Am letzten Freitag gehörte die kleine Bühne im Bogenkeller der Kultband aus dem Vorarlberg. Die Bedenken, dass zuwenig Platz für die Musiker vorhanden sei, waren schnell verflogen. Dicht gedrängt legte die sechsköpfige Formation gleich los mit sattem Sound und viel Groove, der sofort in die Beine fuhr. Klassiker reihte sich an Klassiker und die Band begeisterte mit Chicago Blues vom Feinsten und man spürte, dass hier eine Formation mit Spass an der Sache am Werk war.
Nach 360 Live-Konzerten in Österreich und dem nahen Ausland hatte sich die Band 1992 aufgelöst und die sechs Musiker wirkten in anderen Formationen weiter und jeder ging seine eigenen musikalischen Wege. Die unterschiedlichen Formationen standen mit Grössen wie Joe Cocker, Bob Dylan, Susanne Vega und den Bee Gees auf der Bühne. Diese dadurch erworbene Routine und Spielfreudigkeit war am Freitag zu spüren und hören und so präsentierte sich Never Do Well älter, reifer und besser als je zuvor. Sie haben in all den Jahren nichts an ihrer Bühnenpräsenz verloren und der treibende Rhythmus, das kraftvolle Gitarrenspiel und der erdige Gesang kamen bei den Besuchern sehr gut an.
Harpspieler/Sänger Bernie Weber mit seiner ausdrucksstarken, wie für den Blues geschaffenen Stimme, begeisterte ebenso wie die Gitarristen Joe Blocher und Charlie Müllner. Die Rhythmusgruppe mit Johannes Kremmel, Stefan Szalay und Michael Wocher (Keyboard) sorgte für einen fägigen und gefühlvollen Klangteppich.
Gekonnt und stimmungsvoll lebt die Band dem Motto „Wo der Blues zuhause ist“ nach. Überall dort, wo Menschen zusammen kommen, ihre Freuden und Sorgen mitbringen, darüber reden und miteinander tanzen und feiern – da ist der Blues zuhause. Oder eben am Freitag im Bogenkeller bei Gastgeber Xaver Wüst und dem Bluesclub Bühler.
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9055 Bühler