Don P. & the Blue Jags spielten letzten Freitag im gut gefüllten Bogenkeller und zelebrierten den elektrischen Südstaaten- und Texas-Blues von A bis Z. Dabei konnten die Zuhörer einen besonderen Bluesabend erleben: Ehrlich und hart, Spielfreude ohne Ende und wieder einmal die Erkenntnis, dass ein gut funktionierendes Power-Trio alles ist, was man braucht, um Spass zu haben.
Die eingängigen Songs sind abwechslungsreich und frisch arrangiert und gehen in die Beine. Die Band spielt den Texas-Blues im Stil von Ray Vaughan, der 1990 bei einem Helikopterabsturz ums Leben kam. So gab es denn auch viele Songs aus dieser Ecke zu hören, aber auch Klassiker von Freddie oder Albert King. Ebenso gehören auch viele Eigenkompositionen zum Repertoire.
Wie in beinahe allen Blues-Trios ist auch bei Don P. und seiner Gruppe der Gitarrist der Chef. Don P. heisst eigentlich Benny Meier, spricht Schweizerdeutsch, singt aber amerikanisches Englisch und tritt immer mit Strohhut und Sonnenbrille auf. Durch geschicktes «Fussspiel» lässt er seine Gitarre schreien, heulen, weinen, lachen und auch säuseln. Für Don P., Gitarrist/Sänger/Songwriter, sind die Livebühnen wie sein zweites Zuhause. Er ist seit Jahrzehnten live in Clubs, Festivals, Openairs usw. unterwegs. Er spielt eine harte, emotionsgeladene Bluesgitarre, die massgeschneidert zu den gespielten Songs passt.
Don P. & The Blue Jags zeigten auf, dass sie nicht bloss eine Tribute-Band sind, die Stevie Ray Vaughans Blueskanon rauf und runter spielt. Auf der Basis des grossen Texaners suchen – und finden – Don P. und seine Bandkollegen ihre eigene Stimme, ihren eigenen Ausdruck. Fazit: Die erste Adresse für Texas Blues in der Schweizer Bluesszene. WG
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