zu gefallen. Für den coolen und in die Beine gehenden Sound waren Joe Blocher (Gitarre), Michael Wocher (Piano, Organ), Hannes Schneeberger (Bass) und Tibor Naphegyi (Drums) verantwortlich. Vor allem neu interpretierte Klassiker kamen bei den Gästen sehr gut an und bringen frischen Wind in die teils festgefahrene Bluesszene. BMBB hat sich seit ihrer Gründung im Jahre 1987 voll und ganz dem Blues verschrieben. Bei den Konzerten kommen sämtliche Stile des Blues zur Geltung. Vom rauen Chicago-City-Blues über swingenden West-Coast Jump-Blues bis hin zu gewagten Eigenkompositionen, in denen alle diese Stile verschmelzen. Mit unzähligen Auftritten in Clubs, auf Festivals und Open Airs in der Schweiz, in Österreich, Deutschland, Fürstentum Liechtenstein, Italien und Finnland (der Rekord liegt übrigens bei drei Konzerten in zwei Staaten an einem Tag!) zählt diese Band zu den erfahrensten Blues Combos Westösterreichs. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Vorarlberger schon mit vielen bekannten Bluesgrössen auf der Bühne standen. Ihre drei CDs und eine DVD standen nach dem Konzert zum Verkauf bereit. Die bereits im Jahre 1992 veröffentlichte CD „So mad about you“ war sogar noch als LP erhältlich und „Live in Moscov“ zeigt, dass ihre Musik sogar in Russland gut ankommt.
wgf. Kürzlich begrüsste das Präsidium des Bluesclubs Bühler mit Heidi und Matthias Riedener die interessierten Mitglieder zur diesjährigen Hauptversammlung im Restaurant Steig in Bühler. Auch ihr zweites Jahr im Amt verlief sehr positiv und es gab viel Erfreuliches zu berichten. Vor der Hauptversammlung kamen die Anwesenden in den Genuss eines feinen Nachtessens und frisch gestärkt ging's nach der Begrüssung zur Wahl des Stimmenzählers und zum Protokoll der letzten HV. Der vorgängig versandte Bericht wurde einstimmig genehmigt und Aktuar Peter K. Tanner mit Applaus verdankt.
In ihrem Jahresbericht konnte Heidi Riedener auf ein gefreutes Vereinsjahr zurückblicken, in dem das Openair trotz durchmischtem Wetter mit über 500 Besuchern der Höhepunkt war. Wiederum wusste das abwechslungsreich zusammengestellte Programm zu gefallen - es war letztmals von Walter Sturzenegger zusammengestellt, dem besonderer Dank zuteil wurde. Das stimmige Helferessen fand im Restaurant Sonne statt und war als Dankeschön für den grossen Einsatz gedacht. Viele Sponsoren und sonstige Unterstützer brauchte es ebenfalls, denn ohne deren Hilfe könnte solch ein Anlass gar nicht durchgeführt werden. Im Juni war der Bluesclub zusammen mit der Lesegesellschaft Bühler Gastgeber für die HV von Appenzell Kulturell, die den Club Jahr für Jahr grosszügig unterstützen. Es war ein gelungener Anlass im Bogenkeller, der für viel Goodwill sorgte. Dani Haug vom einheimischen Informatik-Unternehmen World-Service hat die neue Homepage nochmals professionell überarbeitet und jetzt präsentiert sie sich gut strukturiert und einfach in der Handhabung. Wer sich über den Bluesclub informieren will, ist hier richtig, und ebenfalls auf Facebook gibt's immer das Neuste zu lesen und sehen. Auch das Anzeigeblatt Gais/Bühler darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden. Ein besonderer Dank wurde für das Gastrecht im Bogenkeller an Xaver Wüst und seiner Familie als Betreiber ausgesprochen. Die neue Beschallungsanlage im Bogenkeller hat sich bewährt und die Soundqualität wurde noch besser. Die Konzerte erfreuen sich stets grosser Beliebtheit und jeden Monat kann ein Anlass im Kreise Gleichgesinnter angeboten werden. Kassierin Jeannette Mosberger konnte von einem kleinen Gewinn berichten und mit positiven Zahlen aufwarten. Die neue Musikverantwortliche Sonya Keller konnte bereits das neue Programm fürs nächste Jahr bekanntgeben. Die genauen Daten sind bereits im Internet (www.bluesclubbuehler.ch) aufgeschaltet. Beim Traktandum Wahlen wurde Sonya Keller als Musikverantwortliche bestätigt und Michaela Otzenberger als Revisorin gewählt. Die übrigen Chargen bleiben unverändert besetzt. Anschliessend konnte der Präsident diverse Verdankungen vornehmen und erstmals fanden Bluesclub-Schirme Empfänger, die den Ersatz für die sonst verteilten beliebten Appenzeller Biber mit Freude entgegennahmen. Es waren dies (in alphabetischer Reihenfolge) Urs Bruderer, Angelika Frischknecht, Werner Gmünder, Dani Haug, Werner Hugo, Annelies Keller, Sonya Keller, Jeannette und Beat Mosberger, Rolf Oberholzer, Michaela Otzenberger, Jürg Stüdli, Peter K. Tanner, Xaver, Sonja, Tanja und Corina Wüst und Semra Yavuz. Urs Bruderer erhielt für seinen riesen Einsatz am Openair zusätzlich eine Flasche des auch von den Musikern im Bogenkeller geschätzten Appenzellers. Nach einem Dessert ging mit angeregten Gesprächen die speditiv abgehaltene HV in der Schlussrunde zum gemütlichen Teil über. WG
Seit mehr als 30 Jahren ist Tognoni fester Bestandteil der Blues-Rock-Szene und ohne grossen technischen Schnickschnack, ausgerüstet mit einem simplen Verstärker und seiner rot-weissen Fender-Gitarre, klingt er auf der Bühne direkt und ehrlich. Das Einfache, Unaffektierte lieben seine Fans an ihm, wenn er mit fliegenden Fingern so nah bei ihnen rockt, dass sie die Schweissperlen auf seiner Stirn zählen können und er dabei stets den Blickkontakt hält. Perfekte Harmonie mit dem rhythmischen Fundament, bestehend aus dem Belgier Gerry Reynders am Schlagzeug und am Bass mit dem Polen Slawek Semeniuk, zeichnet die Musik von Rob Tognoni aus und machte auch den Auftritt im Bogenkeller zum puren Genuss für die Ohren und Augen.
Der australische Ausnahmegitarrist hat längst seinen Stil gefunden und einen eigenen Sound entwickelt und begeistert das Publikum mit kraftvollen, energiegeladenen Songs. Dabei greift er immer wieder zu den Rezepten der musikalischen Vorbilder John Lee Hooker und Jimi Hendrix, wobei unter anderem «Hey Joe» am letzten Freitag dem Publikum in einer starken Version serviert wurde. Zwischen stampfendem 4/4-Takt, «Wah-wah»-Sounds und wilden Riffs zog Rob Tognoni alle Register seines Könnens. Die Rhythmussektion mit den beiden jungen Musikern am Bass und am Schlagzeug leistete mehr als nur Fleissarbeit: Sie lieferten stets punktgenau treibende und mitreissende Beats zu der atemraubenden Blues-Rock-Show. Tognoni indes glänzte durch grosse Bühnenpräsenz und immer wieder mit brillanten Soli. Im Nu verflog die Zeit beim letzten Konzert vor der Winterpause und die noch lange angeregt diskutierenden Besucher liessen sich die vielen zum Kauf angebotenen Tonträger gerne signieren und sicher findet die eine oder andere CD den Weg unter den Weihnachtsbaum.
Der Bluesclub möchte es nicht unterlassen, seinen treuen Fans und Besuchern herzlich für das Interesse an guter und vielseitiger Musik zu danken. Auch nächstes Jahr werden wieder bekannte und aufstrebende Bands im Bogenkeller ihre Visitenkarte abgeben. WG
Musikalische Rückkehr in die 60er-Jahre
(wgf) Beim letzten Konzert des Bluesclubs im Bogenkeller gab's eine musikalische Rückkehr in die unvergesslichen 60er-Jahre mit ihren kraftvollen und poetischen Songs in einer von Love und Peace geprägten Ära. Zeitlose Songs wurden von der Rheintaler Gruppe frisch abgestaubt zu neuem Leben erweckt - ein Genuss für Ohren und Gemüt und schon früh konnte manch ein Bein nicht mehr stillstehen. Viele der Songs sind im Gedächtnis mehrerer Generationen gespeichert und liessen die meisten der erfreulich grossen Besucherschar in Erinnerungen schwelgen.
Ashbury Road wurde im Jahr 2002 gegründet und hat sich mit Haut und Haaren dem Sound der Sixties verpflichtet. Die lebendige Spielweise wusste zu gefallen und der Funke sprang schnell auf die bunt gemischte Zuhörerschaft über. Zur musikalisch überzeugenden Band gehören Astrid Ziegler (Gesang, Flöte), Paul Papp (Gitarre & Gesang), Stefan Wagler (Gitarre), Max Marquart (Bass) sowie Peter Geng (Schlagzeug). Das abwechslungsreiche Repertoire bestand aus Songs legendärer Sixties-Ikonen wie den Rolling Stones, The Who, den Doors, CCR, Jimi Hendrix und vielen anderen Musikern jener Zeit. Obwohl nicht allzuviele Bluessongs vorgetragen wurden, war es wiederum ein gelungener Anlass, der sich nahtlos ins vielseitige Programm des Bluesclubs einfügte und zeigte, dass auch andere Musikrichtungen vom interessierten Publikum gut aufgenommen werden.
Zu einem begeisternden Auftritt wurde das Konzert mit dem "Shawn Jones Roots Trio". Der in der Vorschau angekündigte Geheimtipp entpuppte sich dabei als Volltreffer! Der bescheiden und publikumsnah auftretende Sänger aus Kalifornien wusste die Besucher des Bogenkellers am letzten Freitag zu überzeugen und für sich zu gewinnen und bot eine Show der Superlative. Unter anderem erhielt er kürzlich die Auszeichnung "Winner of Best Classic Rock Artist" (OC Music Awards). Mit über 200 Konzerten im Jahr gehört er zu den gefragtesten Musikern in Europa und den USA. Von Blues, Rock über Country bot er von allem etwas und mixte daraus einen gelungenen Querschnitt durch alle Stilarten und spielte mit grosser Spielfreude und exzellentem Können. Der Funke sprang schnell zu den Besuchern über und als Beweis dafür waren nach dem Konzert innert kürzester Zeit alle CDs an die Käufer gebracht. Er nutzte die Möglichkeit zum Signieren und bereitwillig gab er Auskunft und nahm sich Zeit für ein Schwätzchen mit den Fans. Für den Groove sorgten die beiden Italiener Pablo Leoni (war schon mit Fiona Boyes im Bogenkeller) und Ettore Cappelletti. Cover-Versionen bekannter Künstler und auch viel selbst Geschriebenes standen auf dem Programm und es war vielseitige Roots-Musik, die zu gefallen wusste. Es ist immer wieder erstaunlich, was für Bands den Weg in den Bogenkeller finden und sich vom Bluesclub für ein Konzert in kleinem Rahmen verpflichten lassen. Der Bluesclub hat sich in der Bluesszene einen guten Ruf erworben und die vielen Anfragen von Bands würden viel mehr Konzerte erlauben, doch leider ist die Anzahl beschränkt und es gibt eine lange Warteliste.
Fünf internationale Top-Bands sorgten beim Jubiläums-Openair des Bluesclubs Bühler für einen abwechslungsreichen Sound und eine tolle Stimmung für Jung und Alt. Obwohl gegen Ende des Anlasses Regen einsetzte, machte dies der Stimmung keinen Abbruch. Bei einem der letzten Songs der Tim Mitchell Band, Purple Rain von Prince, trotzten viele dem Regen und tanzten ausgelassen im Vollmondlicht und sorgten für einen letzten Höhepunkt eines gelungenen Anlasses.
Asep Stone Experience eröffnete mit seinem authentischen Jimi-Hendrix-Stil das Openair. Mit ihrem Blues-Rock legte die in Bühler altbekannte Band gleich richtig los und sorgte schon nach wenigen Stücken für eine gelöste Openair-Stimmung. Jimi Hendrix wäre stolz auf diesen quirligen Indonesier, der ihn hier auf Erden so würdig vertritt und seinen unvergesslichen Hits neues Leben einhaucht.
Nach ihnen betraten Mojo Monkeys aus den USA die Bühne. Mit aussergewöhnlichem Country-Blues-Rock waren sie die Überraschung des Openairs und einmal mehr zeigte sich, dass nicht nur bekannte Namen für guten Sound verantwortlich sind. Bei einigen Stücken wurden sie stimmlich von der in der Schweiz lebenden USA-Songwriterin Beth Wimmer unterstützt.
Meena Cryle, der Frauen-Bluesstimme Europas schlechthin, gehörte nachher die Bühne zusammen mit der Chris Fillmore Band. Meena Cryle zählt mit Sicherheit zu einer der spannendsten Künstlerinnen Österreichs im Bereich Blues und Roots. Mit einer immens facettenreichen Stimme, die gleichzeitig voller Energie ist, widmet sie sich nicht nur Werken etablierter Künstler, sondern vor allem eigenen Songs, die tief im Blues verwurzelt sind, aber längst eine ganz klare eigene Handschrift aufweisen. Gefühlvolle Balladen und treibender Groove, Soul, Blues, Funk und Southern Rock kamen beim Publikum sehr gut an und die sympathischen Österreicher bekamen gleich mehrmals Szenenapplaus. Nicht umsonst ist diese Band eine der angesagtesten Blues-Formationen Europas.
Für härtere Töne sorgte nachher Neal Black mit The Healers. Mit Texas Blues-Rock – mal treibend, mal gefühlvoll¬ – bot er einen gut gewählten Mix. Zur Überraschung der Zuhörer spielte am Bass wiederum der schwarze Musiker, der schon bei Meena für den Groove sorgte, und auch hier stellte er sein Können eindrücklich unter Beweis. Eine grosse Fangemeinschaft vom Bäckerstübli Scherzingen unterstützte lautstark den coolen Sänger mit der rauen Stimme, der es sichtlich genoss, erstmals im Appenzellerland auftreten zu können.
Bei strömendem Regen lockte die Tim Mitchell Band mit Funk, Soul und Blues die erfreulicherweise noch zahlreich anwesenden Gäste vor die Bühne und mit eingängigen und tanzbaren Stücken wurde es eine stimmungsvolle Party mit rundum zufriedenen Besuchern. Als die Band die Instrumente abstöpselte, war dies der Abschluss eines tollen und gelungenen Anlasses, der wiederum durch den Bluesclub Bühler hervorragend organisiert worden war.
Ein herzlicher Dank gebührt zum Schluss den vielen Helfern, die für einen reibungslosen und friedlichen Ablauf sorgten und so den Anlass wiederum zu einem gefreuten Event werden liessen. Fotos zu diesem Anlass sind auf der Homepage des Bluesclubs zu finden: www.bluesclubbuehler.ch oder im Facebook unter der Gruppe Openair Bluesclub Bühler. WG
Am Samstag, 12. Juli, steht das 10. Openair des Bluesclubs Bühler auf dem Programm. Ab 16.00 Uhr spielen fünf Bands bei der „Fabrik am Rotbach“, einem idyllischen Ort, der sich bei Musikfreunden aus nah und fern einen guten Ruf erworben hat und schon viele tolle Live-Acts gesehen hat.
Ab 15.30 Uhr ist Einlass zu diesem Anlass, der wiederum stimmungsvoll zu werden verspricht. Der Bluesclub Bühler mit seinen vielen Helfern ist wieder für den reibungslosen Ablauf dieses Musik-Events mit einer Schweizer und vier internationalen Bands verantwortlich.
Asep Stone Experience
Rock/Funk/Blues à la Jimi Hendrix
Ein Alt-Bekannter macht den Auftakt des 10. Openairs. Auf vielfachen Wunsch wurde er zum Jubiläums-Openair eingeladen und wird gleich zu Beginn schon kräftig mit Blues-Rock à la Jimi Hendrix loslegen. Der Gitarrist ist nicht nur optisch ein fast perfektes Double, sondern auch seine Spielweise erinnert stark an sein Vorbild. Asep Stone ist sein Name, 1968 sein Jahrgang und die Gitarre seine Leidenschaft. Jimi Hendrix wäre stolz auf diesen quirligen Indonesier, der ihn hier auf Erden so würdig vertritt und seinen unvergesslichen Hits neues Leben einhaucht.
Mojo Monkeys
Country-Blues-Rock
Die bei uns praktisch unbekannte Formation Mojo Monkeys ist ein Trio aus versierten Studio-Musikern, die ihr Können einmal auf Openair-Bühnen zeigen wollen. Sie begleiteten Beth Wimmer auf ihrer letzten CD und die in unserer Region bekannte amerikanische Sängerin kommt bei ihrem Namen ins Schwärmen. Lassen wir uns überraschen von Country-Blues-Rock made in USA von Mojo Monkeys, die nach Asep Stone auf die Bühne kommen.
Meena Cryle & The Chris Fillmore Band
Die Frauen-Bluesstimme Europas
Mit Meena & The Chris Fillmore Band konnte die bekannteste Bluesband Österreichs verpflichtet werden. Meena lässt die Musikkritiker dieser Welt ins Schwärmen geraten und ihr Auftritt wird sicher einer der Höhepunkte des Openairs werden. Meena erinnert mit ihrer Stimme und Bühnenpräsenz stark an Janis Joplin und andere grosse Blues-Ladies und ihre Band überzeugt durch ihre Ausgewogenheit, zu der vor allem das herausragende Gitarrenspiel von Chris Fillmore beiträgt. Die von dem Tandem Meena Cryle/Chris Fillmore zumeist selbst komponierten und arrangierten Songs bieten mit gefühlvollen Balladen, Soul und Southern Rock eine abwechslungsreiche Mischung verschiedener Stilrichtungen, deren Verwurzelung im Blues aber immer erkennbar ist. Cryle/Fillmore bilden ein Gespann, das in dieser Intensität im gegenwärtigen Blues nicht allzu oft zu finden sein dürfte. Die Band wird komplettiert von der Bassistin Marlene Lachenstorfer und dem Drummer Franky Cortez.
Neal Black & the Healers
Texas Blues-Rock
Der texanische Gitarrist und Sänger Neal Black hat in seiner langen musikalischen Karriere bereits mit zahlreichen bekannten Bluesgrössen gespielt – ob im Studio oder “Live on Stage”. Illustre Namen wie Popa Chubby, Jimmy Dawkins, Lucky Peterson, Johnnie Johnson, The Chambers Brothers, Papa John Creach, Chuck Berry sind nur einige Musiker der letzten Jahre. Schaut man noch etwas weiter zurück, etwa bis in die 80er Jahre, finden sich Auftritte als Opener von Bluesgrössen wie Stevie Ray Vaughan, Albert King, Johnny Copeland, George Thorogood oder Paul Butterfield wieder.
Heute pendelt Neal Black zwischen Texas und seinem zweiten Wohnort, der seit etwa 10 Jahren im Süden Frankreichs liegt. Hier hat er in der Tat seine zweite musikalische Heimat gefunden. So wurde er 2005 für die “The Trophee du Blues” in der Sparte “Best Modern Electric Blues Guitarist” nominiert, das Album Handful of Rain” wurde 2007 Nummer eins der französischen Blues Radio Charts und beim französischen Label “Dixifrog” veröffentlichte er mittlerweile neun Alben. Neals rauhe und tiefe Stimme, unterlegt mit seinem Gitarrenspiel, werden auch in Bühler für Gänsehautfeeling sorgen.
Tim Mitchell Band
Blues, Funk and Soul
Die Tim Mitchell Band wird am diesjährigen Openair den Abschluss machen. Mit ihrem vielseitigen Stilmix wird sicher kein Bein ruhig bleiben. Der Bandleader spielte schon mit vielen Grössen der Blues/Rock/Funk/Soul-Szene und mit seiner eigenen Band sorgt er jeweils für schweisstreibenden Sound. The Tim Mitchell Band steht für kraftvollen Blues, Soul und Funk. Zusammen mit seiner Band kann Tim Mitchell, der Musiker aus Leidenschaft, all seine Talente zur Geltung bringen. Dabei kann er seine musikalischen familiären Hintergrund nicht verleugnen. Mitchell singt, schreibt Songs und spielt Gitarre, Bass, Schlagzeug und Keyboard. Manchem mag er als Mitglied der Vargas Blues Band bekannt sein. Nun ist er mit seiner Tim Mitchell Band auf Tour und begeistert sein Publikum in Europa und den USA.
Am letzten Konzert vor dem Openair sorgte die deutsche Band "Doctor's Order" für eine ausgelassene Stimmung im Bogenkeller von Xaver Wüst. Mit energiegeladenem Rock' n' Roll und kraftvollem Rhythm' & Blues gings mehr als drei Stunden mit stampfendem Bluesrock-Grooves im Stil der britischen Vorbilder zur Sache. Der zweite Auftritt nach 2010 war für Besucher und Band ein gefreuter Event.
Doctor's Order bezeichnen sich selbst als Coverband und so ist es nicht verwunderlich, dass unter anderem auch Dr. Feelgoods Nummern oder Stücke der "The Blues Band" im Programm auftauchten. Veredelt wurde das Konzert durch die eine oder andere wunderbare Eigenkomposition. Es war kein 1:1- Nachgeklopfe sattsam bekannter R&B-Klassiker aus dunklen Pubrock-Zeiten zu hören, sondern die Musiker gaben den Songs ihre eigene Prägung. Die südpfälzische Formation, die laut Band-Homepage "eine Musikpille der besonderen Art" im Angebot führt, sieht sich selbst in der Tradition des blueslastigen Pub-Rock à la Dr. Feelgood oder Nine Below Zero. Die Doctoren kennen sich schon seit der Schulzeit und haben ihre ersten musikalischen Gehversuche grösstenteils gemeinsam bestritten. Bis auf Armin Hans (Bass, Einstieg 2003) gehören alle Bandmitglieder zu den Gründern der Band. Diese Beständigkeit unterstreicht, dass für die Rock'n'Roll-Ärzte der Spass an der gemeinsamen Musik die höchste Zielsetzung ist. Beeinflusst durch zahlreiche britische Bands haben "Doctor's Order" ihren eigenen Stil gefunden und sind diesem auch stets treu geblieben. Zur Band gehören: Georg Wöschler (Lead Vocals), Harry Heinz (Drums und Background), Armin Hans (Bass und Background), Tom Heinz (Guitar) und Uli Hänig (Guitar und Background).
Am letzten Freitag kamen die Besucher im Bogenkeller in den Genuss bluesgetränktem Rocks. Die Band aus der Bodensee-Region brachte hart treibenden und kompromisslosen Rock britischer Provenienz mit zwei Gitarren, Schlagzeug und Bass auf die Bühne. Das war guter alter Rock, wie er nie aus der Mode kommt. Ein gut ankommender Sound, bei dem man sich wohl und zuhause fühlt - mit wenig Schnörkel und viel Power und sichtlicher Spielfreude.
Die Band Catfish besteht seit 1995. Nach einigen Besetzungswechseln kristallisierte sich das Line-Up für das heutige Power-Quartett heraus: Antonio Campitelli (Vocals / Rhythm Guitars), Markus Bauer (Lead Guitars / Backing Vocals), Roman Spiess (Bass) und Roger Bächinger (Drums). Die vier Vollblut-Rock’n’Roller spielen ihre handgemachten, schweissgetriebenen und schnörkellosen Songs mit viel Passion. Die Band klingt kompakt und dicht und es gefällt, wieviel Druck sie entwickelt und wie originalgetreu sie stilistisch die Meister des Fachs imititert. Das Repertoire besteht hauptsächlich aus eigenen Kompositionen und einigen wenigen Covers. Alle Titel sind mit der markanten Stimme Campitellis englischsprachig gesungen mit der Ausnahme „Io Che“, das italienisch daherkommt. Der Catfish-Sound lehnt sich am alten Blues-Rock der sechziger und siebziger Jahre an und die Band ist ein würdiger Vertreter jener Geration - irgendwo zwischen Deep Purple, Led Zeppelin, Bad Company, ZZ Top und AC/DC.
Am letzten Freitag war der Bogenkeller bis auf den letzten Platz mit gespannt wartenden Gästen gefüllt, denn es stand die Taufe der neuen CD der Ostschweizer Blueslegende bevor. Als Dankeschön an seine vielen Freunde hier im Appenzellerland wählte Richie den Bogenkeller als Veranstaltungsort für diesen Event und der Bluesclub und Xaver Wüst boten ihm gerne Hand für seinen Wunsch. Schon vor dem offiziellen Konzert wollten viele seinen neuen Tonträger kaufen – mit so grossem Andrang hatte er nicht gerechnet, doch er hatte vorgesorgt und es musste niemand ohne seinen Tonträger nach Hause gehen.
Stimmungsvoll und groovig präsentierte sich das Programm des vielseitigen Singer/Songwriters aus Australien, der in der Ostschweiz eine zweite Heimat gefunden hat und viele Fans hinter sich weiss, die seine unkomplizierte und offene Art zu schätzen wissen. Erfreulich viele bekannte Gesichter, die sich wieder einmal ein Konzert im Bogenkeller zu Gemüte führten, sah man ebenso wie auch Besucher, die durch die Presse und Mundwerbung auf diesen Anlass aufmerksam wurden.
Das erste Set bestritt Richie solo und sorgte mit seiner unverwechselbaren Stimme und seinem exzellenten Gitarrenspiel mit bluesigen Folk-Rock-Songs für eine gute Stimmung. Nach der ersten Pause gesellte sich Gitarrist Peter Fürst zu ihm auf die Bühne und gemeinsam brachten sie den Bogenkeller zum Kochen. Der Tonträger wurde in Australien mit verschiedenen Gastmusikern aufgenommen, die an diesem Anlass natürlich fehlten. Doch die beiden Musiker liessen mit ihrer dynamischen und engagierten Spielweise dieses Manko vergessen. Unterbrochen wurde dieses Set durch die von Xaver Wüst, dem Betreiber des Bogenkellers, vorgenommenen CD-Taufe. Dabei wurde den Besuchern ein Cüpli offeriert, was die Sympathie zum Bogenkeller gleich nochmals steigerte. Beim letzten Teil des Abends standen viele bekannte Rock- und Bluessongs auf dem Programm, ehe nach einigen Zugaben um ein Uhr die Instrumente in die Ecke gestellt wurden und ein gelungener Musik-Event an der Bar, im Keller oder vor dem Eingang sein Ende fand. WG
Aus Anlass der "Einweihung" der neuen Sound-Anlage im Bogenkeller von Xaver Wüst spielte am Karfreitag Harry Bischofberger & Band. Dass die Band ein Garant für echten, unverfälschten, erdigen Blues-Rock ist, bewiesen die drei Musiker einmal mehr am letzten Freitag und das gut gelaunte Publikum hatte seinen Spass daran.
Dem schlechten Wetter zum Trotz nahmen viele Musikfans den Weg nach Bühler auf sich und sie wurden für diese Entscheidung nicht enttäuscht. Die neue Musikanlage bestand ihre Premiere mit Bravour. Im Gegensatz zum alten Equipment ist damit das Musikerlebnis nochmals grösser geworden.
Gitarrenlegende Harry Bischofberger, seiner Stimme wegen auch gerne als Ländle-Joe Cocker betitelt, Rudl Hartmann am Bass und Drums-Altmeister Andy Leumann boten dem Publikum einen gut gemischten Mix aus Eigenkompositionen und Blues- und Rock-Klassikern. Eigene Songs wie "Miss a kiss", "Crazy miss nessy" oder "Harrys Blues" fügten sich nahtlos ins Repertoire ein und bekräftigten den hohen Standard der Band. Viele bekannte sowie auch eher selten gespielte Cover-Titel von ZZ-Top, Joe Satriani, Jimi Hendrix und vielen anderen wurden teilweise in eigenwilligen Interpretationen vorgetragen oder dann doch nahe am Original gespielt. Sie rockten den Bogenkeller in einer starken Intensität, die beim Publikum sehr gut ankam. Man darf schon jetzt gespannt sein, was für Titel auf der in Vorbereitung stehenden Studio-CD veröffentlicht werden. WG
Das Konzert vom Freitag wurde einmal mehr zu einer ausgelassenen Blues-Party. Die Band zeigte auf der Bühne viel Spielfreude und Spass, was sich auf die zufriedenen und begeistert mitgehenden Besucher übertrug. Es war eine spannende Mischung aus extrem „fägigen“, aber auch ruhigeren Stücken, bei denen oft mit Witz und Humor nicht gegeizt wurde. Erst nach vier Stunden verabschiedete sich das Quartett schweissüberströmt hinter die Bühne zum stärkenden „Appenzeller“ ...
Jan Hartmann entlockte seinen verschiedenen Harps Subtilitäten, wie man sie sonst selten hört. Gitarrist Sleepy Eddie James, der sowohl virtuos das Brett rauf und runter spielte, als auch oft „nur“ die richtigen Klangtupfer zupfte oder schlug und das mit ganzem Körpereinsatz noch unterstrich – was zuweilen an Akrobatik grenzte … Diese beiden, Jan und Sleepy, waren zudem für die Leadvocals zuständig. Lukas Meier spielte ein überzeugend differenziertes Schlagzeug, das von feinsten Beckengeräuschen bis hin zum brachialen Schlag reichte. Sein Partner im Rhythmusbereich, Tobias Wirz, spielte mit traumwandlerischer Sicherheit am Bass und sorgte für ein solides Rhythmusgeflecht. Die an der Swiss Blues Challenge 2013 preisgekrönte, schweizerisch-amerischanische Band spielte traditionelle Rhythmen und Klänge des schwarzen Amerikas ab den Zwanziger- bis zu den frühen Sechzigerjahren. Stilgerecht eingekleidet bot vor allem Jan Hartmann auch optisch Überraschendes. The Bacon Fats mischten traditionellen Blues mit Swing, Country, Rhythm & Blues sowie Rock und erweiterten den musikalischen Horizont mit weiteren Elementen. Die Eigenkompositionen zeugen von musikalischen Einflüssen, die von Jazz bis Rockabilly und Western Swing bis Calypso reichen. Die Freude am Ausprobieren verleiht der Musik eine angenehme Frische. Diese Spontaneität kam sehr gut zum Tragen und die Band überzeugte mit ihrer ungeheurer Spielfreude und Energie. Der Erfolg belegt, dass die 2011 gegründete Band auf dem richtigen Weg ist. In Kürze wird eine CD erscheinen und die Zuhörer mussten an diesem Abend noch mit EP-CDs Vorlieb nehmen.
Am Freitag, 18. April, wird ausser Programm ein Zusatzkonzert stattfinden. Harry Bischofberger & Band wird die neue Sound-Anlage gebührend einzuweihen wissen. Beginn um 20.30 Uhr.
Für ein Konzert der feinen Art sorgte am letzten Freitag das Duo „Acoustic Blues Drifter" mit Walt Baumgartner (Blues Harps, Gesang) und Joe Schwach (Gitarre, Gesang). Sie liessen den Country, Blues und Rhythm'n Blues der 50er-, 60er- und 70er-Jahren wieder aufleben. Bekannte und eher wenig gespielte Covers und auch Eigenkompositionen standen auf dem Programm und wussten dem zahlreich erschienenen Publikum zu gefallen.
Die beiden spielten einen wunderbaren akustischen Blues, der ganz in der Tradition der grossen akustischen Blueser steht. Beide sind sie hervorragende Interpreten, die ihre Instrumente beherrschen. Ihre Musik fasziniert und bewegt einem, aufmerksam hinzuhören. Es war Blues vom Feinsten, der unter die Haut ging, schlicht und ehrlich - mal lüpfig, mal traurig und immer mit viel Gefühl. Mochte das jeweilige Intro der Rhythmusfigur den Zuhörer schnell in das bluestypische Wechselbad von Gefühlen eintauchen lassen, überraschten die Musiker immer wieder mit ihren vielseitigen Soloeinlagen, bevor sie wieder in musikalischer Intensität miteinander verschmolzen.
Joe Schwach ist seit vielen Jahren auf den Schweizer Bühnen zu sehen und zu hören. Unter anderem spielte er jahrelang mit John Brack, war mit Toni Vescoli auf Tour, nahm im Studio mit Albert Lee auf und ist seit Jahren mit der Country Band „Rusty Nuggets" unterwegs. Seine Stimme und sein Gitarrenspiel waren das perfekte Gegenstück zu Walt Baumgartner. Die Klänge, die Baumgartner seinem Instrument entlockte, faszinierten und das virtuose, schnelle Spiel verzauberte das Publikum. Er zeigte, was in einer Mundharmonika alles drinsteckt, wenn man sie zu spielen weiss. Walt Baumgartner ist ein Spätzünder. Nachdem er bis zu seinem 27. Lebensjahr die Zeit vor allem mit Sport verbrachte, brauchte es schon eine geballte Ladung Blues in Form von Eric Clapton, Joe Cocker, Ray Charles oder Roben Ford, um den Blues kennenzulernen, zu lieben und zu praktizieren. Seither jedoch ist seine Seele der Musik und dem Blues im besonderen verschrieben. Musiker wie Charlie Musselwhite, Steve Baker, Little Walter, Joe Filisko, Mark Ford, Joe Walter, Jean Jacques Millteau, Eric Bibb, Delbert McClinton, Roland Van Straaten, Daniel Buchmann oder Keb Mo' prägten ihn. Seine Instrumente sind die Stimme und die Mundharmonika. Seine Mitarbeit in vielen Formationen und an verschiedenen Veranstaltungen machte ihn zu einem der bekanntesten Blues-Musiker der Schweiz.
In den Genuss eines Doppelkonzerts kamen die zahlreichen Gäste des Bogenkellers am letzten Freitag. Die Vorband Freaky Memory und Woodbridge boten drei Stunden lang Rock vom Feinsten in verschiedenen Stilrichtungen. Die etwas anderen als sonst gewohnten Töne gefielen dem für einmal jüngeren Publikum und sorgten für eine gelungene Rock-Party mit toller Stimmung.
Den Anfang machte die fünfköpfige Formation Freaky Memory mit Patricia Lang (Gesang), Marco Blatter (Gesang und Gitarre), Roger Näf (Gitarre), Constantin Chryssanthis (Drums) sowie Ronnie Bischof (Bass). Die Band besteht seit Anfang 2006 und hatte schon einige Gigs an Openairs und an Konzerten. Mehr und mehr ersetzte die Band ausgewählte Covers durch eigene Songs in Englisch und zwischendurch auch in Deutsch. Sie bewegen sich im Bereich Pop und Rock und waren der ideale Einstieg in den Abend.
Nach einer kurzen Pause gehörte die Bühne der Band Woodbridge, die sich in kurzer Zeit einen guten Namen in der Rockszene geschaffen hat und bereits eine riesige Fangemeinde hat. Die Formation überzeugte durch einem sehr geschlossenen und eingespielten Auftritt mit Sänger/Gitarrist Dominik Naef, Leadgitarrist Remo Cadalbert, Bassist Roman Engler und Schlagzeuger Pascal Kern. Von Beginn weg wurde gerockt was das Zeug hält. Man hätte in die 80-er Jahre des 19. Jahrhunderts zurück versetzten werden können, denn „Woodbridge" überzeugte mit viel Spielfreude und ihrem klassischem Hardrock. Gekonnt wurden vereinzelter Elemente aus der Metalecke in Drums- wie Gitarrenparts eingeflochten und das Ganze hatte einen Drive, der den Bogenkeller zum Kochen brachte. In knapp 90 Minuten gelang es ihnen, den Zuschauern den Rock ins Blut übergehen zu lassen. Leider war gegen halb zwölf Uhr bereits Schluss, doch in ein paar Wochen steht die CD-Taufe in der St.Galler Grabenhalle auf dem Programm. Nach diesem herausragenden Auftritt werden sicher einige bekannte Gesichter bei der Präsentation des Albums „The Fire Inside" zu sehen sein.
Für einen begeisternden Saisonauftakt sorgte am letzten Freitag beim Bluesclub Bühler die international besetzte Jersey Julie Band. Am letzten Openair konnte diese Formation ihr Können nur während eineinhalb Stunden zeigen, doch dieses Mal wurde es ein fast vierstündiger Auftritt der Spitzenklasse. Der sehr gut besuchte Bogenkeller wurde dabei Zeuge einer stimmungsvollen Blues-Party.
Jedes Konzert dieser spielfreudigen Band ist ein Fluss von musikalischer Freiheit und Energie – mit Musikstilen, die um American Roots Music, Blues, Gospel, Bluegrass, Country, Folk und Funk kreisen. Der Sound des Trios ist unverwechselbar und originell und konnte das Publikum mitreissen und in kurzer Zeit in ausgelassene Stimmung bringen. Die vor Energie strotzende Bandleaderin und ihre ihr nicht nachstehenden Mitmusiker stellten die Instrumente erst weit nach Mitternacht zur Seite und liessen diesen abwechslungsreichen Abend in gemütlicher Runde ausklingen.
Als Leader der Band teilt Jersey Julie all ihre Liebe und Energie mit dem Publikum, während sie tanzend und klopfend auf ihrer kleinen abgewetzten Tanzbrett-Konstruktion den Rhythmus untermalt. Einem Gast brachte sie ein Geburtagsständchen und liess es sich nicht nehmen, nachher in der Bar mit einem „Appenzeller" anzustossen, währenddem die beiden Mitmusiker ein Instrumentalstück anstimmten.
Auf der Gitarre groovte mit der Kraft solider Rhythmen und wundervoller rockiger Solis Olivier Mas. Julies Gesang ergänzend singt auch er, mit bluesig-beseelter Stimme, Lead-Vocals und Harmonien. In früheren Jahren trat Olivier als Schlagzeuger, Banjo-Spieler und Lead-Sänger in diversen Bands auf, bevor er der Lead-Gitarrist im Trio mit Jersey Julie und Stephane Blanc wurde. Letzterer macht nun nach Jahren auf Tourneen ein Jahr Pause, in dem er sich vermehrt der Familie widmen will. An seiner Stelle spielte Michael Carvale, der ein ebenbürtiger Ersatz war und mit seinem Groove und vibrierenden Slaps viel zum besonderen Klangbild beitrug.
Für all jene, die am Openair keine CD gekauft hatten, bot sich nach dem Konzert die Möglichkeit, signierte Tonträger zu erwerben. Die herzliche und unkomplizierte Julie konnte dabei nochmals all ihren Charme spielen lassen und viele Besucher werden sich ihren kommenden Auftritt in St.Gallen (Baracca) nicht entgehen lassen.
Am letzten Konzert der diesjährigen Konzert-Serie im Bogenkeller gehörte die Bühne der Marius Tilly Band aus Dortmund. Lässig groovte der Blues mit rockigem Touch und die energiegeladenen Songs des jungen Trios fanden schnell den Weg zum Publikum, das den Abend sichtlich genoss und den Anlass zu einem gelungenen Saisonschluss machte. Eingängige Eigenkompositionen - aber auch gut arrangierte Covers - eine kraftvolle und ausdrucksstarke Stimme mit einer tollen Rhythmusgruppe, das machte wirklich gute Laune. Sehr angenehm, dass nichts schon tausendfach Gehörtes geboten wurde.
Die Marius Tilly Band hat sich Blues/Rock auf die Fahnen geschrieben, und der kommt so gut und frisch an, als sei das Genre nicht mehr als 60 Jahre alt. Das Label Blues/Rock ist zeitlos und gibt nachwachsenden Musikern gute Basis, sich darin nach Herzenslust und Inspiration auszutoben. Marius Tilly (Vokal, Gitarre, Kompositionen), Benjamin Oppermann (Bass) und Maximilian Wastl (Drums) sind technisch überzeugende, handwerklich wohl geübte Musiker, die ihre Songs locker angehen und virtuos aus den Fingern fliessen lassen. Dieses Jahr sind sie nominiert für die German Blues Challenge und dem German Blues Award (Kategorie Bestes Album)! Dieses Album fand denn auch nach dem Konzert grossen Anklang und die Musiker nahmen sich die Zeit, den Tonträger zu signieren und sich auch für ein Erinnerungsfoto hinzustellen.
Marius Tilly hat zu einer ganz eigenen Stimme gefunden, die genauso authentisch wie zeitlos wirkt. Blues, der so sinnvoll mit Rock- oder auch Pop-Elementen gemischt wird, hört man nicht jeden Tag. Die gut geschriebenen Songs stehen auf schön differenzierter Rhythmusbasis. Funk- und Rockbass und das gut abgefederte, satte Schlagzeugspiel geben den Songs und manchem schneidend scharfen Gitarrensolo die perfekte, lebhafte Basis. Etliche Songs sind kaum besonders bluesnah oder gehen im instrumentalen Bereich ins freie Feld abseits ausgefahrener Ideen, kehren aber stets zum Blues zurück, immer eine Spur Soul, oft Funk im Blut. Lyrische Songs mag Marius Tilly, scheint's, am liebsten, und die trägt er sehr überzeugend mit seiner rauen und speziellen Stimme vor. Schnell wurde den Gästen klar: Hier sind Musiker am Werke, die im Blues verwurzelt sind und die daraus ihre ganz eigene Musik schöpfen.
Der Bluesclub möchte es nicht unterlassen, seinen treuen Fans und Besuchern herzlich für das Interesse an guter und vielseitiger Musik zu danken. Auch nächstes Jahr werden wieder bekannte und aufstrebende Bands im Bogenkeller ihre Visitenkarte abgeben. WG
Kürzlich begrüsste das Präsidium mit Heidi und Matthias Riedener eine erfreulich grosse Anzahl Mitglieder und Freunde zur diesjährigen Hauptversammlung im Restaurant Steig in Bühler. Sie konnten ihr erstes Jahr an der Vereinsspitze mit grossem Engagement zur vollsten Zufriedenheit aller über die Runden bringen.
Vorgängig zur Hauptversammlung kamen die Anwesenden in den Genuss eines feinen Nachtessens und frisch gestärkt ging‘s nach der Begrüssung zur Wahl des Stimmenzählers, der diesmal Ex-Präsident Werner Strässle war. Das Protokoll der letzten HV wurde einstimmig genehmigt und Aktuar Roman Schläpfer mit Applaus verdankt.
In ihrem Jahresbericht konnte Heidi Riedener auf ein gefreutes Vereinsjahr zurückblicken, in dem das erstmals ausverkaufte Openair mit 650 Besuchern der Höhepunkt war. Das Helferessen fand in gediegenem Rahmen im Gern-Beizli statt und war als Dank für den gelungenen Grossanlass gedacht - zu dem auch die vielen Sponsoren und sonstige Unterstützer beitrugen, ohne deren Hilfe solch ein Anlass gar nicht durchgeführt werden könnte.
Für das Gastrecht im Bogenkeller wurde besonderen Dank an Xaver Wüst und seiner Familie als Betreiber ausgesprochen. Im Bogenkeller wurde unter anderem eine neue Beschallungsanlage installiert und somit die Soundqualität noch besser. Der neue Flachbildschirm hat seine Feuertaufe bestanden und die Besucher können sich während der Konzerte die Werbung der Sponsoren und Konzerthinweise in aller Ruhe anschauen.
Kassierin Jeannette Mosberger konnte mit einem strahlenden Lachen von einem erfreulichen Gewinn berichten und mit positiven Zahlen aufwarten. Walter Sturzenegger, der leider zurücktretende Programmverantwortliche der Konzerte im Bogenkeller, konnte noch nichts Konkretes bekanntgegeben, nur dass es wiederum ein interessantes Programm sein wird. Die genauen Daten werden anfangs 2014 im Internet (www.bluesclubbuehler.ch) aufgeschaltet. Die von Jan Göltenboth mit Semra Yavuz neu aufgebaute Homepage fand nach ihrer Aufschaltung viele positive Rückmeldungen und der Besucherzähler zeigt eine erfreulich grosse Anzahl Interessierter.
Beim Traktandum Wahlen stellte sich spontan Peter Tanner aus Herisau als neuer Aktuar zur Verfügung, da Roman Schläpfer auf eine grosse Reise nach Südamerika geht. Im OK des Openairs wird Urs Bruderer neuer Bauchef für Jürg Stüdli, der seinerseits das Amt des Festwirtes von Xaver Wüst übernimmt. Das Amt des Programmverantwortlichen konnte noch immer nicht definitiv besetzt werden und der Vorstand sucht weiterhin nach einer guten Lösung.
Anschliessend konnte der Präsident diverse Verdankungen vornehmen und 15 Blues-Biber fanden Empfänger, die dieses spezielle Präsent mit Freude entgegennahmen. Es waren dies Urs Bruderer, Angelika Frischknecht, Werner Gmünder, Fredi Höhener, Werner Hugo, Annelies Keller, Jeannette und Beat Mosberger, Stefan Riedi, Markus Roters, Roman Schläpfer, Jürg Stüdli, Walter Sturzenegger, Mätti Wetter, Xaver, Sonja, Tanja und Corina Wüst und Semra Yavuz. Dem Präsidentenpaar wurde im Gegenzug ebenfalls ein speziell gestalteter Biber überreicht, der sie noch lange an ihr erstes Jahr an der Spitze des Bluesclubs erinnern wird. Als Dritter in der Vereinsgeschichte erhielt Walter Sturzenegger die Ehrenmitgliedschaft. Er ist seit der Gründung dabei und als Programmverantwortlicher und Vizepräsident tätig.
Nach einem Dessert ging mit angeregten Gesprächen die speditiv abgehaltene HV in der Schlussrunde zum gemütlichen Teil über. WG
Am letzten Freitag gastierte mit Timo Gross einer der zurzeit gefragtesten deutschen Bluesmusiker beim Bluesclub Bühler. Zusammen mit Bassist Chris Gajny und Drummer Sascha Waack sorgte er für ein abwechslungsreiches bluesiges Programm mit Einflüssen aus Rock, Funk und Soul. Nach den gelungenen Ausflügen in Folk- und Country-Rock-Gefilde war dies für den Bluesclub eine starke Rückkehr zurück zu den Blueswurzeln.
Im Gepäck hatte die dreiköpfige Formation die neue CD „Landsmark“, die sie auf einer ausgedehnten Tournee mit dreissig Konzerten dem Publikum in Deutschland und an zwei Gigs in der Schweiz vorstellt. Timo Gross ist seit mehr als 20 Jahren unterwegs und immer wieder erhält er für seine Alben und Liveauftritte sehr gute Kritiken. Er gehört zu den interessantesten und spannendsten Blueskünstlern unserer Zeit und ist aus der deutschen Blueslandschaft nicht wegzudenken. Unter anderem arbeitet er auch als Musikproduzent und viele Nachwuchsbands konnten von seiner Erfahrung profitieren – z.B. entstand die CD der Marius Tilly Band unter seinen Fittichen und sie stellt sie am letzten Gig der diesjährigen Konzertreihe, am 29. November, im Bogenkeller vor.
Gross liess die Zuschauer seine Leidenschaft zum Blues spüren und daran teilhaben. Das obligatorische Bier vor den Auftritten gehörte ebenso dazu wie die Zigararette in der Pause, die durchlöcherte Jeans oder auch die Lederjacke. Seine markante, wie für den Blues geschaffene Stimme, sorgte immer wieder für Gänsehaut-Feeling – vor allem seine unplugged vorgetragenen Lieder gingen unter die Haut. Seine Mitmusiker standen ihm in nichts nach und hatten ein paar Mal die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Gross benutzte seine Gitarren in bunter Reihenfolge, sei dies nun akustisch, bluesig oder rockig und dies stets auf einem sehr hohen Niveau. Seine Geschichten aus dem Alltag brachte er mal laut, dann wieder leise in eigenen Songs unter oder interpretierte sie in Covers seiner Lieblingsmusiker aus dem grossen Fundus der Bluesszene. WG
Am letzten Freitag gehörte die Bühne des gut gefüllten Bogenkellers dem „Beth Wimmer Trio“, das mit einem bunten Musikmix aus Americana Roots-Rock, Country, Blues und Folk für einen gelungenen Konzertabend sorgte. Die Band bot dank starker Bühnenpräsenz dem gutgelaunten Publikum beste Unterhaltung und durfte dafür viel Applaus für sich verbuchen.
Die aus Kalifornien stammende Beth Wimmer lebt und produziert ihre Musik inzwischen in der Schweiz. Sie ist auch auf ihrem vierten Album noch ganz Amerikanerin. Sie spielt nicht nur einen ziemlich erdigen Country/Americana, nein, sie hat auch die richtige Stimme dafür. Geschichten aus dem Leben über Liebe, Alltag bis hin zu Tod waren in einfühlsamen Songs in eingängigen und tiefgründigen Texten verpackt und mit verschiedenen Musiktempi wurde dem gekonnt Rechnung getragen. Rodrigo Aravena (Chile/Australia) am Bass und Schlagzeuger Jost Müller (Zürich) waren im Hintergrund die Rhythmusgruppe und harmonierten mit der Bandleaderin bestens. Viele Songs aus ihrer neuen CD sowie viele mehr oder weniger bekannte Cover-Songs wechselten in bunter Reihenfolge ab und die Musiker konnten ihre Stärken an ihren Instrumenten immer wieder unter Beweis stellen. Vor allem einige bekannte Covers in neuem Kleid sorgten für Gänsehaut-Feeling und es war interessant, wie Beth Wimmer diesen Klassikern neues Leben eingehaucht hatte. Mit ihrer offenen und umgänglichen Art hatte sie schnell die Besucher auf ihrer Seite und die vielen verkauften Tonträger nach dem Schluss des Konzertes waren Lohn für einen bemerkenswerten Auftritt im Bogenkeller. WG
Am letzten Freitag musste die angekündigte Blues/Rock-Band George Kay Band kurzfristig absagen und als Ersatz wurde erstmals eine Irish-Folk-Band verpflichtet. Die fünfköpfige Formation SanySaidap aus dem Baselbiet sorgte mit ihrem abwechslungsreichen Stilmix aus Irish Folk, Cajun, Bluesgrass bis hin zu Rock’nRoll für eine tolle Konzertstimmung im gut gefüllten Bogenkeller – der Mut der Organisatoren für eine andere Musikrichtung wurde auf diese Weise belohnt. Musiker und Gäste hatten riesen Spass und erst lange nach Mitternacht verstummten die Instrumente.
Mit dreistimmigem Gesang und grossem technischen Können an den Instrumenten luden Vanja Van Rooy (Gitarre, Mandoline, Banjo, Vocals), Alice Uehlinger (Violine, Vocals), Danny Zimmermann (Gitarre, Perkussion, Vocals), Pascal Schwarb (Akkordeon, Vocals) und Johnny Schmid (Kontrabass) ein zu einer akustischen Reise von Amerika via Frankreich nach Irland und zurück. Es stand viel Bekanntes und auch eher selten Gehörtes auf dem Programm. Das Repertoire bot dem gut gelaunten Publikum öfters Gelegenheit zum Mitsingen, zum Beispiel beim Volkslied „Lueged vo Bärg und Tal“ blieb kaum eine Stimme stumm ...
SanySaidap ist zurzeit mit ihrem ersten Album "Whisky Waltz" auf CD-Release-Tour. Das Album bietet Klangperlen aus verschiedensten musikalischen Genres und beinhaltet altbekannte Klassiker und neue Kompositionen, die heiter und frisch tönen, eingängig und gemütlich sind, euphorisch oder melancholisch, ehrlich und von Herzen kommend. WG
Einmal mehr zeigte sich Petrus als Blues-Fan und sorgte am letzten Samstag für tolles Wetter und dank diesem Zustand fanden über 600 Besucher den Weg ins Areal der „Fabrik am Rotbach“. Fünf internationale Top-Bands sorgten für einen abwechslungsreichen Sound und eine tolle Stimmung für Jung und Alt. Neben gestandenen Musikfans sah man auch viele jugendliche Gäste und Eltern mit ihren Kindern friedlich vereint vor der Bühne.
Die Jersey Julie Band eröffnete mit einem heissen New Orleans Blues-Mix das Openair. Die amerikanische Saxophonistin und Sängerin legte mit ihren beiden französischen Begleitmusikern gleich richtig los und brachte schnell die ersten Besucher vor der Bühne zum Tanzen. Ihr energiegeladener Auftritt kam beim Publikum gut an und die sympathische Powerfrau sorgte für einen ersten Höhepunkt.
Als zweite Band betraten Bluedogs Under, eine fünfköpfige Formation aus fünf Herren Länder, die Bühne. Mit viel Können und Spielfreude sorgten sie für eine schweisstreibende Blues und Funk-Show. Dabei bekamen vor allem die beiden Gitarristen mit ihren Solis viel Applaus – doch auch die anderen Musiker waren Meister ihres Fachs.
Morblus aus Italien gehört seit mehr als 20 Jahren zur Crème de la Crème der Bluesszene in Europa und den USA. Mit einem starken Mix aus Blues, Soul, Bluesrock und Rhythm & Blues spielten sie sich ab 20 Uhr warm, ehe sich die amerikanische Sängerin Justina Lee Brown dazu gesellte und mit ihrer wandlungsfähigen Stimme ihrem Ruf als talentierte und charismatische Vokalistin gerecht wurde.
Als Headliner stand das Blues-Projekt Miller Anderson & Hamburg Blues Band feat. Maggie Bell auf dem Programm. Die das 30-Jahr-Jubiläum feiernde Hamburg Blues Band gehört zum Besten, was die europäische Bluesszene zu bieten hat und sie ist mit Freunden und Weggefährten auf grosser Jubiläums-Tournee. Mit Gitarrist, Sänger, Songwriter und Woodstock-Veteran Miller Anderson, der schon seit den 60er-Jahren mit vielen Top-Bands der internationen Musikszene spielte und mit Maggie Bell, der englischen Antwort auf Janis Joplin, sind mit Gert Lange von der HBB drei Leadsänger auf der Bühne, die zurzeit in dieser Zusammensetzung in der Szene einzigartig sind und für einen unvergleichlichen Sound sorgten.
Für den krönenden Abschluss des Openairs war Rob Tognoni mit Band zuständig. Die neu zusammengesetzte Formation liess mit ihrem harten Blues/Rock keinen der bis zum Schluss ausharrenden Gäste still stehen. Der Australier zählt zu den herausragenden Gitarristen unserer Zeit und mit seinen energiegeladenen Auftritten und kompromisslosen Spielfreude hat er sich weltweit eine grosse Fangemeinde geschaffen.
Als die Band gegen halb drei Uhr morgens die Instrumente abstöpselte, war dies der Abschluss eines tollen und gelungenen Anlasses, der durch den Bluesclub von Walter Sturzenegger als Musikchef als ein Highlight in die Clubgeschichte eingehen wird. Ein herzlicher Dank gebührt zum Schluss den vielen Helfern, die für einen reibungslosen und friedlichen Ablauf sorgten und so den Anlass wiederum zu einem gefreuten Event werden liessen. Fotos zu diesem Anlass sind in Kürze auf der Homepage des Bluesclubs zu finden: www.bluesclubbuehler.ch oder im Facebook unter der Gruppe Bluesclub Bühler. WG
Am letzten Freitag sorgte die Bluesband „Back to Blues“ im Bogenkeller beim Bluesclub Bühler für einen starken Auftritt. The Modern Art of Blues haben sich die sechs erfahrenen Musiker aus dem Konstanzer Raum zum Programm gemacht und bewiesen dies dem gut gelaunten Publikum. Abwechslungsreich und vielseitig wurde aufgezeigt, wie moderner und aktueller Blues heutzutage klingen kann.
Die sechsköpfige Band aus dem Konstanzer Raum um den Gitarristen und Bandleader Reinhard Stehle spielt mit Leidenschaft Bluesklassiker von Gary Moore, Peter Green, Eric Clapton und vielen anderen Interpreten dieses Genres und stöbert in jedem Musikstil Blues-Songs auf, die sie in mitreissender Art neu und zuweilen eigenwillig interpretieren und zu echten Musikperlen werden lassen. Erstklassiger Gitarren-Bluesrock, kraftvoll und dynamisch gespielte Bläserriffs und Grooves, mitreissende Soli – und das alles gepaart mit ansteckender Spielfreude. Zum Blues kommen Anleihen aus Jazz, Funk und Rock, die einen interessanten Mix ergeben, der beim Publikum im wohlig warmen Bogenkeller gut ankam. Passend zur Tageszeit zum Schluss dann als Zugabe der Klassiker vom leider zu früh verstorbenen Gary Moore mit „Midnight Blues“ – Gary Moore war auch schon für den ersten Titel des Konzerts mit „Story of the Blues“ verantwortlich gewesen.
Das Konzert war das letzte vor dem Openair, das am Samstag, 13. Juli, am altbekannten Ort stattfinden wird. Auf unserer Homepage www.bluesclubbuehler.ch ist alles Wissenswerte rund um diesen Anlass aufgeschaltet. WG
Am letzten Freitag spielte beim Bluesclub Bühler die sechsköpfige Band „On The Rocks“. Das abwechslungsreiche Konzert der St.Galler Musiker liess das miese Wetter vergessen und die vielen zeitlosen Songs aus mehr als 40 Jahren Musikgeschichte sorgten für eine tolle Stimmung im bis auf den letzten Platz gefüllten Bogenkeller. Mit dem Chuck-Berry-Klassiker „Johnny B. Goode“ – gesanglich unterstützt vom gut gelaunten Publikums – fand der gelungene Anlass nach mehr als dreieinhalb Stunden einen würdigen Abschluss.
Thomas Locher (Vocals, Guitars, Querflöte, diverse Rhythmusinstrumente), Daniel Vogler (Guitars, Vocals, Bluesharp), Horst Hoch (Guitars, Vocals), Peter Frank (Bass), Peter Geng (Drums) und Rolf Vollenweider (Piano, Keyboards), der seinen ersten öffentlichen Auftritt mit „On The Rocks“ bestritt, bilden diese spielfreudige Formation. Die Band lässt vor allem Blues- und Rocksongs der 60er- und 70er-Jahre wieder aufleben, doch auch Songs aus der Gegenwart standen auf dem Programm. Die zuweilen eigenwillig gecoverten Songs stammten unter anderem von The Police, The Commitments, Tom Petty, Del Amitri, The Rolling Stones, The Beatles, Reamonn, Joe Cocker, Chuck Berry, Status Quo, Jimi Hendrix, Deep Purple, Pink Floyd – um nur eine kleine Auswahl zu zeigen. Das abwechslungsreiche Repertoire mit den vielen Songperlen aus dem Rock- und Blues-Fundus bot beste Unterhaltung und sorgte schnell einmal für eine ausgelassene Stimmung und die Band animierte die Besucher auch zum Mitsingen und Tanzen, wovon reichlich Gebrauch gemacht wurde.
Das Konzert war das vorletzte vor dem Openair, das am Samstag, 13. Juli, am altbekannten Ort stattfinden wird. Auf unserer Homepage www.bluesclubbuehler.ch ist alles Wissenswerte rund um den Jahreshöhepunkt hochgeladen. Im Vorverkauf sind auch schon Tickets erhältlich. (wgf)
Am letzten Freitag spielte das vom letzten Openair bekannte Trio Billy & The Dusty Beards im Bogenkeller beim Bluesclub Bühler. Dabei kamen die Fans der texanischen Blues-Rocker ZZ-Top voll auf ihre Rechnung. Blues, Rock, Tex-Mex-Flair und Groove brachten eine gute Stimmung ins Konzertlokal und die Gäste durften sich an drei Musik-Sets erfreuen.
Beat Hüppin (Gitarren und Gesang), Mathias Brandenberger (Drums) und der neue Bassist Peter Waldner spielten die Songs, bei denen einige älter als sie selber waren, auf hohem Niveau in originalem Groove. Viele eher unbekannte Stücke gab es zu hören und wenn dann einer der unsterblichen Klassiker wie zum Beispiel „La Grange“ oder „My Head’s In Mississippi“ auf dem Programm stand, gab es für die gutgelaunten Zuhörer kein Halten mehr und es wurde mitgesummt und im Takt geklopft.
Die Band verfolgt konsequent ihren Weg als Tribut-Band und sie hat dies am Freitag einmal mehr bewiesen. Das Repertoire der Band um Beat Hüppin ist vielseitig aufgebaut und wurde abwechslungsreich vorgetragen. Man nahm zur Kenntnis, dass ZZ-Top hier in der Schweiz einen würdigen Vertreter ihres Wirkens und Schaffens hat. WG
Am letzten Freitag gastierte mit der Australierin Fiona Boyes ein Star der internationalen Blues-Szene im Bogenkeller beim Bluesclub Bühler. Sie ist eine der führenden weiblichen Blues-Sängerinnen und eine der besten Gitarristinnen weltweit und wurde schon vielfach mit Preisen ausgezeichnet. Ihre Mitmusiker waren Danny Blomely (England, Bass) und Pablo Leoni (Italien, Drums/Waschbrett). Für zwei Songs setzte sich als Überraschungsgast Richie Pavledis, ein guter Bekannter von Fiona, hinter das Schlagzeug und sorgte mit einer Soloeinlage beim gut gelaunten Publikum für Begeisterung.
Die Band präsentierte sich trotz einer langen Anreise während der Nacht voll motiviert und spielfreudig – das Trio hatte am Vorabend im englischen Essex noch einen Auftritt gehabt – Profis durch und durch. Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung auf den Bühnen in Clubs, Hallen oder Openairs wusste sie genau, was dem Publikum gefiel und sie spielte die Songs mit einer beeindruckenden Fingerfertigkeit und mit viel Power und Gefühl, sei es nun mit den elektrischen oder akustischen Gitarren. Die Rhythmusgruppe sorgte für den passenden Groove. Der Schlagzeuger spielte zwischendurch auf einem Waschbrett, mit dem unsere Grossmütter wuschen. Dieses Instrument war im Blues und im frühen Jazz eines der populärsten Rhythmusinstrumente, denn zusammen mit ein paar Fingerhüten hatten die Musiker ein ganz passables – und vor allem billiges – „Schlagzeug“. Aber was heisst da früher … Das Waschbrett ist auch heute noch sehr beliebt.
Fiona liebt den Kontakt zum Publikum und ihre gute Laune steckte an und der Funke sprang rasch rüber. Mit ihrer wandelbaren Stimme, mal kräftig und dann wieder sanft, verlieh sie den Songs einen abwechslungsreichen Sound. Als dann nach Mitternacht die Instrumente abgestöpselt waren, deckten sich viele mit den neusten CDs der Band ein und Fiona signierte bereitwillig die Tonträger und hatte auch noch Zeit, mit den Fans ein paar Worte zu wechseln. WG
(wgf) Am Karfreitag, 29. März, gastierte mit Blues Blend eine der angesagtesten deutschen Bluesbands im Bogenkeller und schenkte ihren Fans einen beglückenden Abend und verscheuchte für ein paar Stunden den Winter-Blues. Die fünf Musiker liessen die Gäste das garstige Wetter vergessen und man merkte ihnen an, dass sie Spass hatten und diesen Spass auch richtig vermitteln konnten.
Die Frankfurter haben sich deutschlandweit und international in der Blues- und Jazzszene den Ruf als eine der originellsten und vielseitigsten Bands erspielt und sie sind bekann für ihre sympathisch-dynamische Show. Ob im kleinen Club oder auf der grossen Festivalbühne – wenn Blues Blend spielt, springt der Funke über und das Haus rockt! Bluesrock oder Boogie, Eigenkompositionen und ebenso innovative Interpretationen der Genreklassiker aus New Orleans oder Chicago – die Musiker von Blues Blend führten in dreieinhalb Stunden die vielfältigen Bluestraditionen und Spielarten zusammen und groovten sich durch Jahrzehnte der Musikgeschichte ... Die Jungs um Sänger und Gitarrist Reinhard Bassenge sind gut eingespielt und boten einmal mehr eine kompetente Vorstellung. Der Blues wird in seinen Spielformen vom Mississippi Delta bis hoch nach Chicago mit Elementen aus Bluegrass, 60’s Soul, Rock, Funk, Rhythm & Blues und Americana angereichert. Filmmusik-Assoziationen, Bebop-Zitate, Boogie-Drive, orientalische Ornamente – erlaubt ist, was gefällt und den Sound um interessante Facetten erweitert.
Jeder der Musiker ist ein Meister auf seinem Instrument – das beweisen sie seit mehr als 15 Jahren und in dieser Zeit entstanden fünf CDs, die am Schluss des Konzerts regen Absatz fanden. Wer sich so lange im Bluesgeschäft behaupten kann, muss neben Durchstehvermögen auch Qualität besitzen – die Band setzt sich zusammen aus Reinhard Bassenge (Gitarre, Gesang), André Huthmann (Piano), Jörn Bösel (Bass), Thomas Frömming (Drums) und Henning Eichler (Mundharmonika). WG
(wgf) Zu einem besonderen Blues-Erlebnis wurde für die Besucher am letzten Samstag im Bogenkeller der Auftritt der Ausnahme-Künstlerin Meena Cryle aus Österreich. Von der Presse und Musikkennern hochgelobt, wurde sie mit ihrer Band dem vorausgeeilten Ruf gerecht und begeisterte die Zuhörer, die einen wunderschönen Abend geniessen durften und dafür mit Applaus nicht geizten. Ihre grösste Belohnung war für sie das zufriedene Publikum im vollen Bogenkeller, der wiederum Platz für ein weiteres Highlight in der Clubgeschichte war.
Meena performte zwischen Hingabe und Sehnsucht, Trauer und Ekstase wie die grossen Blues-Diven aus den USA. Mit ihrer charakteristisch starken Blues-Stimme hat sich Meena Cryle in die A-Liga gesungen, hatte es im Vorfeld geheissen und nach dem Konzert waren sich viele einig: Mit Künstlerinnen wie Meena muss sich niemand um die Zukunft des Blues Gedanken machen.
Meena erinnerte mit ihrer Stimme und Bühnenpräsenz stark an Janis Joplin und andere grosse Blues-Ladies und ihre Band überzeugte durch ihre Ausgewogenheit, zu der vor allem das herausragende Gitarrenspiel von Chris Fillmore beiträgt. Die von dem Tandem Meena Cryle/Chris Fillmore zumeist selbst komponierten und arrangierten Songs bieten mit gefühlvollen Balladen, Soul und Southern Rock eine abwechslungsreiche Mischung verschiedener Stilrichtungen, deren Verwurzelung im Blues aber immer erkennbar ist. Cryle/Fillmore bilden ein Gespann, das in dieser Intensität im gegenwärtigen Blues nicht allzu oft zu finden sein dürfte. Die Band wird komplettiert von der Bassistin Marlene Lachenstorfer und dem Drummer Franky Cortez.
Wer auf ehrliche und authentische Musik steht, der war am Samstag am richtigen Ort! Dem Bluesclub Bühler ist es einmal mehr gelungen, seinen Freunden ein Geschenk der besonderen Art zu machen.
Für einmal ungewohnt viel Funkiges gab‘s nebst Blues am letzten Freitag im Bogenkeller beim Konzert des Bluesclubs Bühler zu hören. Die international zusammengesetzte Band „Funky Rendez-vous“ begeisterte die Zuhörer mit einem vielseitigen und abwechslungsreichen Funk-Blues-Mix und sorgte für eine tolle Stimmung im gut besuchten Bogenkeller von Xaver Wüst.
Die vierköpfige Band besteht aus dem amerikanischen Gitarristen Garrick Smith, dem Bassisten Michael (Molotov) Kumow aus Russland, dem Drummer Imad Barnieh aus Syrien und als einzigem Schweizer Daniel Suter an den Tasteninstrumenten. Auffallend war, wie neben dem Gitarristen auch der Drummer und Keyboarder das Mikrofon als Leadsänger übernahmen und so mit verschiedenen Klangfarben für einen abwechslungsreichen Sound sorgten. Zahlreiche Soli aller Musiker - vor allem die noch selten in solcher Qualität gehörten Bassläufe - zeigten das grosse Können mit ihren Instrumenten auf und ihre jahrzehntelange Erfahrung aus dem Spiel in verschiedenen Bands war unüberhörbar und die Spielfreude riss das Publikum mit und es liess das Quartett erst nach einigen Zugaben nach mehr als drei Stunden Auftritt die Instrumente abstöpseln. Es war eine wiederum gelungene Aufführung einer bis anhin noch nicht so bekannten Band in der Schweizer Musikszene, doch mit solchen Auftritten lässt der Erfolg sicher nicht lange auf sich warten.
Die Band spielte Funk-Songs aus den 70er-Jahren und dazwischen einige klassische Bluesperlen in eigenwilligen Interpretationen oder auch nahe am Original. Sie liessen einen Musikstil aufleben, der zu Unrecht etwas in Vergessenheit geraten ist. Ein Höhepunkt des Konzerts war das Stück „Papa Was a Rollin’ Stone“, welches durch The Temptations in den 70er-Jahren ein Welthit wurde. Dieser Song und auch andere in diesem Stil verleiteten die Besucher des Bogenkellers zum Mittanzen und Mitwippen und man sah kaum jemanden, der ruhig dastand oder auf dem Barhocker sass. WG
Trotz dem reichhaltigen Angebot an Fasnachtsveranstaltungen, die ausgelassene Stimmung versprachen, wollten sich viele Zuhörer den monatlichen speziellen Musikgenuss im Bogenkeller nicht entgehen lassen und es sei vorweggenommen, sie brauchten den Besuch nicht zu bereuen. Die Musiker, die sich mit Leib und Seele ihrer Passion verschrieben haben, hatten sichtlich Spass, wieder einmal in Bühler zu sein und der Funke sprang rasch zum Publikum rüber. Strahlende Gesichter und immer wieder zufriedenes Lachen waren noch selten so offensichtlich auf der Bogenkeller-Bühne zu sehen und hören.
Die vierköpfige John Lyons Band mit dem seit 2001 in der Schweiz lebenden Amerikaner John Lyons als Bandleader bot einen vielfältigen Stilmix aus Blues, Rock und Funk, der mit überzeugender Echtheit und Leidenschaft vorgetragen wurde. Die Band besteht aus John Lyons (Gitarren, Harp, Gesang), Gabriel Spahni (Bass, Backgroundgesang), Matthew Savnik (Keyboard/Piano), Simon Britschgi (Drums). Ihre abwechslungsreiche Mischung aus sanften Titeln und rockigem Blues liess niemanden stillsitzen. Ihr Stil ist stark beeinflusst von Musikern wie Stevie Ray Vaughan, Robert Cray oder Muddy Waters und dies ergibt eine Mischung aus Texas Shuffle, Chicago Blues und New Orleans Groove – ein Sound, der niemanden stillsitzen lässt. Die stürmisch verlangten Zugaben am Ende des mehr als drei Stunden dauernden Konzertes waren der verdiente Lohn für einen starken Auftritt an einer gelungenen Blues-Night.
Am 8. März steht das nächste Konzert auf dem Programm: Funky Rendez-vous mit Blues und Funk der 70er-Jahre werden sicher wieder viele Zuhörer in den Bogenkeller locken. WG
(wgf). Wie schon letztes Jahr eröffnete die Jimi-Hendrix-Coverband Asep Stone Experience die Konzertsaison des Bluesclubs Bühler. Der Bogenkeller war rekordverdächtig gefüllt und die Stimmung sehr gut. Für dieses mehr als drei Stunden dauernde musikalische Erlebnis waren verantwortlich mit Gitarre und Gesang Asep Stone, Bassist Marcel Ricklin und Lukas Meier am Schlagzeug.
Einer der gut gelaunten Gäste brachte es mit seiner Meinung auf den Punkt: „Jo, dä Jimi Hendrix isch vom Gitarrehimmel abächo …“ – Jimi Hendrix wäre sicher stolz auf diesen quirligen Indonesier, der ihn hier auf Erden so würdig vertritt und seinen unvergesslichen Hits neues Leben einhaucht und damit seinen Songs zur Unsterblichkeit verhilft. Optisch und klanglich braucht er sich nicht vor seinem Vorbild zu verstecken und dank seines Könnens brachte er mit seinen zwei Mitmusikern den bis auf den letzten Platz gefüllten Bogenkeller zum Kochen. Autos aus dem nahen Ausland und aus verschiedenen Kantonen standen auf den Parkplätzen und zeigten den Verantwortlichen, dass sie einmal mehr eine glückliche Hand bei der Verpflichtung einer Band hatten und damit den Saisonauftakt zu einer voll gelungenen Blues-Night werden liessen.
Begeisterte Zuhörer und eine spielfreudige Band sorgten für eine tolle Stimmung bei diesem musikalischen Leckerbissen. Das Trio wirkt ruhig, bescheiden und nett, wenn man ihnen über den Weg läuft – doch auf der Bühne zogen sie das Publikum mit ihrer Musik in den Bann als sie Hit auf Hit folgen liessen: ‘Hey Joe’, ‘Purple Haze’, ‘Foxey Lady’, ‘Crosstown Traffic’ undundundundund … Stone kniete sich hin, sprang rum, spielte mit seinen Zähnen auf den Saiten, ohne das Tempo zurückzunehmen, Drummer und Bassist folgten ihm im Hendrix-Rausch – und mit ihnen das Publikum. Keiner, der sich dieser Anziehungskraft entziehen könnte, keiner, der nicht mindestens heftig mit dem Kopf im Takt nicken würde. Erstaunlich, wie viele junge Zuhörer die Texte kannten und dies, obwohl Jimi letztes Jahr 70 Jahre alt geworden wäre und sie ihn nur vom Hörensagen kennen.
© by Bluesclub Bühler
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